Babaji - Von Herz zu Herz. Gertraud Reichel

Читать онлайн.
Название Babaji - Von Herz zu Herz
Автор произведения Gertraud Reichel
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783945574256



Скачать книгу

Babaji wirklich daran, alle, die er erreichen konnte, zu informieren und zu beschützen?

      Fragen an Babaji

      "In der Autobiographie eines Yogi" heißt es, wenn man mit Ehrfurcht Deinen Namen wiederholt, wird man Deinen Segen erhalten, Babaji. Hörst Du wirklich Deine Anrufung?"

       "Selbstverständlich."

      "Viele westliche Schüler, mit denen ich sprach, haben diesen Teil gelesen und Deinen Namen ausgesprochen und sind in Deinen Ashram gekommen. Ist dies teilweise der Grund, weshalb sie gekommen sind? Zieht das Aussprechen Deines Namens sie wirklich herbei?"

       "Selbstverständlich. Es liegt an der innewohnenden Kraft."

      "Hast Du eine spezielle Botschaft für Yoganandas Anhänger oder den Ausübenden des Kriya Yogas?"

       "Keine Botschaft. Alle üben Kriya aus. Auch die Anwesenden."

      "Was ist Kriya denn jetzt?"

       "Es ist jetzt ‚nam jap’".

      "Ich hörte, Du hättest gesagt, dass alles in der Autobiographie über Dich wahr sei, außer dem Teil Deiner Schwester. Du hättest keine. Ist es wahr, was ich hörte?"

       "Es ist wertlos. Nur zehn Prozent ist wahr, und neunzig Prozent sind falsch."

      "Soll ich dies berichten?" fragte ich den Übersetzer.

       "Du musst es tun," sagte er und nickte.

      "In dem Buch ‚Brighu’ steht, dass sich Shiva jetzt dreimal materialisiert hat: Shiva und Shakti in Sai Baba, Shiva allein in einem Sadhu und der tanzende Shiva der Zerstörung in Dir. Ist es wahr?"

       "Du hast gehört, was Du gehört hast. Glaube, was Du in deinem Herzen weißt."

      "Es scheint ein Widerspruch zu sein, dass der Aspekt Gottes, der gekommen ist um zu zerstören, so viel Liebe und Güte ausstrahlt. Ist diese Zerstörung in Wirklichkeit ein Akt der Liebe für die Menschheit?"

       "Viele Menschen auf dieser Welt sind hinterhältig. Es ist zum Wohl der Menschheit, wenn sie entfernt werden. Eine gewisse Zerstörung ist nötig. Es ist im Interesse der Menschheit und der ganzen Welt."

      "Hast Du in Amerika Schüler aus früheren Leben, die Du finden möchtest?"

       "Ja."

      "Wenn jemand Sehnsucht verspürt, Dich zu finden oder bei Dir zu sein, bedeutet das möglicherweise, dass er oder sie ein alter Schüler von Dir ist?"

       "Ja."

      Möchtest Du sie segnen, beschützen und erreichen, bevor die Zerstörung beginnt?"

       "Ja, sie werden beschützt sein!"

      Ich erinnerte mich seiner Worte an meine Bekannte in Delhi in ihren frühesten Tagen im Ashram.

       "Ich habe so viel zu tun, " sagte er leise, "und so wenig Zeit, in der ich es tun kann."

      Neti Neti - Nicht dies, nicht jenes

       Sita Rami, Amerika

      Neti Neti - Nicht dies, nicht jenes. Sanskritworte, die das Unaussprechliche ausdrücken - das Absolute, das Transzendentale, das Göttliche, Gott. Wie oft habe ich erklärt, nicht über Babaji schreiben zu können. Er, der jenseits aller Worte und jenseits der kühnsten Vorstellungskraft steht. Die unerhörtesten Fantasien verblassen neben ihm. Offen gestanden, ich weiß nicht, wer er ist. Niemand kann ihn ergründen. Keine noch so treffenden Worte können ihn beschreiben. Worte sind beschränkt. Er aber ist grenzenlos. Dennoch möchte ich mit jenen, die dem Göttlichen gegenüber aufgeschlossen sind, die die Wahrheit in höchster Form, den Frieden, die Freiheit suchen, meine Erfahrungen mitteilen. Ich möchte ihnen seine Botschaft der Wahrheit, Einfachheit und Liebe, die ständige Wiederholung der Namen Gottes nahe bringen; diese seine Lehre, die, wie er sagte, Schutz vor Atombomben gewährt, die so einfach ist, die jedem Wesen innewohnt und die die Grundlage aller Religionen ist.

