Indianische Heilpflanzen. Felix R. Paturi

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Название Indianische Heilpflanzen
Автор произведения Felix R. Paturi
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783946433484



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nicht nur eines der bisher als ehern angesehenen Postulate der modernen Physik gestürzt, dass es nämlich grundsätzlich keine höhere Geschwindigkeit als die des Lichts im Vakuum gibt. Zugleich erhielt auch Niels Bohrs theoretisch hergeleitete Forderung nach der Abkehr von jeglicher Kausallogik ein praktisch nachprüfbares Fundament: Bei der inzwischen nachgewiesenen Möglichkeit unendlich schneller Informationsübertragung fallen für den äußeren Beobachter Ursache und Wirkung zeitlich zusammen und können miteinander sogar vertauscht erscheinen.

      Selbst geniale Naturwissenschaftler müssen sich am Ende ihres Lebens oft die Existenz höherer Erkenntnismöglichkeiten eingestehen.

      Die Grenzen der Wissenschaft

      Genau an diesem Punkt stößt die wissenschaftliche Erkenntnismethodik an eine prinzipielle Grenze. Das betrifft keineswegs nur die Physik, die diese Grenze lediglich entdeckte, das betrifft ebenso gut alle anderen Naturwissenschaften einschließlich der Biologie und der Medizin.

       Das bedeutet aber keineswegs, dass es nicht Erkenntniswege gäbe, die in der Lage sind, diese Grenze zu überschreiten, und zwar genau deshalb, weil sie nicht an die Prämisse der Kausallogik gebunden sind, die jeder naturwissenschaftlichen Methodik zugrunde liegt.

       »Das Wesen der wissenschaftlichen Methode ist solcher Art«, sagte der Physiker Adolph Baker 1970, »dass man seine Wünsche und Hoffnungen unterdrücken muss, hin und wieder sogar seine Intuition.« Aber darf man Intuitionen nicht trauen? Gewiss nicht, wenn man dieses Erkenntnisinstrument nicht beherrscht, weil man es zwei Jahrtausende lang - genau genommen seit der Entwicklung wissenschaftlicher Kausallogik im alten Griechenland - sorgfältig unterdrückt hat. »Der Student der Physik findet seine Intuition so wiederholt verletzt, dass er dies schließlich als eine Routineerfahrung akzeptiert«, kommentiert das Adolph Baker.

       Und er fährt an anderer Stelle fort: »Es ist üblich geworden, die Schuld an unseren gesellschaftlichen Problemen den technischen Entwicklungen zu geben, die aus der wissenschaftlichen Revolution entstanden sind, doch der wahre Schurkenakt der Wissenschaft war die Vernichtung der Mythen. Schließlich gibt es diesmal keine neuen Mythen mehr, um die alten zu ersetzen. Der Mensch hat jüngst entdeckt, dass das Universum nicht jene wundervoll strukturierte Maschine ist, in welcher sein Vater und sein Großvater zu leben glaubten, und er taumelt noch immer unter diesem Schicksalsschlag.«

      Die Einsichten, zu denen der Mensch aufgrund rein naturwissenschaftlicher Erkenntnisse gelangen kann, sind begrenzt.

       Nach indianischer Lebensauffassung sind Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden. Licht, Luft, Tiere und Pflanzen geben dem Menschen, was er zum Leben braucht - und halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht.

      Zerstörung alter Mythen

      Nur allzu oft erwiesen sich die zum Mythos erhobenen Gesetze der Wissenschaft als falsch. Doch war das insofern belanglos, als sie sich im Zug ihrer Korrektur flugs durch neue Mythen ersetzen ließen.

       Seit kurzem gelingt dies nun aber nicht mehr. Das Heer der Naturwissenschaftler unserer Zeit will das zwar noch immer nicht wahrhaben, denn es bedroht ihre Existenz; doch die internationale Forschungselite formuliert es sehr direkt. Als alleiniges Hilfsmittel der Erkenntnis hat die Kausallogik ihre Grenzen erreicht, wenn sie nicht sogar ausgedient hat. Andere Erkenntniswege kennt der Naturwissenschaftler aber nicht. Dennoch: Es gibt sie. Und erstaunlicherweise sind sie sogar zuverlässiger als die Wege naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Physik, Chemie, Astronomie, Biologie, Medizin und alle anderen Wissenschaften haben sich zu einem beachtlichen Gebäude entwickelt. Der Weg dahin führte durch Tausende von Irrungen und Wirrungen, und offenbar versteht und akzeptiert der Europäer dieses Vorgehen als einzig mögliches.

