Название | Liebe @ Kummer. Wenn dich der Partner schafft ... |
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Автор произведения | Gabriela Fischer |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783701180745 |
Aber es gibt noch einen bedeutsamen Unterschied in der Kommunikation von Männern und Frauen – gerade, wenn es um Problembewältigung geht. Frauen finden Lösungen meistens im Gespräch und erzählen deshalb gerne dasselbe drei- bis viermal hintereinander – für Männer ein Graus. „Jetzt hast du mir das schon dreimal erzählt, ich hab’s aber schon beim ersten Mal verstanden!“, ist deshalb ein Vorwurf, den Frauen wohl öfters zu hören bekommen. Sie werden ihr Leid aber noch ein viertes Mal klagen, weil sie während des Erzählens der Lösung immer näher kommen.
Männer hingegen grübeln gerne in aller Ruhe über ein Problem nach und kommen dann mit der fixfertigen Lösung in den „Besprechungsraum“, um sie der Frau auf den Tisch zu knallen – ihre Partnerinnen goutieren das aber nicht, weil sie sich dabei bevormundet vorkommen. Und als Held, wie er es vielleicht insgeheim erhofft hatte, steht der Partner in ihren Augen gewiss nicht da – eher als Macho, der glaubt, die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben. Sie wird seine Lösung deshalb in vielen Fällen ablehnen, auch wenn es daran im Grunde nichts auszusetzen gibt.
Weder das eine noch das andere ist wirkliche Kommunikation. Das könnte sich zum Besseren ändern, wenn er etwa sagen würde: „Okay, ich hab’s mir jetzt öfter angehört, darf ich dir etwas vorschlagen? Du hast doch eine gute Freundin, die sich mit dem Thema auskennt; vielleicht hat sie eine Idee!“ Und sie könnte ihm sagen: „Hör zu: Deine Lösung, die du mir jetzt gerade auf den Tisch geknallt hast, finde ich prinzipiell gut, willst du mir aber nicht verraten, wie du drauf gekommen bist?“
Manchmal hat der eine Partner auch gute und einleuchtende Lösungsvorschläge, die aus einem ganz anderen Grund vom Gegenüber nicht angenommen werden können: weil er oder sie sich außerstande sieht, den Lösungsvorschlag umzusetzen. Ein Beispiel: Tina beklagt sich wiederholt darüber, dass alle Kollegen außer ihr eine Gehaltserhöhung bekommen haben. Paul hört sich das immer wieder an und schlägt vor, dass sie sich an den Betriebsrat wendet. Sie weiß zwar, dass diese Lösung vernünftig ist, hat aber Bedenken, den Betriebsrat einzuweihen, da ihre Kollegen eventuell annehmen könnten, sie missgönne ihnen den Aufstieg; das will sie um jeden Preis vermeiden. Oder sie weiß genau, dass der Grund für ihre Diskriminierung der ist, dass ihre Chefin sie nicht leiden kann; eine offene Fehde will sie keinesfalls riskieren. Die vorgeschlagene Lösung hilft ihr also nicht weiter, und sie wird sich wieder und wieder beklagen. Wenn der Partner ihr aber weiterhin zuhört und ihr vor allem keine Vorwürfe macht, weil sie seinen Lösungsvorschlag ablehnt („Jetzt hab ich mir so eine gute Lösung ausgedacht; wenn du sie nicht annehmen willst, bist du selber schuld!“), zeigt er ihr, dass er das Thema – und damit auch seine Partnerin – ernst nimmt.
Ist echte Kommunikation per Internet möglich?
Abgesehen davon, dass es auch im World Wide Web Do’s und Dont’s gibt und man sich die „Netiquette“ aneignen sollte, bevor man sich auf virtuelle Partnersuche begibt, ist der Versuch, eine Partnerschaft per Internet anzubahnen, schlussendlich aus mehreren Gründen problematisch: Obwohl viele von uns es heute als ganz normal empfinden, mehr über das Internet als von Angesicht zu Angesicht zu plaudern, ist diese Art der Kommunikation sehr fehleranfällig.
Kurze Messages über die verschiedensten sozialen Dienste erleichtern den Alltag ungemein; will man sich jedoch den richtigen Partner aus dem weltweiten Web „angeln“, indem man sich über ein sogenanntes Partnerportal „beschnuppert“, sollte man sich im Klaren sein, dass richtiges Kennenlernen nur mit einem Gegenüber aus Fleisch und Blut funktioniert. Auch wenn man noch so fleißig chattet und dem anderen nach relativ kurzer Zeit tiefe Einblicke in sein Innerstes gewährt – und genauso Intimstes vom Chatpartner erfährt –, ist noch keine innige Verbindung zustande gekommen, auch wenn es sich oft so anfühlt. Zu viel kann nämlich in die geschriebenen Sätze hineininterpretiert werden: Es fehlen sowohl die meta- als auch die paraverbale Ebene, die uns so wichtige zusätzliche Informationen über die andere Person liefern. Und da wir uns ja unbewusst, sobald wir auf virtuelle Partnersuche gehen, in den „Ich will den Richtigen finden“-Modus begeben, sind wir auch sehr geneigt, uns aus den empfangenen Informationen unser Idealbild zusammenzufantasieren, das der Realität in vielen Fällen nicht standhält. Aus den kurzen Botschaften liest man heraus, was man rauslesen will. Auch der Sender macht sich die Tatsache zunutze, dass der andere nicht überprüfen kann, was er von sich behauptet; als virtueller Gesprächspartner hat man es noch leichter als zu Beginn einer „realen“ Beziehung, sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Das kann fatal sein – spätestens, wenn man sich persönlich begegnet: Wenn dann das Verhalten und die Gesprächsthemen des Gegenübers stark vom bisher Mitgeteilten abweichen und sich auch das gepostete Foto als jüngere Version entpuppt, kommt es zu einer rapiden Ent-Täuschung. Dann ist es einem natürlich sehr peinlich, dass man einem fremden Menschen, mit dem man nun doch nichts zu tun haben will, so viel Persönliches – ja sogar Intimstes – preisgegeben hat. Man stellt sich dann die Frage: Warum um Himmels willen habe ich das überhaupt getan? Wahrscheinlich, weil man sich zu Hause vor dem PC einsam vorgekommen ist. Weil die Kommunikation von Bildschirm zu Bildschirm eben eine Verbundenheit vorgaukeln kann, die dem rauen Alltag niemals standhalten würde. Weil wir uns ja generell mitteilen und unsere tiefsten Gefühle mit einem gleichgesinnten Partner teilen wollen – das fällt vielen leichter, wenn sie vor einem Bildschirm in den eigenen vier Wänden sitzen und sich unbeobachtet fühlen. Intime Dinge werden dann wesentlich rascher als beim persönlichen Kennenlernen ausgetauscht. Spätestens dann stellt sich nicht selten heraus, dass der „Seelenstriptease“ nur dem Anbahnen einer sexuellen Beziehung dienen sollte, was dem an einer echten Partnerschaft Interessierten natürlich sauer aufstößt. Zu Recht: Denn wenn jemand nur eine Affäre sucht, sollte das auch von Anfang an so vermittelt werden. Eine Partnerschaft ist etwas ganz anderes als eine rein sexuelle Beziehung, wenngleich Sexualität in der Partnerschaft eine sehr wichtige Rolle spielt. Und damit wird sich das folgende Kapitel auseinandersetzen.
Liebe@Sexualität
„Use it or lose it.“
Sprichwort
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