Die Waldi-Philosophie. Eva Apfel

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Название Die Waldi-Philosophie
Автор произведения Eva Apfel
Жанр Контркультура
Серия
Издательство Контркультура
Год выпуска 0
isbn 9783969405444



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setzen uns auf unsere Bank am Teich. Frauchen genießt die blühenden Seerosen, und ich beobachte die Frösche.

      Wie kann ich ihrer habhaft werden! Meine Versuche die Lurche zu erbeuten blieben erfolglos. Leider bin ich dabei unfreiwillig baden gegangen.

      Doreen hebt mich auf ihren Schoß, und ich schmiege mich an sie.

      Lieb nimmt sie meine Schnauze in ihre Hände: „Ach Waldi, du bist mir der Liebste und Treueste!“ Wäre ich eine Katze, würde ich jetzt schnurren.

      Albträume ließen Cordula in dieser Nacht kaum zur Ruhe kommen, ihre Gedanken überschlugen sich: ‚Was soll ich nur tun? Langsam werde ich misstrauisch, vorgestern habe ich blonde Haare im Bad gefunden? Ich dachte sie sind von Marthas Freundin, darüber muss zuerst eine Nacht schlafen. Hoffentlich sieht die Welt morgen anders aus. Schatzi benimmt sich sonderbar! Sein Parfümverbrauch ist in letzter Zeit angestiegen und ständig diese neuen Klamotten. Er hüllt sich in teure Unterwäsche, modern stylisch, sie ist keinesfalls altersgerecht! Überall enthaart Schatzi sich, sein Rasierer hängt in der Dusche und der Rasierschaum griffbereit daneben. Darin sehe ich keine Notwendigkeit!‘ Meine Arbeitskollegin Beate erklärte mir letztens in der Frühstückspause: „Liegt im Trend, am Körper wird nichts mehr Bio getragen. Die 70er sind vorbei, du bist altmodisch!“

      Ich fühlte mich vor den Kopf geschlagen.

      „Ich und altmodisch?“, wehrte ich mich, „Was unten weg ist, wird jetzt im Gesicht getragen! Über Mode kann man sich streiten!“ Ich fühlte mich 10 Jahre älter und zutiefst beleidigt. Angeblich liege ich nicht mehr im Trend, scherzt Beate mit mir?

      Meine Vermutung war eine ganz andere, diese These konnte und wollte ich Beate um keinen Preis anvertrauen. Es passte alles zusammen, irgendwie.

      Körperliche Zweisamkeit war ihm plötzlich gleichgültig, früher suchte er liebevolle Nähe und mehr. Je öfter ich darüber nachdachte, umso mehr drehte sich der Magen um. Sollte Theodora wirklich recht behalten?

      Wahrscheinlich wusste es jeder, nur ich nicht. Bereits seit längerer Zeit fühlte ich mich angestarrt und beobachtet. Stichelten alle hinter meinem Rücken? Jede Bemerkung empfand ich als böswillige Andeutung. Ich hatte dieses Gefühl gleich durchzudrehen!

      Gestern meinte Pudelpeggy: „Ach, heute darf Helmut in Ruhe Gassi gehen? Ihr Mann hat sicher wichtige Verpflichtungen, immer in Eile! Der arme Hund kommt kaum dazu sein Bein zu heben.“

      Gestern, war er zwei Stunden mit dem Hund weg? In diesem Augenblick wurde mir klar, ich brauche einen Plan B. Ich muss Beweise für Schatzis Untreue erbringen, und mich jemanden anvertrauen. Meine Nerven lagen blank! Ständig mäkelte Callipo an mir herum, seine Zurechtweisungen habe ich satt!

      Wir sind ein Arztehepaar, das gemeinsam eine eigene Klinik aufgebaut hatte. Während des Studiums schlugen wir uns durch, und kämpften für unseren Erfolg.

      In dieser finanziell harten Zeit wurden unsere Kinder Marcel und Martha geboren. Was konnten wir uns noch wünschen?

      Die Betreuung teilten wir während der langen Dienste auf. Callipo und ich ein Traumpaar, ein eingespieltes Team. Alle haben uns beneidet, unser Glück schien perfekt.

      Wie verliebt wir waren, nichts und niemand konnte uns trennen.

      Meine Figur habe ich mir recht passabel erhalten, für Kleidergröße 36 kämpfe ich hart, schließlich gehe ich jeden Tag joggen.

      Wir hatten einfach alles: ein Haus mit Garten, Pool und ein Segelboot, Martha hat sogar einen Friesenhengst. Wieso sollte das jetzt alles vorbei sein?

      Die Welt um mich herum geriet aus den Fugen. Mit 48 Jahren wollten wir das Leben genießen, die Kinder waren aus dem Gröbsten heraus.

      Was ist nur in meinen Callipo gefahren, wer hat ihn verhext, verführt, entführt?

      In all den Ehejahren blieb wenig Zeit für Romantik.

      Sind die Kinder klein, wird die Welt der Ehepaare neu gestrickt.

      Wem sollte ich zuerst gerecht werden: schreienden Kleinkindern oder unbefriedigten Mann? Im Prinzip haben wir eine glückliche Beziehung, oder? Wer schläft permanent auf der Couch ein? Meistens er: schnarchend, sabbernd und mit geschlossen Augen fernsehend.

      Ein andauernder Streitpunkt: „Schatzi, kannst du in deinem Bett schlafen! Du holst dir eine Genickstarre, und vor dem flimmernden Fernseher bist du Herzinfarkt gefährdet!“

      Im Großen und Ganze gibt er mir an allem die Schuld! Ich bin sicherlich zu alt und habe ich kein naives Lächeln mehr für ihn übrig. Sein Versuch mir ein schlechtes Gewissen einzureden, um kein schlechtes Gewissen zu haben, ist moralisch unvertretbar! Verrat, Betrug, Lüge, psychische Grausamkeit, Sexentzug, Zeitmangel und Lieblosigkeit, das werfe ich Callipo vor!

      Ein Aufschrei hallte durch das Haus! Ich bin eine grausam vernachlässigte Ehefrau.

      Helmut winselte und trottete mit eingezogener Rute zu mir herüber.

      „Wenigstens einer, der mir treu geblieben ist! Komm du altes Felltier!“, sagte ich leise und kraulte Helmut am Kopf, „Deine Hundeaugen können nicht lügen.“

      Ich schnappte mir die Leine, hinaus, hier war dicke Luft! Frische Gedanken mussten geatmet werden.

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