Wenn Beteigeuze explodiert. Stephan Berndt

Читать онлайн.
Название Wenn Beteigeuze explodiert
Автор произведения Stephan Berndt
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783946959915



Скачать книгу

ausgelöst durch einen großangelegten Überraschungsangriff Russlands – kurz bevorsteht, so eine Reihe von Prophezeiungen, soll das Volk gerade auch im deutschsprachigen Raum äußerst wütend auf seine Politiker („die hohen Herren“) sein. In den Quellen ist zwar kein Virus bzw. eine Krankheit mit vielen Toten erkennbar, aber es wird eine Situation beschrieben, in der sich die Obrigkeit noch zu Friedenszeit gegen das eigene Volk wendet; eine Art flächendeckender Verrat durch die Obrigkeit – und die nachfolgende Reaktion des Volkes.

      Auch die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten passt in das bestehende prophezeite Profil. Verschiedenen Hellsehern nach soll der “dritte Weltkrieg“ im Nahen Osten beginnen. Sollte Israel, so wie im Sommer 2020 angekündigt, tatsächlich das Westjordanland annektieren, wäre mit einem Aufstand der arabischen Welt zu rechnen. Fraglich wäre, wie groß dieser Aufstand würde. Eine größere Demütigung der Palästinenser als die mit der faktischen endgültigen Ausradierung ihres „Staates“ wäre jedenfalls kaum denkbar. Das wäre das Nehmen der letzten Hoffnung auf staatliche Unabhängigkeit. Wenn das nicht die Wut schürt, was dann?

      Es gibt somit eine ganze Reihe von Gründen, jetzt, im Frühling 2021 ein Anschlusswerk für ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ vorzulegen. Seit April 2015 ist so einiges passiert. Manches ist klarer geworden, etliches liegt noch im Nebel, und einiges spricht dafür, dass wir die traditionelle europäische Prophetie (im Gegensatz zur New-Age-Prophetie) wie ein Radargerät einsetzen können, um den vor uns liegenden Nebel etwas durchschaubarer zu machen.

      Die Unterschiede dieses Buches zu ›Countdown Weltkrieg 3.0‹

      Hinweis: Mein Buch ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ ist derzeit nur beim Kopp-Verlag erhältlich.

      Das Buch ›Wenn Beteigeuze explodiert‹ hat im Prinzip dieselbe Funktion wie ›Countdown Weltkrieg 3.0‹: Es soll den Leser zu erhöhter Wachsamkeit motivieren. ›Wenn Beteigeuze explodiert‹ ist jedoch fokussierter. Dabei ist es ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen neuer und älterer Leser. Manches, was im Vorgängerbuch ausführlicher behandelt worden ist, wird hier nur verkürzt wiedergegeben, um ältere Leser nicht zu langweilen, aber auch, um dieses Buch nicht zu dick werden zu lassen.

      Neueren Lesern, denen an den betreffenden Stellen Hintergrundinformationen fehlen, finden im Anhang dieses Buches eine kurze Abhandlung zu den 2015 von mir behandelten Vorzeichen des “dritten Weltkrieges“.

      Das Szenario

      Ganz neuen Leser möchte ich an dieser Stelle empfehlen, sich das Kapitel ›Das Szenario‹ durchzulesen. Dort bekommen Sie einen Überblick über das von der traditionellen europäischen Prophetie vorausgesagte Szenario, beginnend mit der Gegenwart und über die Kriegszeit bis hin in die europäische Friedensepoche nach dem Krieg reichend. Das Ganze ist zusammengefasst. Danach lesen Sie dann im Kapitel ›Die Corona-Krise – und überhaupt‹ weiter.

      Die Corona-Krise – und überhaupt

      Kommen wir dann gleich zu dem, was viele Leser gerade jetzta interessieren dürfte: Ist die Coronavirus-Krise vorausgesagt worden? Antwort: Nein, jedenfalls nicht so, wie einige Leser vermuten dürften. Ein Virus selbst wird in der mir bekannten Literatur nicht vorausgesagt, wohl aber ein schwerer, offenbar irreparabler Vertrauensbruch zwischen Volk und Regierung.

      In der Literatur finden sich zwar hin und wieder Vorhersagen zu zukünftigen Krankheiten, auch Krankheiten, für die es kein Heilmittel geben soll, doch diese Vorhersagen beziehen sich überwiegend auf Krankheitsausbrüche in Mitteleuropa nach Kriegsbeginn. Ein Coronavirus selbst oder ein ähnliches Phänomen taucht in der mir bekannten Literatur nicht auf.

      Dass sich die Corona-Krise nicht in erwartbarer Deutlichkeit in den Quellen niedergeschlagen hat, überrascht den Fachmann zunächst wenig, denn welthistorisch gesehen weit bedeutendere Ereignisse wie z. B. der Zusammenbruch der UdSSR und die deutsche Wiedervereinigung haben sich auch nur in ganz wenigen der bekannten Prophezeiungen niedergeschlagen.

