Radikal gelebte Meisterschaft. Arjuna Ardagh

Читать онлайн.
Название Radikal gelebte Meisterschaft
Автор произведения Arjuna Ardagh
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783931560904



Скачать книгу

12: Brillanter Sex

      Kapitel 13: Brillante Ernährung

      Kapitel 14: Nahrungsergänungsmittel für Brillanz

      Kapitel 15: Verbotene Substanzen

      Kapitel 16: Brillanz jenseits von Glaubenssätzen

      Kapitel 17: Sitzen

      Kapitel 18: Gebet, Andacht, Hingabe

      Kapitel 19: Brillante Freundschaften

      Kapitel 20: Beharrlichkeit und brillante Einladungen

      Kapitel 21: Rechne nicht mit einem Bestseller

      Kapitel 22: Brillantes Mentoring und Coaching

      Kapitel 23: Hier geht es nicht um dich

      Kapitel 24: Du willst hier raus?

      Vorwort

      Ich liebe Bücher, die Brücken bauen, und ich liebe Ideen, die so einfach und klar sind, dass sie am besten mit dem Wort „brillant“ zu beschreiben sind. Beides trifft auf dieses Buch von Arjuna zu.

      Es baut Brücken zwischen sehr verschiedenen Welten. Der Spitzensportler wird sich in den beschriebenen vier Phasen der Schöpfung – das sind sie für mich – genauso wiederfinden wie eine erfolgreiche Unternehmerin, ein Neurowissenschaftler oder ein zutiefst spiritueller Mensch. Als Arjuna sie mir das erste Mal in einem Gespräch beschrieb, dachte ich nur: „Ja. Ja. Ja. Ja.“ Ich konnte sofort einen Bezug zu meinem Leben herstellen und das macht die Brillanz dieses so einfachen und logischen Modells aus.

      Es ist ein inspirierendes und zugleich praktisches Buch für alle, die herausfinden wollen, wie weit sie sich in diesem Leben wirklich entwickeln und entfalten können. Für alle, die spüren: Da geht noch mehr!

      Wer sehnt sich nicht danach, sein volles Potenzial zu entfalten?

      Und wer von uns kennt nicht die frustrierenden Momente, wenn wir gefühlt festhängen und nicht verstehen, warum?

      Oder die schmerzhafte Erfahrung, begeistert und mutig wie Ikarus durchzustarten, um uns dann die Flügel an der Sonne zu verbrennen und mit einem Burn-out abzustürzen?

      Die meisten Leser*innen dürften genau wie ich mit einer falschen Landkarte aufgewachsen sein – einem starren, linearen, mechanistischen Weltbild des Lebens.

      Ich halte Arjunas Konzept für brillant,

      • weil es uns einfach und elegant an die (eigentlich) so offensichtlichen Rhythmen des Lebens erinnert.

      • weil es uns schnell und präzise hilft zu erkennen, wo und wie sich unsere Kreativität verhakt hat.

      • weil es aufzeigt, welche der vier Phasen wir überstrapaziert und welche wir vernachlässigt haben.

      So hoffe ich, dass das Buch vielen Hardcore-Meditierern hilft, aus der kultivierten Stille aufzubrechen, ihre Energien ins Fließen zu bringen und den Rest des Kreises mutig zu bewohnen. Den Multikulturell-Kreativen möge dieses Buch den letzten Kick in die so erfüllende Erfahrung des Auf-die-Erde-Bringens ihrer Projekte bescheren. Ich wünsche den Machern unter uns ein sanftes Loslassen ihrer Angst vor dem Loslassen. Und allen, die bis eben noch dem Nichtwissen und Nichtstun skeptisch gegenüberstehen, wird dieses Buch hoffentlich deutlich machen, dass nichts eben nicht nichts, sondern der Ursprung von allem ist.

      Ich rechne es Arjuna hoch an, dass er Spiritualität entstaubt und die heilsamen Erfahrungen im essenziellen Raum so auch überzeugten Atheisten näherbringt. Er entmystifziert die Höchstleistungen von Menschen, die wir gern auf ein für uns unerreichbares Podest stellen, und zeigt uns mit vielen konkreten, praktischen Anregungen einen Weg, unser kreatives Rad sanft in Schwung zu bringen und so aus dem Staunen über uns und unsere Möglichkeiten bis zum Ende unseres Lebens nicht mehr herauszukommen.

      Leben ist eine unendlich kostbare Chance, immer wieder tiefer herauszufinden, wer wir sind und zu was wir fähig sind.

      Möge das Buch, welches du gerade in deinen Händen hältst, dich daran erinnern und dich liebevoll verführen, den nächsten Schritt zu gehen.

