Название | Führung in der Technik |
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Автор произведения | Dieter Brendt |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783816900641 |
FRAGE: „Vor dem Hintergrund all dieser Erwartungen an mittlere Führungskräfte drängt sich die Frage auf, wie finde ich Mitarbeitende mit genügend Potenzial, um den Anforderungen gerecht zu werden?“
Externer Coach: „Wir haben in Kooperation mit einem Unternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnologie mit der PotenzialanalysePotenzialanalyse ein Verfahren entwickelt, das sich, angelehnt an Methoden des Assessment-Centers, als geeignet erwiesen hat, die Eignung von High Potentials aus den eigenen Reihen für höhere Führungs- oder Stabsfunktionen festzustellen.“
1.3 Potenzialanalyse technischer Führungskräfte
Im ersten Schritt des Pilotprojekts für die Tochtergesellschaft eines Industriekonzerns, die am Markt wie ein mittelständiges Unternehmen operiert, haben wir in einem Workshop mit Teilnehmenden der höheren Führungsebene (Geschäftsführer:innen und Bereichsleiter:innen) herausgearbeitet, welche Kompetenzen für die Erfüllung der Aufgaben im mittleren Management erforderlich sind und dabei mit Problemlösungs-, sozialer und persönlicher Kompetenz drei Bereiche ausgemacht, denen wir Fähigkeiten und Fertigkeiten zugeordnet haben.
Um ein einheitliches Verständnis zu schaffen, sind diese stichwortartig definiert worden:
Problemlösungskompetenz:
Organisation und Planung: Prioritäten setzen, Umgang mit Komplexität, Arbeitsabläufe koordinieren
Analysevermögen: Problemanalyse, schlussfolgerndes Denken, Analyse von Abläufen
Unternehmerisches Selbstverständnis: Kostenorientierung, bereichsübergreifendes Denken, Identifikation, Servicedenken
Strategisches Denken: Markt-/ Wettbewerbsdenken, Zielsetzung, Denken in Gesamtzusammenhängen
Soziale Kompetenz:
Führungsverhalten: Selbstverständnis, Delegation, Ziele setzen, Motivation, Steuerung, Direktivität, Informations- und Kommunikationsverhalten
Durchsetzungsvermögen: Umgang mit Widerstand
Partnerschaftlichkeit: Kooperation, Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Konfliktmanagement
Begeisterungsfähigkeit: Überzeugungskraft, Verhandlungsgeschick, Rhetorik, Präsentieren
Persönliche Kompetenz:
Leistungsmotivation: Initiative, Dynamik, Power, Leistungswille
Belastbarkeit: Ausdauer, Stressresistenz
Flexibilität: Veränderungsbereitschaft, Kritikfähigkeit, Offenheit, Lernflexibilität
Entscheidungsverhalten: Risikobereitschaft, Verantwortungsbereitschaft, Umsetzungsorientierung
Im Weiteren sind zu den benannten Fähigkeiten und Fertigkeiten sog. „Verhaltensanker“Verhaltensanker herausgearbeitet worden, indem jeweils festgelegt worden ist, worauf sich die Interviewenden und Beobachtenden während der Potenzialanalyse fokussieren sollten.
Zu jedem Kompetenzbereich sei hier ein Beispiel vorgestellt:
Organisation und Planung (aus: Problemlösungskompetenz)
Setzt Prioritäten sinnvoll
Verfügt über effiziente Techniken der Planung u. Arbeitsorganisation
und setzt sie sinnvoll ein
Geht organisiert und strukturiert an die Lösung neuer Probleme heran
Hat jederzeit einen guten Überblick über Probleme im Arbeitsbereich
Stimmt die Tagesplanung mit betroffenen Personen ab
Steuert systematisch die zur Zielerreichung notwendigen Mittel
Führungsverhalten (aus: Soziale Kompetenz)
Ist sich seiner Vorbildfunktion bewusst
Hat Interesse an Führungsaufgaben und kann sie begründen
Hat ein eigenes Führungsverständnis, das über die Fachverantwortung hinausgeht
Gibt Informationen weiter und sorgt für Transparenz
Delegiert Aufgaben sinnvoll
Motiviert die Mitarbeitenden (z.B. Lob und Kritik, Einbeziehung in Entscheidungen, Delegation)
Sieht sich für die Entwicklung seiner Mitarbeitenden verantwortlich (fachlich und persönlich)
Bearbeitet Probleme mit Mitarbeitenden konstruktiv und offensiv
Möchte seine Mitarbeitenden unterstützen
Ist sich bewusst, dass Führung zeitintensiv ist
Führt Gespräche effizient und reflektiert
Entscheidungsverhalten (aus: persönliche Kompetenz)
Prüft die Fakten und geht planvoll vor
Schätzt die Risiken seines Vorgehens ab
Geht begrenzte Risiken ein
Übernimmt Verantwortung für sein Verhalten
Schließlich haben sich die Teilnehmenden auf eine Skala zur Beurteilung der Fähigkeiten und Fertigkeiten geeinigt, wobei einfache Zeichen zur Beschreibung der Ausprägung (siehe zweite Zeile) dienen:
Im Hinblick auf … erfüllt die teilnehmende Person die Anforderungen zu | ||||
0-20% | 21-40% | 41-60% | 61-80% | 81-100% |
- | ! | > | + | ++ |
Tab. 1.4.: Skala zur Beurteilung der Fähigkeiten und Fertigkeiten
An Ende des Workshops ist von den teilnehmenden oberen Führungskräften zu jeder Anforderung das SOLL für unterschiedliche berufliche Profile (Technik, Projektmanagement, Vertrieb etc.) festgelegt worden. Dementsprechend lässt sich jeweils ableiten, ob und wo die an der Potenzialanalyse teilnehmenden High Potentials Bedarf haben:
Im Hinblick … zeigt sich für die teilnehmende Person | ||
Entwicklungsfeld | Entspricht den Anforderungen | Stärke |
Wir sind dann damit beauftragt worden an den Verhaltensankern, orientiert an allen Einzelkompetenzen, Methoden zu deren Beurteilung vorzuschlagen. Zur Disposition stehen:
Testverfahren
Übungen: Präsentation, Rollenspiel
Geleitetes Interview
Im