       So sagte der zweifellos sehr vielseitige Dichterfürst und Philosoph Goethe, der als Neuplatoniker stark vom dualistischen Denken beeinflusst war, in seinem Faust: »Es irrt der Mensch, solang er strebt.«

      »Über Jahrhunderte hat die Naturwissenschaft die alten Mythen der Naturvölker systematisch durch neue Mythen ersetzt, nämlich durch ihre eigenen >ehernen Gesetze<.« (Adolph Baker)

      Lebenslanges Suchen: Die rein materielle Erkenntnissuche basiert vorwiegend auf dem Prinzip des Arial and error«. Spirituelle Erkenntnisse erweisen sich dagegen oft als von zeitloser Gültigkeit.

      Nun lässt sich aber belegen, dass außereuropäische Ethnien über Erkenntniswege verfügen, deren Aussagen niemals irgendwelche grundlegenden Korrekturen erforderlich machten und die sich als zeitlos richtig erwiesen. Die Lehren der alten asiatischen Weisen gehören ebenso dazu wie etwa die Einsichten der Indianer beider amerikanischer Subkontinente. Das betrifft Aussagen über so komplexe Systeme wie das Leben und die Schöpfung als Ganzes, erweist sich aber auch in Detailerkenntnissen als korrekt.

       Dies wird allein durch die Tatsache belegt, dass Naturvölker, die nicht den Versuch unternehmen, sich zu einer von materiellem Denken dominierten Hochkultur zu entwickeln, in der Lage sind, jahrtausendelang in voller Harmonie mit ihrem natürlichen Lebensraum zu überdauern, während bisher alle rein intellektuell errichteten Hochkulturen nur mehr oder weniger kurze Gastspiele in der Geschichte gaben.

       Zudem vermögen es Naturvölker auch, souverän mit so komplexen Strukturen wie Ökosystemen oder Sozialgefügen umzugehen, die selbst die kompliziertesten EDV-Programme der modernen europäischen Wissenschaft nicht hinreichend analysieren können, um somit ihr vielfältig vernetztes Zusammenspiel zu verstehen.

       Es lassen sich noch weitere Detailbeispiele anführen, die untermauern, dass etwa die spirituellen Erkenntnissysteme der Indianer in vielen Punkten den europäischen Wissenschaftlern voraus sind. Nach der Entdeckung der Askorbinsäure (Vitamin C) und der chemischen Enträtselung ihrer Molekularstruktur behaupteten indianische Mediziner, natürliche organische Substanzen besäßen auch dann eine weit größere und zugleich andersartige Heilkraft, wenn sie chemisch absolut gleich aufgebaut wären wie synthetische.

       Amerikanische Ärzte europäischer Prägung hielten das für Aberglauben, bis schließlich am 6. Mai 1972 der Biochemiker Justa Smith im Rahmen einer Expertentagung an der University of California vortrug, er habe mit gaschromatografischen Untersuchungen nachgewiesen, dass es sehr wohl gravierende Unterschiede zwischen dem Vitamin C aus Pflanzen und jenem aus der Retorte gibt.

       Die »lebende« Askorbinsäure zeigte sich im Chromatografen wie eine »von stark vibrierenden Strahlenkränzen umgebene plastische Orange«; die synthetische Askorbinsäure dagegen zeigte sich als »flache, farblose, zweidimensionale konzentrische Kreisstruktur ohne Kraftlinien« - sie glich einer toten geometrischen Zeichnung!

      Die chemische Struktur kann trügen: Der molekulare Aufbau allein bestimmt nicht immer die Wirksamkeit einer Substanz. Das Heilvermögen eines Mittels speist sich auch aus Strukturen, die sich dem europäischen Wissenschaftler auf den ersten Blick entziehen.

      Indianische Heiler und die Homöopathie

      Noch heute lehnt die Schulmedizin homöopathische Heilverfahren rigoros ab. Ihr wichtigstes Argument: »In den verabreichten Arzneien befinden sich keinerlei pharmazeutisch wirksame Substanzen.« Chemisch gesehen ist das durchaus korrekt. Eine homöopathische D 200-Potenz stellt eine weitaus stärkere »Verdünnung« dar, als wollte man ein einziges Zuckermolekül mit der gesamten Materie des Universums vermischen.

       Dennoch haben Doppelblindversuche - auch an Universitäten - immer wieder die Wirksamkeit dieser homöopathischen Präparate bewiesen. Indianische Heiler, die man nach einer Begründung für dieses Phänomen befragte, sagten, der Weiße Mann, der rein materiell denke, könne das nicht verstehen. Die Ursache für die Wirkung dieser Medikamente liege in so genannten Energiemustern.

       Diese Energiemuster »sähen aus« wie Planetensysteme, bei denen Himmelskörper, die um ein zentrales Gestirn kreisen, in einer Art veränderter Schwingung aus ihrer Bahn geraten seien. Genau Gleiches entdeckten