Dionarah - Das Geheimnis der Kelten. Aileen P. Roberts

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Название Dionarah - Das Geheimnis der Kelten
Автор произведения Aileen P. Roberts
Жанр Научная фантастика
Серия
Издательство Научная фантастика
Год выпуска 0
isbn 9783941963153



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über den harten Boden und die kratzigen Decken beschwerte. Trian verdrehte die Augen und gab Daron ein Stück Brot und etwas Käse. Ceara war an seine Schulter gelehnt bereits eingeschlafen.

      »Sie kann später essen«, sagte Daron leise und streichelte ihr liebevoll über die Haare.

      Prinz Trian betrachtete sie nachdenklich. »Eure Gefährtin ist sehr tapfer.«

      »Ich weiß auch nicht, wie sie das durchhält. Ich bin selbst ziemlich am Ende.«

      »Meine Frau ist wütend, weil ich das Schloss verlassen habe.« Der junge Prinz setzte sich neben ihn.

      »Sie wird es schon noch verstehen, Prinz Trian«, erwiderte Daron und unterdrückte ein Gähnen.

      »Wir sollten die Förmlichkeiten lassen«, schlug Trian vor und grinste dann. »Schließlich bin ich jetzt auch ein Rebell, wie mein Sohn so schön sagen würde.«

      Daron nickte lächelnd und schaffte es noch, einige Bissen von dem Brot zu essen, bevor auch er einschlief. Viele Stunden Schlaf waren ihnen allen nicht vergönnt. Myrthan weckte sie bald wieder auf.

      »Ceara, wir müssen aufstehen.«

      Sie grummelte etwas und verzog das Gesicht, dann legte sie den Arm um Daron und hielt ihn fest. »Ich mach einfach die Augen nicht auf und lass dich nicht gehen«, murmelte sie.

      Lächelnd streichelte er ihr über die Haare. »Ein verlockender Gedanke, das muss ich zugeben!«

      Ceara öffnete mühsam die Augen und seufzte. »Ich glaube, durch die Zeit im Schloss bin ich etwas verweichlicht.«

      Daron küsste sie flüchtig und half ihr beim Aufstehen. »Ist dir jetzt wieder warm?«, fragte er und betrachtete sie von oben bis unten.

      »Ja. Sind unsere Sachen schon wieder trocken?«

      »Nein, aber hier in den Höhlen ist es ohnehin ziemlich kühl, da ist es nicht so schlimm, wenn wir die Winterkleidung anhaben.«

      Noch einmal gähnte Ceara herzhaft und streckte sich mit verzerrtem Gesicht, sie hatte heftigen Muskelkater. Anschließend machte sie sich daran, ihre Sachen zusammenzupacken. Am anderen Ende der Höhle hörte man Prinz Trian mit seiner Frau streiten, die sich über das armselige Essen beklagte. Ergon war währenddessen schon wieder voll in seinem Element und wartete ungeduldig darauf, aufbrechen zu können. Prinzessin Seora hielt sich deutlich von den Gefährten fern und betrachtete sie ein wenig abfällig. Auch ihrem Sohn verbot sie es streng, zu den anderen zu gehen und hielt sich nur in der Nähe der Soldaten auf. Bereits nach wenigen Stunden Marsch durch die Felsgänge behauptete Seora, erschöpft zu sein und eine Pause zu brauchen. Prinz Trian redete eindringlich auf sie ein und überzeugte sie davon, zumindest noch ein kurzes Stück zu gehen, woraufhin Seora mit beleidigter Miene an ihrem Mann vorbeistolzierte und ihn keines Blickes mehr würdigte. Trian stand kopfschüttelnd da und sah seiner Frau hinterher.

      Daron schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. »Sie wird sich schon noch daran gewöhnen«, versicherte er.

      »Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Sie wird mir ewig vorhalten, dass wir das Schloss verlassen haben.«

      »Du hast doch nur das getan, von dem du überzeugt warst«, entgegnete Daron verständnislos.

      »Natürlich, aber ich habe ihr bequemes Leben aufs Spiel gesetzt.« Trian wirkte resigniert und sein Blick wanderte zu Ceara, die zwar deutlich müde war, jedoch ohne zu murren ihres Weges lief. »Ceara ist ganz anders. Kennt ihr euch schon lange?«

      »Nein, noch nicht sehr lang. Aber sie ist wirklich anders als die meisten Frauen, die ich kenne. Zu Anfang dachte ich, sie wäre ein Mann«, meinte er lachend.

      Trian grinste. »Das kann man sich schwer vorstellen, ich finde sie sehr hübsch.«

      »Damals war sie verhüllt und hatte kurze Haare«, erklärte Daron.

