Babaji - Von Herz zu Herz. Gertraud Reichel

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Название Babaji - Von Herz zu Herz
Автор произведения Gertraud Reichel
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783945574256



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oder Mahavatare erscheinen auf der Erde immer dann, wenn große Umwälzungen bevorstehen, und wenn die Menschheit den rechten Weg verlassen hat.

      Babaji ist seit Jahrhunderten in der Kumaon Region am Fuße des nördlichen Himalaya Gebirges unter dem Namen "Haidakhan Baba" bekannt. Schriftliche wie mündliche Überlieferungen berichten von seinem Erscheinen in zahlreichen Gestalten und von Wundern, die er mal in dieser oder jener Gegend vollbrachte. Vor der jetzigen Inkarnation war er zuletzt 1920 in einem physischen Körper gesehen worden. Noch heute lebende Schüler berichten, dass er sich damals inmitten eines Flusses in Licht auflöste. Seit diesem Zeitpunkt war er gelegentlich in seinem Lichtkörper erschienen, um Weisungen zu geben oder Heilungen durchzuführen.

      Babajis baldige Wiederkehr wurde von dem zeitgenössischen Heiligen, Mahendra Baba, der kurz vor Babajis erneutem Erscheinen verstarb, verkündet. Um ihn wiederzuerkennen, beschrieb er ihn sogar mit seinen Narben an den Armen und Beinen. Schließlich gab sich Babaji 1970 - als er in einer Höhle sitzend gefunden wurde - zu erkennen.

      Bald begann sich die Nachricht von Babajis Wiederkehr in ganz Indien zu verbreiten. 1972 kamen die ersten Europäer.

      Von sich selber sagte er: "Ich bin niemand und nichts, dieser Körper hat keinerlei Bedeutung, ich bin nur der Spiegel in dem Du Dich siehst." Sein Bewusstsein durchdrang alles Sein, das Grobstoffliche wie das Feinstoffliche. Es war unmöglich, sein Wesen zu analysieren, geschweige denn es zu verstehen. Er war rätselhaft, unbeständig und seine Reaktionen unvorhersehbar. Da er alles wahrnahm, handelte er entsprechend der augenblicklichen Erfordernisse und Gegebenheiten. Dennoch kann man sein Wesen mit einem Satz zusammenfassen: Er ist die verkörperte Liebe. Sie war aus jeder seiner Handlungen, seiner Blicke und Gesten zu sehen und zu spüren. "Ich bin gekommen um zu geben. Gebt auch Ihr", waren seine Worte.

      Als Mahavatar benötigte Babaji nichts von dieser Welt. Nahm er Nahrung zu sich, so sagte er manchmal: "Ihr esst und trinkt für Euch, ich aber esse und trinke für die Welt!" Seine Person stellte er ganz in den Hintergrund: "Dieser Körper hat keine Bedeutung. Er ist nur dazu da, seine Pflicht und Aufgabe zu erfüllen!" Seine Aufgabe war es, die Menschen zu ihrer wahren Natur zurückzuführen, nämlich zur Menschlichkeit. Er wirkte zwar im religiösen Formenkreis des Hinduismus, entnahm diesem auch manches, aber seine Lehre - die der Menschlichkeit - ist überkonfessionell und keiner bestimmten Glaubensrichtung zuzuordnen.

      Durch seine Ausstrahlung und Impulse, die er gab, rief er die in jedem innewohnenden positiven Eigenschaften wach, die nur stimuliert und kultiviert werden müssen, um innerlich und schließlich auch äußerlich wirksam zu werden. "Wie oben so unten, wie innen so außen", lautet ein hermetisches Gesetz.

      Seine Lehre umfasste die Begriffe:

       Wahrhaftigkeit: Denken, Sprechen und Handeln in Übereinstimmung mit dem göttlichen Kern eines jeden Menschen.

       Nächstenliebe und Toleranz aller Kreatur gegenüber, einschließlich der Tiere und Pflanzen.

       Bescheidenheit und Genügsamkeit auf jedem Gebiet des Lebens, was auch die Zurückstellung eigener Wünsche zugunsten anderen Lebensformen bedeutet.

      Neben diesen drei Prinzipien der Wahrheit, Einfachheit und Liebe, die die Eckpfeiler einer jeden Weltanschauung sein sollten, lehrte er das ständige Herzensgebet, die immerwährende Anrufung eines der Namen Gottes. Er bevorzugte das uralte Sanskrit Mantra "Om namah Shivay", was übersetzt so viel bedeutet wie: Herr, Dein Wille geschehe. Das ständige Herzensgebet, auch ein Bestandteil der orthodoxen Kirche, beruhigt den Gedankenfluss und führt zur Stille, denn nur in der Stille kann wahres Wissen, kann Verbindung mit dem göttlichen Ursprung aufgenommen werden.

      Babaji betonte auch immer wieder die Bedeutung selbstloser Arbeit, dem sogenannten Karma Yoga, der ein Weg zur Gotteserfahrung ist.