      Mein erstes Wissen um Babaji erhielt ich durch Paramahansa Yoganandas "Autobiographie eines Yogi". Sie schildert Babaji als unsterblichen Meister, als Yogi-Christus Indiens, Shiva Mahavatar8 und "Menschwerdung Gottes", imstande, seinen physischen Körper durch Jahrhunderte hinweg zu erhalten, manchmal sichtbar, manchmal unsichtbar, stets für die Errettung und Erhöhung der Menschheit wirkend. Wer vermag es, unberührt zu bleiben von seiner Schönheit, Kraft, niemals endenden Liebe und Protektion seinen Schüler gegenüber. Wer vermag es, innerlich nicht nach ihm zu rufen, zumal Yogananda angibt: Spricht jemand Babajis Namen mit Ehrfurcht aus, so wird ihm sofortiger Segen zuteil."

      Ich erinnere mich dann des Sehnens, das ich nach dem unsterblichen Meister aller Meister verspürte, dessen jugendlicher Körper, stark und schön, keine Anzeichen des Alterns zeigt, sondern einen wahrnehmbaren Glanz ausstrahlt. Niemals kam mir der Gedanke in jenen Tagen, dass ich jemals diesen Unvergleichlichen treffen könnte, der immer nur von Zeit zu Zeit erscheint und sich beliebig in Licht auflöst, dessen "unzerstörbarer Körper keiner Nahrung bedarf", der nur, wenn er es wünscht, von anderen gesehen und erkannt werden kann. Babaji war das fesselndste, verlockendste Gedankenkonzept, das sich mein suchender Geist ausdenken konnte. Obwohl ich niemals die Echtheit der Beschreibung von Yogananda bezweifelte, schien es mir unmöglich, jemals diesem göttlichen Wesen zu begegnen. Dieses mir unmöglich Erscheinende besänftigte den Aufruhr meines Herzen und die Erinnerung an seine Existenz versank schließlich ins Unbewusste. Ich glaube, dass das Verlangen nach ihm und die Erinnerung an ihn in all seiner Pracht in meinem subtilen Bewusstsein lebendig blieb, und mich keinen Frieden oder Befriedigung finden ließ. Ja, das glaube ich! Ich kann nicht sagen, ich wüsste es. Man kann die Wahrheit nur im Herzen finden, der Verstand kann diese Dinge niemals erfassen: sie sind jenseits des rationalen Denkens.

      Viele Jahre nach der Lektüre der "Autobiographie eines Yogi" hörte ich, dass Babaji in einem physischen Körper in der Kumaon Region des Himalaya in Indien lebt. Ich zögerte keinen Augenblick, ihn aufzusuchen. Ich kündigte meine Stelle an einer Schule, in der ich Rechtswissenschaft lehrte. Vier Monate später befand ich mich auf meinem Flug nach Indien. Mein Geist berauschte sich an Gedanken und Geschichten über dieses reine Licht, das zum Wohle der Menschheit Fleisch geworden war. Auf dem Wege öffnete ich ein kleines spirituelles Tagebuch von Yogananda, das ich soeben erstanden hatte. Wie vollkommen doch seine Worte für diesen Tag waren:

      "Weil Gott dich liebt, bin ich hier bei dir, um Dich heimzuholen, dahin, wo meine Geliebte ist, wo Krishna, Christus und Babaji..... und andere Heilige wohnen. Komm, so sagt Gott ‚alle erfreuen sich in mir. Keine weltlichen Freuden.... können sich mit den göttlichen Freuden meines Hauses messen.’ Es gibt nur eine Wirklichkeit, und das ist ER. Vergiss alles andere."

      Ich erinnere mich deutlich an den ersten Fußmarsch zu Babajis Ashram entlang des Flusstals. Der heilige Gautama Ganga Fluss musste zehn bis zwölf Mal überquert werden, die weißen Flusssteine glänzten, das Wasser funkelte im Sonnenschein. Das Gefühl, endlich nach Hause zu kommen, berührte mich stark. Nichts war mir jemals vertrauter. Es schien, als ob jeder Ort, den ich liebte, sich hier als Teil eines Ganzen widerspiegelte. Nach unermesslich langer Zeit - es stellte sich heraus, dass es nur 1 1/2 Stunden waren - erblickte ich den Ashram, - die Tempel auf der anderen Flussseite - farbenprächtig aus dem goldenen Kailashberg, dem legendären Wohnsitz Shivas - als Silhouette gegen den blauen Himmel ragen. Auf der gegenüberliegenden Seite wurden oberhalb einer langen weißen Treppe winzige, rosa und weiße Gebäude sichtbar. Ein Märchenland! Dann hörte ich jemanden sagen: "Babaji kommt!" Mein Kopf berührte seine Füße...... an mehr erinnere ich mich nicht. Von diesem kurzen Moment an gibt es für mich im Leben nur noch eine Zeitrechnung: die Zeit vor und nach Babaji. Nichts anderes hat Bedeutung.

      Es sind nun etliche Jahre, dass meine Augen sich zum ersten Mal an seiner Schönheit erfreuten, meine Ohren seiner melodischen Stimme lauschten, sein