Reader. Was soll Politische Bildung?. Группа авторов

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Название Reader. Was soll Politische Bildung?
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Жанр Учебная литература
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Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783035505023



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Unterrichts in der helvetischen Republik

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      4.Kontroverse

      ●Input

      Welche Werte die Schule vermitteln soll, ist auch heute noch eine umstrittene Frage. Der holländische Forscher Wiel Veugelers (2000) kommt auf Basis einer empirischen Studie zum Schluss, dass Lehrpersonen in der Werteerziehung keine neutrale Position einnehmen können. Die befragten Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass ihre Lehrpersonen sie auf unterschiedliche Wertvorstellungen aufmerksam machen, aber auch ihre eigene Position verdeutlichen. Mit Bezug auf eine kritische Pädagogik empfiehlt Veugelers (2000) deshalb, dass sich Lehrpersonen klar werden über die eigenen Wertvorstellungen und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche normative Perspektiven erarbeiten.

      ❖Diskussion

      Demokratische Erziehung soll bei den Schülerinnen und Schülern Werte fördern, die friedliche Konfliktlösungen begünstigen. Teilweise werden Werte nicht konkret benannt oder oft auch umschrieben (z. B. Sozial- und Selbstkompetenzen).

      •Auf welche Werte bezieht sich heute die Volksschule bzw. die Politische Bildung? Wie geschieht heute Werteerziehung in der Politischen Bildung?

      •Ist Tugend heute noch relevant für die Volksschule bzw. die Politische Bildung?

      •Wie kann die Stärke einer Person, sich gemäss ihren Werten zu verhalten (Tugend), gesteigert werden?

      Quellen und Literatur

      Quellen

      Condorcet, Marie Jean Antoine Nicolas de Caritat, Marquis de (1966, im Original 1792): Bericht und Entwurf einer Verordnung über die allgemeine Organisation des öffentlichen Unterrichtswesens. Mit einer Einleitung von Heinz-Hermann Schepp. Herausgegeben von Carl-Ludwig Furck, Georg Geissler, Wolfgang Klafki und Elisabeth Siegel. Weinheim/Berg­strasse: Julius Beltz.

      Kant, Immanuel (1784): Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? In: Berlinische Monatsschrift. Dezember-Heft 1784, S. 481–494. Online: www.deutschestextarchiv.de/book/view/kant_aufklaerung_1784?p=18 [31.10.2015].

      Kant, Immanuel (1907): Die Metaphysik der Sitten. Berlin: Georg Reimer.

      Montesquieu, Charles de Secondat, Baron de (1992, im Original 1748): Vom Geist der Gesetze. Übersetzt und herausgegeben von Ernst Forsthoff. Tübingen: J. C. B. Mohr.

      Zschokke, Heinrich (1799): Ideen zur Verbesserung des öffentlichen Unterrichts in der helvetischen Republik. In: Der helvetische Genius, Nr. 1, S. 38–88.

      Literatur

      Böning, Holger (1998): Der Traum von Freiheit und Gleichheit. Helvetische Revolution und Republik (1798–1803) – Die Schweiz auf dem Weg zur bürgerlichen Demokratie. Zürich: Orell Füssli.

      Böning, Holger; Ort, Werner (Hrsg.) (2007): Das Goldmacherdorf oder wie man reich wird. Ein historisches Lesebuch von Heinrich Zschokke. Bremen: Edition Lumière.

      Bütikofer, Anna (2006): Staat und Wissen. Ursprünge des modernen schweizerischen Bildungssystems im Diskurs der Helvetischen Republik. Bern: Haupt.

      Crotti, Claudia (2007): «In einer Republik darf kein Pöbel sein, weder in Seiden noch in Zwillich». Staats­reform und Bildungsreform in der Schweiz im 19. Jahrhundert. In: Crotti, Claudia; Cronon, Philipp; Herzog, Walter: Pädagogik und Politik. Historische und aktuelle Perspektiven. Bern: Haupt, S. 69–88.

      Fuchs, Markus (2014): Die gesetzlichen Grundlagen des niederen Schulwesens in der Helvetischen Republik im Vorfeld der Schul-Enquête von 1799. In: Tröhler, Daniel (Hrsg.): Volksschule um 1800. Studien im Umfeld der Helvetischen Stapfer-Enquête 1799. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 75–88.

      Hoffmeister, Johannes (1998): Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Begründet von Friedrich Kirchner und Carl Michaëlis; fort­gesetzt von Johannes Hoff­meister; vollständig neu heraus­gegeben von Arnim Regenbogen und Uwe Meyer. Hamburg: Felix Meiner.

      Ort, Werner (2013): Heinrich Zschokke. 1771–1848. Eine Biografie. Baden: hier + jetzt.

      Osterwalder, Fritz (1997): Schule denken: Schule als linear gegliederte, staatliche und öffentliche Institution. In: Badertscher, Hans; Grunder, Hans-Ulrich (Hrsg.): Geschichte der Erziehung und Schule in der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert. Leitlinien. Bern: Paul Haupt.

      Osterwalder, Fritz (2014): Der helvetische Bildungsplan – eine kühne Strategie oder ein schwieriger Kompromiss. In: Tröhler, Daniel (Hrsg.): Volksschule um 1800. Studien im Umfeld der Helvetischen Stapfer-Enquête 1799. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 231–248.

      Späni, Martina (1999): Die Entkonfessionalisierung der Volksschulen im 19. Jahrhundert. In: Criblez, Lucien; Jenzer, Carlo; Hofstetter, Rita; Magnin, Charles (Hrsg.): Eine Schule für die Demokratie. Zur Entwicklung der Volksschule in der Schweiz im 19. Jahrhundert. Bern: Peter Lang, S. 297–323.

      Veugelers, Wiel (2000): Different Ways of Teaching Values. In: Educational Review, Nr. 52(1), S. 37–46.

      Abbildungen

      Kapiteleinstieg — Tuileriensturm. Zeitgenössischer Stich von Pierre-­Gabriel Berthault, ca. 1800. Quelle: Wikimedia commons / Nationalbibliothek Paris.

      Abb. 1 — Die verkehrte Welt. Karikatur von Balthasar Anton Dunker, um 1800. Quelle: Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Stefan Rebsamen.

      Abb. 2 — Johann Heinrich Zschokke. Ölgemälde von Martin Disteli, 1830. Quelle: Dr. Dominik Sauerländer.

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      Johann Heinrich Pestalozzi: Erziehung zur Menschlichkeit – sittliche und geistige Kraft

1.Kontext