      Warum inkarnierte Babaji? Er erschien aus zweierlei Gründen. Einmal um die Menschheit aufzurütteln und ihr Bewusstsein für ein Leben voller "Menschlichkeit" - bezogen auf alle Daseinsformen - zu erwecken, und zum anderen, um die Menschheit vor den großen Gefahren kommender Umwälzungen zu warnen.

      Ein Umdenken und vermehrtes Handeln im Einklang mit der Natur ist von Nöten, denn: "Die Elemente sind vergewaltigt worden. Sie wollen sich nun von ihrer schweren Last befreien,... und die Entfesselung der Naturgewalten hat bereits begonnen."

      Seine Voraussagen bezogen sich konkret auf die Neugestaltung der Erde:

       "Die gegenwärtige Zeit ist voller Aufruhr. Es wird eine große Veränderung stattfinden, und zwar durch eine blutige Revolution... Am Ende der alles zerstörenden Revolution wird kein Land, sei es groß oder klein, verschont geblieben sein. Einige Länder werden vollkommen ausgelöscht, es bleibt kein Zeichen ihrer früheren Existenz. In anderen Ländern werden 3 - 5 Prozent, maximal 25 Prozent der Bevölkerung übrigbleiben und überleben.

       Die Vernichtung wird durch Erdbeben, Überschwemmungen, Unfälle, Konflikte und Kriege herbeigeführt."

      Auf die Frage, wie man sich vor der Zerstörung retten kann, antwortete er, dass alle diejenigen gerettet würden, die wahrhaftig Gott - in beliebiger Form - verehren und Seinen Namen preisen.

      Am 14. Februar 1984 verließ Babaji in Haidakhan seinen Körper. Seine Präsenz ist nach wie vor im Ashram in Haidakhan zu spüren, der im Laufe der Jahre zu einem Pilgerzentrum für Menschen aller Rassen, Nationalitäten und Religionsrichtungen geworden ist. Es ist ein universeller Kraftort, an dem viele Menschen geistige und physische Kräftigung erfahren.

      Gertraud Reichel

      Begegnung mit Babaji

       Dio Urmilla Neff, Amerika

      "Babaji" flüsterte ich hingebungsvoll und sehnte seine Erscheinung herbei. Ich schaute mich in der Empfangshalle meiner Eltern um. Es war 1966. Ich saß gefesselt von Yoganandas klassischem Buch "Autobiographie eines Yogi1 gemütlich in einem Sessel und war von dem Phänomen, das er so real beschrieb, fasziniert. Ich war gerade bei dem Ausspruch des bekannten Meisters Lahiri Mahasaya angelangt: "Wer auch immer mit Ehrfurcht den Namen Babajis ausspricht, erhält seinen sofortigen Segen."

      "Babaji", wiederholte ich und versuchte dabei, ehrfürchtig zu sein. Nichts schien sich in der Vorhalle zu regen. Ich sah keine Lichter, hörte keine ätherischen Stimmen. "Wie dumm von dir," dachte ich, "Was erwartest du eigentlich?" Ich wäre jedoch höchst erstaunt gewesen, wenn ich geahnt hätte, dass Babaji mich wirklich gehört hatte und es mir zwölf Jahre später mitteilen würde.

      Babaji war Yoganandas Gurus Gurus Guru, der den Überlieferungen zufolge in den Himalayas lebt und sich mit seinem kleinen Gefolge von Berggipfel zu Berggipfel teleportiert. Yogananda beschrieb ihn als den Begründer des Kriya Yogas, eines Systems von Meditationstechniken. Angeblich Hunderte von Jahren alt, wird Babaji nicht als Mensch angesehen, sondern als "Avatar", ein göttliches Wesen, das sich inkarniert, um der Menschheit zu Hilfe zu kommen. Die "Autobiographie eines Yogi" beschreibt Babaji als streng und bewundernswert zugleich: Er schlug ein glühendes Holzscheit auf die Schulter eines Schülers, heilte dann aber sofort die Wunde mit seiner Hand und erklärte seinen befremdeten Jüngern, dass dieser Mann aufgrund seines Karmas andernfalls in einem Feuer umgekommen wäre. Ein anderes Mal befahl Babaji einem angehenden Schüler, eine steile Felsklippe hinunterzuspringen, um seine Hingabe zu beweisen. Der Mann sprang. Babaji erweckte ihn sofort zum Leben und akzeptierte ihn als Schüler.

      Babaji lebte bis 1984 in seinem kleinen Ashram in Haidakhan, einem kleinen Dorf am Ufer des Gautama Ganga Flusses im Kumaon Gebirge von Uttar Pradesh. Obwohl er seit 1970 dort ständig ansässig war, haben ihn relativ wenig Besucher aus dem Westen aufgesucht. Es scheint, dass nur wenige herausfinden konnten, wo er lebte, die anderen waren der Überzeugung, er sei noch immer unerreichbar, irgendwo in den unzugänglichen, luftigen Höhen des Himalayas.

      Mein Mann und ich hörten zuerst durch eine junge Frau in San Francisco von Babaji. Sie hatte acht Monate in seiner Nähe verbracht. Die Überzeugung,