Название | Fußball-Coaching - Die 100 Prinzipien |
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Автор произведения | Frank Thömmes |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783767911284 |
Sportliche Leistungsfähigkeit, vor allem in offenen Spielsportarten wie dem Fußball, in denen es viele Handlungsalternativen gibt, ist stark abhängig vom Selbstvertrauen des Spielers. Dieses äußert sich vor allem im Spiel. Bekannt ist das Phänomen des Trainingsweltmeisters, dessen Selbstvertrauen und Leistungsfähigkeit mit dem Anpfiff zum Spiel quasi erlischt.
Selbstvertrauen ist von Faktoren wie Emotionen oder Müdigkeit abhängig. Basis des Selbstvertrauens ist die gute Selbsteinschätzung. Ein zu hohes Maß an Selbstvertrauen grenzt an Überheblichkeit und ist nicht leistungsfördernd. Trainer können das Selbstvertrauen ihrer Spieler fördern, indem sie ihnen zu bewältigende Aufgaben geben und sie nicht überfordern. Lob wirkt stimulierend, und Kritik sollte nur konstruktiv erfolgen.
Spielen bedeutet lernen mit allen Sinnen. Auch Selbstvertrauen kann so gefördert werden.
VERWEISE:
20 | Angst | |
Angst ist immer zu vermeiden. |
»Angst« ist ein menschliches Grundgefühl und wird in vier Formen differenziert: Angst, Furcht, Zustandsangst und Ängstlichkeit. Angst ist der Feind des Lernens und Denkens und nicht förderlich im Fußball. Angst hat meist keine klare Ursache, und somit kann nicht auf sie reagiert werden. Furcht hingegen kennt den Auslöser. Zustandsangst ist eine biologische Schutzfunktion in einer bedrohlich erlebten Situation, und Ängstlichkeit ist eine individuelle Veranlagung als Ergebnis konstitutioneller Eigenschaften und äußerer Einflüsse.
Von kurzer Angst bis hin zu einer Persönlichkeitseigenschaft gibt es viele Abstufungen. Angst hat den Sinn, Gefahren zu erkennen und sich durch angemessenes Verhalten zu schützen. Leider ist diese Warnfunktion störanfällig.
Als emotionale Reaktion kann Angst mit physiologischen Veränderungen einhergehen. Nicht immer ist das Objekt der Angst real, sondern wird nur antizipiert. In der Reaktion macht das keinen Unterschied. Im Sportunterricht kann die Angst konkret sein, zum Beispiel vor dem Sprung über einen Kasten. Sie kann dadurch begründet sein, möglicherweise zu versagen und im Ansehen der Mitschüler zu sinken, was zu einer Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls führen würde.
Im Fußball sind die realen Faktoren der Angst eingeschränkt. Angst vor Verletzungen wäre ein konkretes Beispiel. Häufiger ist im Fußball die Angst vor Misserfolg beziehungsweise Versagen anzutreffen. Ein Beispiel dafür ist das Elfmeterschießen. Wenn hier die Angst vor dem Misserfolg größer ist als die Hoffnung auf Erfolg, wird die Handlung davon negativ beeinflusst, und der Schütze versagt. Angst vor Misserfolg kann auftreten, wenn das eigene Leistungsvermögen geringer ist als das eigene Anspruchsniveau. Man hat Angst, seinen eigenen Anforderungen nicht zu genügen.
Frustration und Aggression können eng mit dem Gefühl der Angst verbunden sein. Großen Einfluss auf die Angst kann der Führungsstil eines Trainers haben. Einerseits kann eine zu freie Gestaltung der Führung Angst erzeugen, ebenso die zu strenge Führung.
Angstsituationen sind im Fußball möglichst zu vermeiden, da die Handlungen dadurch fast immer negativ beeinflusst werden und nicht mehr kontrollierbar sind. Angst auf dem Spielfeld zu reduzieren hilft, sich gut zu orientieren und auf Situationen vorbereitet zu sein. Eine kompetent geführte Mannschaftsbesprechung, ein guter Fitnesszustand, die Gegneranalyse, die Absprache von Zuordnungen: Viele Details können dem Spieler die Unsicherheit nehmen.
VERWEISE:
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