Название | Babaji - Von Herz zu Herz |
---|---|
Автор произведения | Gertraud Reichel |
Жанр | Эзотерика |
Серия | |
Издательство | Эзотерика |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783945574256 |
"Bedeutet Einfachheit, mit wenig Besitz zufrieden zu sein?"
"Es bedeutet, ohne Selbstsucht und Egoismus zu sein."
"Heißt Liebe, andere Menschen und Gott zu lieben?
"Andere Menschen lieben ist Gott lieben."
"Was bedeutet Om Namah Shivay?"
"Om Namah Shivay ist ein Mahamantra, ein großes Mantra, eine gekürzte und machtvollere Version des Mantras, welches den Mittelpunkt aller vier Veden bildet. Es wird ein "Beej Mantra", ein Kernmantra genannt. Je kleiner und konzentrierter das Objekt, umso kraftvoller ist es. Ein Kern enthält in sich alle notwendige Kraft, einen mächtigen Baum zu erschaffen, und so ist er im Vergleich viel machtvoller als der Baum. Ebenso verhält es sich mit Om Namah Shivay, es ist der Kern der längeren Version und somit ist es ein sehr machtvolles Mantra."
"Es ist symbolisch", fuhr Shastriji fort, "sowohl in seinem Laut als auch in der Schreibweise. OM enthält den Laut und die Symbole der drei Aspekte Gottes: Brahma, Vishnu und Shiva und auch die göttliche Mutter und das absolute Prinzip, das aller Existenz zugrunde liegt. Namah Shivay symbolisiert die fünf Prinzipien, aus der die gesamte Schöpfung besteht Luft, Erde, Feuer, Wasser und Prana oder Lebenskraft. Om Namah Shivay war der allererste Laut, der von Gott ausging, und aus ihm entfaltete sich die ganze Schöpfung.
Shiva
Viele westliche Schüler Babajis betrachten Babaji als großen psychologischen Meister, viele Inder sehen ihn in einem ganz anderen Licht: als einen Avatar Shivas.
Shiva ist einer der drei Aspekte Gottes der hinduistischen Kosmologie. Brahma, sagen sie, ist der schöpferische, Vishnu der stimulierende oder erhaltende und Shiva der zerstörende Aspekt. Die Hindus glauben auch, dass diese Aspekte Gottes sich in menschlicher Form als Avatar inkarnieren oder materialisieren können. Es heißt, dass Inkarnationen Vishnus sterblich sind, Inkarnationen von Shiva hingegen unsterblich.
Die indischen Schüler, mit denen ich sprach, waren überzeugt, dass Babaji ein Avatar ist. Erstens habe Mahendra Baba seinen ehrfürchtigen Schülern wiederholt gesagt, dass beide, ihr geliebter Herakhan Baba und Yoganandas Babaji eine Shiva Inkarnation sei. Ferner sei schon lange vorausgesagt, dass, wenn Shiva das nächste Mal in menschlicher Form erscheinen würde, er eine Narbe an seinem rechten Unterschenkel, eine andere an seinem linken Oberarm und Shiva-Symbole und Zodiak Zeichen an seinen Fußsohlen haben werde. Und tatsächlich! Babaji hatte die erforderlichen Narben und erlaubte nach drei Jahren Sträubens, seine Füße einzufärben und fotografieren zu lassen. Und dort waren sie, verstreut über seine Ferse und seinen Fußballen: ein winziger Stier, eine Kobra, der Dreizack Shivas, ein OM in brahmanischer Schrift, das Löwe- und Widderzeichen.
Meine Bekannte aus Bombay erzählte mir, dass sie und andere Frauen oft ein Licht von Babajis Stirn ausstrahlen sahen, und manchmal formte das Licht verschiedene Shiva-Symbole: ein offenes, senkrechtes Auge, das OM in brahmanischer Schrift und Shivas Dreizack. Die Schlange ist ein besonders bezeichnendes Shiva Symbol. Ein pensionierter indischer Luftwaffenkommandant aus Allahabad erzählte mir von einer Begebenheit, da Babaji eine Gruppe Schüler zu den Quellwassern des Ganges führte. Als sie sich am Ufer versammelten, bemerkte der Kommandant, wie sich eine mystisch geformte Kobra mit drei glänzenden Köpfen langsam aus dem Wasser erhob. Sprachlos versuchte er Babajis Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Habe ich das wirklich gesehen?" fragte er später Babaji.
"Ja, das hast du."
Eines Tages, als ich im Ashram die Bücherei putzte und über diese und jene Anekdote nachgrübelte, fand ich ein Buch über Satya Sai Baba, den süd-indischen Meister, der berühmt ist für seine aus der Luft materialisierten Gegenstände. In dem Buch heißt es, dass sich Sai Baba 1963 vor einem Publikum von Tausenden von Menschen von einer ernsten Erkrankung heilte, der ein achttägiges Koma folgte. Er enthüllte, dass er eine Inkarnation von Shiva und seiner Gefährtin Shakti sei und eine alte Prophezeiung erfüllt habe, welche voraussagte, dass sich dieses Paar inkarnieren würde und eben diese Acht-Tage-Krankheit durchmachen müsste. In jener Nacht bat ich Babaji in Gedanken, mir diese Sache zu erklären. Wer war denn nun Shiva?