      Erneut blickte Trian seiner Frau hinterher, die mit ihrem Sohn schimpfte. »Obwohl Seora und ich beide in adligen Familien aufgewachsen sind, glaube ich manchmal, wir kommen aus verschiedenen Welten.«

      Daron grinste und schlug ihm im Weiterlaufen auf die Schulter. »Das tun Ceara und ich auch. Das kannst du mir glauben!«

      Verwirrt blickte Trian Daron nach und beeilte sich dann, ihm zu folgen.

      Sie wanderten den ganzen Tag über. Hin und wieder öffneten sich die Felsengänge und die kleine Gruppe machte auf einer sonnigen Lichtung Rast, wo auch endlich Cearas und Darons Kleider trocknen konnten. Nach weiteren Stunden anstrengenden Weges erreichten sie endlich das Ende der Felsengänge und die Gefährten traten wieder auf offenes, mit schroffen Felsen bedecktes Land. Am Nachthimmel leuchteten bereits die Sterne.

      »Gut. Wir bleiben über Nacht hier und stellen Wachen auf. Ich denke, so weit im Westen sollten nicht viele Orks unterwegs sein«, sagte Trian.

      Einige Männer verschwanden, um Wache zu halten. Alle anderen ließen sich müde nieder, wo sie gerade standen.

      »Ich kann doch nicht schon wieder auf dem nackten Felsen schlafen«, rief Seora empört aus, obwohl Trian ihr gerade seine eigene Decke überlassen hatte, damit sie es etwas bequemer hatte.

      »Kannst du mir sagen, wo du dann schlafen möchtest?«, fragte er gereizt.

      Seora schnaubte zornig und versuchte, ihr zerknittertes Kleid zu glätten.

      Anschließend fuhr sie sich mit wütender Miene durch die einst kunstvoll frisierten Haare, aus denen sich einige zerzauste Strähnen gelöst hatten.

      »Du wirst mich zu meiner Schwester nach Huellyn bringen!«

      Trian sah sie verständnislos an. »Was meinst du, wo mein Vater oder Adamath zuerst nach dir suchen werden?«

      »Na und, wir sollten ohnehin ins Schloss zurückkehren.«

      Trian packte sie etwas härter als nötig an den Schultern und blickte ihr nachdrücklich ins Gesicht. »Wir können nicht zurück ins Schloss. Mal abgesehen davon, dass ich mich mit meinem Vater überworfen habe, würde mich Adamath sicher töten und dich und Ergon höchstwahrscheinlich auch. Ich habe seinen Feinden geholfen, ist dir das nicht klar?«

      Sie schnaubte empört. »Und das war die größte Dummheit, die du dir jemals geleistet hast. Uns ging es gut auf dem Schloss.«

      Trian stieß einen mühsam unterdrückten Schrei aus. »Du denkst immer nur an dich. Hast du dich jemals gefragt, wie es den anderen Menschen geht?«

      »Unseren Bediensteten ging es auch recht gut«, unterbrach ihn Seora.

      I»Ach ja, und hast du dir auch nur ein einziges Mal die Mühe gemacht, in die Minen zu gehen, wo die vielen Männer sich zu Tode arbeiten, damit Adamath in Reichtum schwelgt? Hast du dich jemals gefragt, wie es mir dabei geht, immer zu allem ›Ja‹ zu sagen, das vollkommen gegen meine Überzeugung war? Du bist nichts weiter als ein dummes, verwöhntes Gör!«

      Entsetzen stand in Seoras Gesicht, so hatte Trian noch niemals mit ihr geredet. »Ich … ich … werde zu meiner Schwester gehen«, beharrte sie. »Der Hochkönig wird mich begnadigen.«

      »Bist du dir da so sicher? Ich habe gesehen, wie er ohne mit der Wimper zu zucken Frauen und Kinder umgebracht hat«, erwiderte Trian kalt.

      Seora schreckte zusammen, dann sagte sie weinerlich: »Aber ich kann nicht wie eine Gewöhnliche im Freien leben!«

      »Oh doch, das kannst du. Und es wird dir wahrscheinlich nicht einmal schaden.« Entschlossenheit stand in Trians Gesicht.

      »Denkst du denn überhaupt nicht an deine Kinder? Ich bin schwanger, falls du das vergessen hast!«, kreischte Seora .

      »Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich möchte, dass unsere Kinder stolz auf uns sind. Und das können sie momentan eher, wenn sie in einer einfachen Holzhütte wohnen, als in einem Schloss mit einem Leben, das nur aus Lügen besteht.« Trian ließ die wütende Seora einfach stehen.

      Zornig setzte sich der Prinz an das kleine rauchlose