      Egal, was du heute über dich glaubst, du bist viel, viel mehr.

      Ich wünsche dir ein freudiges Entdecken.

       Veit Lindau

      November 2017

      Erster Teil

      Die Landkarte

      Ich ging auf eine Wanderung im nördlichen Polarkreis, ohne Karte oder Kompass. Zum Glück habe ich mich nur stundenlang verlaufen, nicht tagelang.

      – John Burnside

       KAPITEL 1

      Mein Leben als Außenseiter

      Immer, wenn ich auf ein neues Buch, einen Podcast oder auf jemanden stoße, der mir etwas Essenzielles erzählen möchte, interessiert mich nicht nur: „Was kann es mich lehren?“, sondern: „Wer steckt dahinter? Wer bist du? Wie sieht dein Leben aus? Erzähl mir von deiner persönlichen Reise, die dazu geführt hat, dass du das Gefühl hast, du hättest etwas Wichtiges mitzuteilen. Welche Herausforderungen hast du auf dem Weg überwunden? Erzähl mir von deinen persönlichen Erfolgen.“

      Für den Fall, dass du ähnliche Fragen hast, bevor du weiterliest – hier sind meine Referenzen:

      Dieses Buch ist die Frucht meiner lebenslangen Erfahrung als Außenseiter. Ich wurde als Kind sehr intellektueller und sehr neurotischer Eltern in den 1950ern in London geboren. Die Welt meiner Kindheit war mit Büchern gepflastert. An meinem ersten Geburtstag, wenn andere Kinder ein Stofftier oder ein Quietschspielzeug geschenkt bekommen, erhielt ich die Gesammelten Werke von William Shakespeare und das Oxford Book of English Verse. Meine Eltern und ihre Freunde diskutierten über Filme, Romane und Philosophie. Der Wert eines Menschen wurde nicht nach seiner Fähigkeit zu lieben oder seiner finanziellen Unabhängigkeit beurteilt, sondern nach seinen besonderen intellektuellen und kreativen Leistungen. Unter enormem Druck, auf dieser „Bühne“ etwas zu erreichen und zu leisten, wurde ich gut in diesem „Spiel“ und erwarb einen erstklassigen Abschluss in englischer Literatur an der Universität Cambridge. Zugleich fühlte ich mich jedoch leer und spürte, dass ich nicht in jene intellektuelle Welt gehörte. Irgendetwas fehlte.

      Dieses Gefühl der Leere hatte ich bereits als Teenager. Ich besuchte die King’s School in Canterbury – eine der ältesten Schulen Englands – im Schatten der Kathedrale gelegen. Als ich eines Tages durch die Kreuz gänge ging, in Schuluniform mit Kläppchenkragen, schwarzer Jacke und Strohhut, traf ich einen Hare-Krishna-Mönch, der nahe der Mauer der Kathedrale saß und „Hare Krishna Hare Krishna Hare Krishna, Hare Hare“ sang. Ich war fasziniert und wartete geduldig, bis er fertig war. Dann näherte ich mich ihm schüchtern. „Entschuldigen Sie, Sir, sprechen Sie Englisch?“, fragte ich den indisch aussehenden heiligen Mann. „Ja, Mann, setz dich, ich erzähl dir alles darüber: Krishna … Wiedergeburt … Erleuchtung.“ Mein Mönch war ein Cockney aus dem Londoner East End.

      Ich war überglücklich. Alles, was er sagte, ergab Sinn. Das eigentliche Ziel des Lebens war geistige Befreiung. Abends rief ich meine Mutter aus der Telefonzelle vor den Schulmauern an. „Es gibt großartige Neuigkeiten, Mummy“, sagte ich. „Ich habe meine wahre Bestimmung im Leben gefunden. Ich werde ein Hare Krishna!“ Sie „kannte“ diese Leute, denn sie waren zur allgemeinen Missbilligung singend die Oxford Street rauf- und runtergezogen, und drohte deshalb sofort mit Selbstmord, was sie immer bei unliebsamen Neuigkeiten tat. Also schlossen wir einen Kompromiss: Ich würde stattdessen Transzendentale Meditation lernen.

      Spirituelle Suche wurde die nächsten Jahre das Wichtigste in meinem Leben. Ich meditierte, begab mich auf lange Retreats, reiste viele Male nach Indien, lernte Yoga und Mudras. Ich änderte meine Ernährungsgewohnheiten, trug Perlenketten und nahm einen indischen Namen an. Aber das Gefühl, dass etwas fehlte, war noch immer da. Nach Nirwana zu streben und sich ganz der Leere zu verschreiben, fühlte sich ebenfalls unvollständig an. Ich bemerkte, dass die meisten spirituellen Menschen, die ich kannte – und die natürlich viel