      Tendenziell ist es natürlich so, dass Hellseher bevorzugt dort etwas sehen, wo es um „große“ Dinge geht, wo es langanhaltende sichtbare Folgen gibt, beispielsweise zerstörte Städte, versunkene Küsten oder das Gegenteil: aus dem Meer aufgestiegene neue Landmassen – und entsprechende Ereignisse, die dafür die Ursache sind, oder eben Ereignisse, in deren Folge es viele Tote gibt, oder Ereignisse, bei denen viele Menschen eine sehr intensive Erfahrung machen.

      Natürlich nehmen Seher neben solchen Dingen auch noch subtilere Dinge wahr. Doch denkt man an die Corona-Krise, so gab es z. B. in Deutschland bis Ende Januar 2021 „nur“ 57 000 Tote, in einem Zeitraum von rund zehn Monaten. Zum Vergleich: Bei der Hongkong-Grippe 1968/70 starben in Westdeutschland von September 1968 bis April 1970 geschätzte 40 000 und in der DDR 12 000 Menschen.1

      Als Corona-Toter gilt derzeit allerdings auch ein Toter, der zwar das Virus in sich trägt, aber letztlich an einer anderen Krankheit gestorben ist. Die meisten Leser werden den Unterschied kennen zwischen „an Corona“ gestorben und „mit Corona“. Allerdings wird in Tagesschau & Co nie klargestellt, wie viel Prozent nun tatsächlich „an Corona“ gestorben sind und wie viele nur „mit“.

      Nach Obduktionen, die der Hamburger Rechtsmediziner (Pathologe) Klaus Püschel (bis Mitte 2020 Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der UNI-Klinik Hamburg-Eppendorf) zu Beginn der Pandemie durchgeführt hat, hatten von 133 „Corona-Toten“ 80 Prozent Vorerkrankungen, und das Durchschnittalter der 133 lag bei 79,5 Jahren. Vergleiche dazu die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland im Jahre 2020: Männer 78,9 Jahre, Frauen 83,6 Jahre – macht im Schnitt rund 81,25 Jahre. Klaus Püschel stellte fest: „Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon vorher relativ alt und schwer (!) krank.“2 Der NDR berichtete am 28. April 2020 über Klaus Püschels Untersuchung: Allein 80 Prozent […] litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Klaus Püschel selbst sagte in diesem Bericht: „Dieses Virus ist eine vergleichsweise geringe Gefahr.“3 Der Pathologe resümierte, dass die Patienten, „auch wenn es hart klingt, alle im Verlauf des Jahres gestorben wären“.4

      Wenig später schaltete sich allerdings der Bundesverband Deutscher Pathologen ein und versuchte die Untersuchungsergebnisse des Hamburger Rechtsmediziners zu entkräften. Da fragt man sich unwillkürlich, ob und an welchem Punkt es nicht mehr um ein medizinisches Problem geht, sondern um ein politisches?

      Wir halten fest: Wenn selbst in Tagesschau & Co zwischen „an Corona“ und „mit Corona verstorben“ unterschieden wird (aber beides als Corona-Tote gezählt wird), oder in Tagesschau & Co merkwürdige Formulierungen wie „im Zusammenhang mit Corona verstorben“ verwendet werden, ist klar, dass ein erheblicher Teil der „offiziellen“ Corona-Toten eben nicht an Corona gestorben ist.

      Nur fragt sich eben wie viele? Und es fragt sich: Warum werden diese Zahlen nicht offen auf den Tisch gelegt, so dass sie jeder kennt? … „An“ und „mit“ Corona kennt jeder, aber keiner weiß, wie viel nur „mit Corona“ gestorben sind.

      Bezogen auf die Hongkong-Grippe Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre bedeutet all das, dass die Seher, was die reinen Opferzahlen betrifft, wohl erst deutlich jenseits der 60 000 „an Corona“ Gestorbenen auf das Corona-Problem aufmerksam geworden wären. Gut möglich, dass den Sehern Corona „zu klein“ war.

      Was äußerlich sichtbare Zeichen der Corona-Krise betrifft, insbesondere die Maskenpflicht in Geschäften oder allgemein in der Öffentlichkeit, so kommt man womöglich in einen Bereich und in ein relativ enges Zeitfernster, das die meisten Seher nicht gesehen haben könnten oder deshalb nicht erwähnt haben, weil sie den Hintergrund, die Ursache des Maskenaufkommens nicht verstanden haben. Möglich auch, dass ein Seher vereinzelt doch die Masken gesehen hat, doch es geht hier ja um das, was die Seher als mitteilungswürdig empfunden haben, und das, was später auch in gedruckter Form veröffentlicht worden ist.

      Ich kenne also weder aus der Literatur noch aus meinem Privatarchiv eine frühzeitig erfasste Voraussage zu dramatischen medizinischen Auswirkungen einer Grippe-Epidemie in Deutschland oder Mitteleuropa noch vor dem Kriege. Anders ist es mit tatsächlichen oder möglichen indirekten