Am nächsten Tag kam ein junger Engländer in die Ashrambücherei, wo ich die Bücher abstaubte. Er erzählte mir, wie er und eine Gruppe Schüler einst nach Delhi gingen, wo Babaji eine reinigende Feuerzeremonie abhalten sollte. Babaji war von den Tempelpropheten des "Buches Brighu" darum gebeten worden. Er fügte hinzu, dass dieses Buch eines der Wunder Indiens sei, eine Serie alter Buchblätter in einer kaum übersetzbaren Sprache, die die Namen und Nöte eines jeden nannten, der den Tempel aufsuchen würde - sogar bis zum heutigen Tag. Eines Tages - so schien es - habe das Buch eine spontane Botschaft preisgegeben. Sie besagte, dass ein ziemlich unbekannter Heiliger aus dem Dorf Haidakhan gerufen werden sollte, um ein vedisches Feuerritual zu vollziehen. Als Babaji dort ankam, so erzählte der Engländer, fanden die Propheten seinen Namen in einem Buch und lasen das folgende:
"Shiva ist zu uns zurückgekehrt. Er hat sich in drei Formen manifestiert: Shiva allein, in jenem Sadhu dort," und die Priester zeigten auf einen weißbärtigen heiligen Mann, der sie von einer Ecke aus beobachtete, "Shiva und Shakti zusammen in Satya Sai Baba und als Nataraj, den tanzenden Shiva der Zerstörung, in der Form dieses jungen Gurus, Haidakhan Baba."
Der tanzende Shiva der Zerstörung
Von all den Facetten, die Babaji uns präsentierte, ist die Idee des Gottes der Zerstörung am verwirrendsten. Er offenbarte jedoch seinen Schülern etwas davon, indem er beständig kommendes, sehr schweres weltweites Unheil - Naturkatastrophen und Kriege - erwähnte.
Er sagte, Om Namah Shivay7, und das Verwirklichen von Wahrheit, Einfachheit und Liebe seien genau das Gegenmittel gegen das Unheil. Diejenigen, die dieses ausübten, egal welchen geistigen Weg sie gehen oder welcher Religion sie angehören, würden beschützt sein.
Babajis indische Schüler gehen so gar so weit zu sagen, Babaji als Nataraj, dem schrecklichsten Aspekt Shivas, sei persönlich für diese Zerstörung verantwortlich, und es sei seine Aufgabe, die Unwissenheit in der Welt zu zerstören, um ein neues geistiges Zeitalter herbeizuführen. Er sammelt nun seine Schüler aus früheren Leben, um ihnen, wie sie sagen, das neue Kriya, das Wiederholen von Om Namah Shivay zu lehren. Somit stattet er sie mit dem notwendigen geistigen Rüstzeug aus, den kommenden Ereignissen zu widerstehen.
Bevor ich nach Haidakhan fuhr, wusste ich von dieser Vorhersage und diesem Glauben hinsichtlich Babajis, ich war vertraut mit dem wilden und kriegerischen Nataraj Shiva, wie er in der indischen Kunst und Mythologie dargestellt wird, aber nichts in Babajis rundem, goldenen Gesicht oder seinem veränderlichen Verhalten schien irgendwie dem Geist der Zerstörung zu ähneln. Je mehr ich von seiner Scherzhaftigkeit und dem verborgenen Mitgefühl sah, umso mehr spekulierte ich über diese eigenartige Voraussage und die ganze Shiva-Darstellung. Gedanklich bat ich Babaji, dieses Rätsel zu lösen, und ein paar Nächte später hatte ich einen lebhaften Traum. Ich sah eine Kerzenflamme in einem Herzen brennen und wusste, sie bedeutet Liebe und Hingabe. Die Kerze wuchs zu einer heißeren und helleren Flamme, und ich konnte sehen, dass sie alles verbrannte und reinigte, was nicht Liebe war. Alle dunklen, niedrigen Dinge, die nicht der Liebesintensität dieser Flamme entsprachen, wurden von ihr verzehrt, aber nur, wie es schien, um Platz zu machen für das Gute, das diesen Raum einnehmen würde... Da verstand ich, dass der "zerstörerische" Shiva-Aspekt Gottes eigentlich eine außerordentlich intensive Schwingung von Liebe war, die nichts beschädigte, was aus einer ähnlichen Liebesschwingung war, aber sofort alles zerstörte, das aus einer niedrigen Schwingung bestand - Gier, Grausamkeit oder Selbstsucht zum Beispiel. - Und es schien nun, dass Babajis Bezeichnung des Om Namah Shivay als eines schützenden Mantras tiefen Sinn hatte. Wenn die vedische Vorstellung über Mantras richtig war und die Wiederholung dieses Mantras den Shiva-Aspekt Gottes in einem Menschen hervorbrachte, dann würde er natürlicherweise nicht verletzt werden, falls die Shiva-Energie durch ihn hindurchströmte, da die gleiche Energie schon in ihm vorhanden wäre.
Als ich erwachte, war ich erfüllt von den Bildern dieses seltsamen Traumes. War es eine andere "Botschaft" von Babaji, eine Antwort auf