Heilige Geometrie. Renate Brettschneider

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Название Heilige Geometrie
Автор произведения Renate Brettschneider
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783937883885



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mit Körper, Seele und Geist zu erleben. Als ganzheitliche Erfahrung ist sie uns noch fremd. Im Kollektiv ist sie noch nicht erfahrbar. Vielleicht wurde sie aber von Einzelnen bereits erfahren, jedoch behaupte ich, dass sie noch nicht stabil erlebbar oder gar stabil steuerbar ist, mit Ausnahme von außergewöhnlichen Meistern.

      Aufgrund der Gesetzmäßigkeit, die ich während der Entwicklung eines Punktes im 1D-Raum über den Punkt im 2D-Raum zu einem Punkt im 3D-Raum trainiert habe zu verstehen und jetzt auch trainiert habe zu fühlen, erwarte ich, dass eine weitere 90-Grad-Drehung mich in einen weiteren höheren »Raum« bringen wird. Ich beginne also damit zu spielen, was es bedeuten könnte, mich nochmals um 90 Grad zu drehen.

      90-Grad-Bewegungen

      Der spirituelle Lehrer Drunvalo Melchizedek beschreibt ausführlich einen Lichtkörper der Mer-Ka-Ba, den wir benötigen, um von einer Dimension auf die nächste zu wechseln. Zur Zeitenwende 2012 hat er seinen Schülern ein Video zur Verfügung gestellt, in dem er einen noch fehlenden Schritt beschreibt. Eine 90-Grad-Drehung zum Zentrum der Galaxie hin soll beim endgültigen Schritt von einer Dimension auf eine neue notwendig sein.

      Er beschreibt eine Bewegung, die erst in unser Herz hineinführt, und danach eine Blickwinkeländerung und Bewegung um 90 Grad in das Zentrum der Galaxie.

      Zugleich spielt in seinen Lehren eine weitere 90-Grad-Bewegung eine Rolle, nämlich die Drehung unserer Zirbeldrüse. Unsere Zirbeldrüse ist ein wenig beachtetes, kleines Drüsenorgan in etwa der Mitte des Kopfes. Drunvalo Melchizedek beschreibt in seinem Buch Aus dem Herzen leben, dass wir mit unserer Aufmerksamkeit – unserem Seins-Sitz – an unseren ursprünglichen Platz im Herzen zurückkehren sollen. Von dort aus verbinden wir uns mit dem Gehirn und drehen dabei die Gewichtung und die Wahrnehmung des Ortes, von dem aus wir uns erfahren und erleben, um.

      Statt dass wir uns als ein Wesen wahrnehmen, das sich im Kopf sitzend steuert, werden wir zu einem Wesen, das sich im Heiligen Herzensraum selbst erfährt und von dort aus »sieht«. Dieses Sehen aus dem Herzensraum beschreibt Drunvalo als ein Wahrnehmen vom Herzen ausgehend über eine energetische Verbindung, die in den Schädel und dort zur Zirbeldrüse führt. Dabei spielt die Zunge eine wichtige Rolle. Ihr ist es möglich eine direkte physische Verbindung vom Herzen zum Gaumenboden herzustellen. Die Zunge ging in einem früheren Entwicklungsschritt aus dem Gewebe des Herzens hervor und bleibt weiterhin mit ihm über den Bindegewebssack des Pericardiums verbunden. Die Berührung und Stimulation von Zunge und Gaumenboden ergeben so den Energieschluss zwischen Herz und Kopf.

      Als ein weiteres Organ zum Sehen steht uns dann auf ätherischer Ebene die gedrehte Zirbeldrüse zur Verfügung. In diesem Zusammenhang beschreibt Drunvalo eine Beweglichkeit um 90 Grad. Diese Art des Sehens wird in alten spirituellen Texten gerne als das Sehen aus dem Einzigen Auge bezeichnet. Spezialist zum Thema Auge, Sehen, Sicht, Licht und Zirbeldrüse ist Jacob Libermann. Sein Buch Lichtmedizin ist eine weiterführende Anregung für Sie.

      Die Schlüssel sind also Verständnis über das Blicken und das bewusst erlebte und gefühlte DASEIN im JETZT in dem Raum, den es zu erfahren gibt.

      Selbsterfahrung durch Heilige Geometrie

      Brandaktuell wurden all diese meine Erfahrungen wieder, als ich über mein Interesse an Spiritualität, Religion, Esoterik und Ethnologie immer wieder mit dem Gedanken eines Paradigmenwechsels, einer kommenden großen Veränderung konfrontiert wurde.

      Dieses Zusammenkommen von zwei Seiten, der Spiritualität und des Erfahrungsbereiches des Nichtsichtbaren mit den Naturwissenschaften, mit Mathematik, Physik und Astronomie, wo alles Erfahrbare greif- und messbar gemacht wird, zeigt für mich einen fundamentalen Grundsatz des Lebens, wie wir es erfahren: Hier in unserem Erfahrungsbereich verbinden sich die Eindrücke und das Erleben aus einem höheren und einem niedrigeren Schwingungsbereich kommend. Mit anderen Worten: eines von zwei Richtungen aus der Quelle hervorgehenden Schwingens.

      In den folgenden Kapiteln möchte ich uns erfahrbar machen, wie wir einerseits unseren Blick spielerisch in Bewegung bringen und wie wir andererseits uns neu im Raum empfinden, um uns schließlich zu öffnen für den Sprung hinein in die Wahrnehmung von uns selbst im nächsthöheren Zusammenhang.

      Was eignet sich da besser, als unser eigenes Verständnis zu aktivieren durch die Beschäftigung mit den Strukturen des Seins, die der Mensch seit Tausenden von Jahren über die Zeiten des Wissens und Vergessens hindurch in heiligen geometrischen Figuren und Zeichnungen weitergetragen hat?

      Die Heilige Geometrie stellt uns dieses Wissen in ihren Darstellungen bewusst oder noch nicht bewusst zur Verfügung. In unserer Beschäftigung und Auseinandersetzung mit ihr können wir uns in einem vereinfachten Spielfeld des Lebens Erfahrungen aneignen, die wir dann in unserem eigenen gefühlten Leben selbst ins DASEIN leben können.

      Der Sandkasten

      Über die Heilige Geometrie sind schon viele Texte geschrieben worden. Den Aspekt, uns selbst in der Heiligen Geometrie zu spüren, möchte ich in uns allen anregen, sodass wir uns in ihr mit unserem ganzen Sein eingebettet empfinden. Ich spüre, wie diese Sichtweise uns in eine neue Seins-Weise führt.

      Ich freue mich, wenn ich Sie dazu anregen kann, alle Ihre Sinne zu öffnen und sich spielerisch voranzubewegen wie ein Kind, welches zum ersten Mal einen Sandkasten entdeckt. Bildlich gesehen sehe ich vor meinem inneren Auge einen Sandkasten, in dem die Muster und Gesetze, die wir Heilige Geometrie nennen, uns als Sand zur Verfügung stehen. Als Beobachter können wir darauf sehen und diese analysieren. Tausende von Jahren haben wir am Rand dieses Sandkastens gesessen und auf die wunderbaren Formen, Figuren und Zusammenhänge geschaut. In der Vergangenheit gab es Zeiten, in denen sie geehrt und geachtet wurden, und andere, in denen die Menschheit sie geradezu distanziert missachtete und auf Abstand zu den geometrischen Formen ging.

      Mein tiefes Empfinden ist, dass es jetzt an der Zeit ist, in den Sandkasten hineinzuspringen, sich in den Zusammenhängen und Sandkörnchen zu wälzen, zu drehen, zu spielen und mit ihnen zu bauen. Als Beobachter vom Rand aus können wir uns nicht als Mitschöpfer empfinden.

      Sobald wir durch die Kräfte des Lebens, von Wind und Wasser bewegt werden, fühlen wir uns als Zuschauer oder Betroffener eines mehr oder weniger guten Films. Wenn wir Glück haben, empfinden wir dies als schön und geben uns einfach dem Beobachten hin. Aber in unserem Leben haben wir auch viele Erfahrungen als Zeuge und als Unwissender gemacht, die keine Harmonie und nicht das Gefühl des Eins-Seins mit dem Geschehen im Sandkasten entstehen ließen.

      Weil diese Harmonie des Eins-Seins und Eins-Empfindens nicht stattfindet und wir uns außerhalb dieses Materials Sand empfinden, wird uns das ständige Spiel des Lebens, das Spiel der Teilchen, der Einfluss von Kräften, auf die wir nicht selbst Einfluss nehmen können, zur Last und Belastung und letztendlich beängstigend.

      In meinem eigenen Leben zeigt es sich mir immer mehr, dass sich mein Empfinden auf angenehme Weise stark verändert hat, nachdem ich das Spiel begonnen habe und mehr und mehr zugelassen habe, das ich mich in dem Ganzen und als Teil des Ganzen darin enthalten fühle. Je nachdem, wie ich mich sehe – als ein Teilchen von vielen, als mit den Teilchen Spielende, als die Zulassende oder als Teilhaberin –, hat sich meine Wahrnehmung drastisch verändert und bringt Begeisterung und Freude.

      Sich als ein Teilchen aus dieser Position heraus zu sehen, bedeutet gleichzeitig, einzeln und ganz zu sein und paradoxerweise auch ein Teil des Ganzen zu sein. Das ergibt ein übergeordnetes Bild: eingebunden als Teilchen am richtigen Platz, wie eine Zelle im Körper, in voller Schönheit in der großen Gesamtheit.

      Einladung

      Ich möchte Sie einladen zu einer Reise in die Schöpfung, zu einer Reise in das Sein hinein und zu einem neuen Blick aus der Schöpfung heraus. Wenn wir uns mit ihr eins empfinden, wenn wir von einer neuen Warte aus diese Schöpfung in ihrer Ordnung in der Heiligen Geometrie wahrnehmen und diese Heilige Geometrie auch in unserem eigenen Sein empfinden, dann wird alles, was wir aus diesem neuen Winkel des Seins heraus fühlen, denken und wahrnehmen, automatisch im Einklang