Bilanzbuchhalter-Handbuch. Группа авторов

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Название Bilanzbuchhalter-Handbuch
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Жанр Зарубежная деловая литература
Серия
Издательство Зарубежная деловая литература
Год выпуска 0
isbn 9783482756740



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werden können, ist eine Aktivierung ausgeschlossen (§ 255 Abs. 2a Satz 4 HGB).

      1877Für immaterielle Vermögensgegenstände besteht ein Aktivierungswahlrecht. Wird das Wahlrecht in Anspruch genommen, besteht eine Ausschüttungssperre in Höhe der aktivierten Entwicklungskosten. Die Aktivierung der im Rahmen der Entwicklung anfallenden Herstellungskosten erfolgt bereits in der Entwicklungsphase.

      1878Die zu aktivierenden Entwicklungskosten können sich aus verschiedenen im Unternehmen angefallenen Kosten und aus Fremdleistungen zusammensetzen. Die Aktivierung erfolgt mit der Buchung

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      1879Zur Entwicklung von Software s. Rdn. 633 ff.

      1880–1950 Einstweilen frei

      1951Die Betriebsübersicht (auch Abschlussblatt, Abschlusstabelle, Hauptabschlussübersicht) ist eine Tabelle, in der der Abschluss des Hauptbuchs vorbereitet wird. Sie besteht aus den Spalten:

Eröffnungsbilanz (Anfangsbestände aus dem EBK),
Umsatzbilanz (Umschlagszahlen = Zu- und Abgänge),
Summenbilanz (Summen der Kontenseiten vor Abschluss),
Saldenbilanz I (Salden aus der Summenbilanz),
Umbuchungen (Vorbereitende Abschlussbuchungen),
Saldenbilanz II (Saldierung der Saldenbilanz I und der Umbuchungen),
Inventurbilanz (Schlussbilanz, Vermögensbilanz),
Erfolgsbilanz (Gewinn- und Verlustrechnung).

      1952Oft beginnt die Betriebsübersicht mit der Summenbilanz. Hauptabschlussübersicht, Abschlusstabelle, Abschlussbogen, Abschlussblatt sind andere Bezeichnungen für die Betriebsübersicht.

      1953Nachdem die laufenden Geschäftsvorfälle einer Abschlussperiode im Hauptbuch gebucht worden sind, werden die Eintragungen auf den Sollseiten und auf den Habenseiten der Konten addiert. Je Konto werden die Summen der Sollseite und der Habenseite in die Spalten der Summenbilanz übernommen. Die Doppelspalten (Soll- und Habenspalte) der Betriebsübersicht heißen „Bilanz”, weil sie summengleich sein müssen. Die Summenbilanz wird auch als Probebilanz bezeichnet, weil sie die rechnerische Richtigkeit der Buchungen belegt. Die Probebilanz erlaubt eine Plausibilitätsprüfung. Hier würde bereits auffallen, wenn an Stelle von Umsätzen in Höhe von 1 Mio. € nur 0,5 Mio. € gebucht worden wären oder wenn die aufgelaufenen Werte eines Aufwandskontos auf der Habenseite größer wären als auf der Sollseite. Aus der Summenbilanz können, wie aus der Umsatzbilanz, wichtige Umschlagszahlen entnommen werden.

       Betriebsübersicht (Hauptabschlussübersicht)

tbl_806287_562-0.jpg tbl_806287_562-1.jpg

      1954Soll- und Habenseite der Summenbilanz werden saldiert. Die Salden werden in die Saldenbilanz I übertragen. Überwiegt die Habenseite, wird der Saldo in die Habenspalte, umgekehrt in die Sollspalte der Saldenbilanz I übernommen. Auch die Saldenbilanz I muss rechnerisch ausgeglichen sein.

      1955Aufgrund eines Vergleichs der Salden in der Saldenbilanz I mit den Werten laut Inventur werden in der Umbuchungsbilanz neben den vorbereitenden Abschlussbuchungen auch Berichtigungsbuchungen vorgenommen.

      1956Die häufigsten Umbuchungen sind:

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      1957In die Saldenbilanz II werden die Werte aus der Saldenbilanz I und aus der Umbuchungsbilanz, also der Inhalt aus vier Spalten, saldiert.

      1958Die Salden der Bestandskonten werden aus der Saldenbilanz II direkt in die Inventurbilanz übernommen.

      1959Die Salden der Erfolgskonten werden aus der Saldenbilanz II direkt in die Erfolgsbilanz übernommen.

      1960Die Spalten der Inventurbilanz und der Erfolgsbilanz enden zunächst mit unterschiedlichen Summen. Der Differenzbetrag der Erfolgsbilanz entspricht dem der Inventurbilanz. Bei dem Differenzbetrag handelt es sich um den Gewinn bzw. Verlust, der noch nicht auf das Eigenkapitalkonto übertragen worden ist.

      1961Nach Erstellung der endgültigen Betriebsübersicht werden alle Buchungen aus der Umbuchungsbilanz in das Grundbuch und auf die Konten des Hauptbuchs übernommen. Anschließend erfolgt der Abschluss der Konten im Hauptbuch. Die Betriebsübersicht kann dabei die Funktion eines Buchungsbelegs übernehmen.

      1962Kleinbetriebe betrachten die Betriebsübersicht oft als Jahresabschluss. Sie ersparen sich die Schreibarbeit der Übertragung der Buchungen aus der Umbuchungsbilanz und den Abschluss der Konten im Hauptbuch. Voraussetzungen:

Die nicht abgeschlossenen Sachkonten im Hauptbuch werden durch doppeltes Unterstreichen der Summen im Soll und Haben (= Summen, die in die Summenbilanz übernommen worden sind) eindeutig als abgeschlossen gekennzeichnet.
Die Betriebsübersicht wird als Bestandteil des Jahresabschlusses 10 Jahre lang geordnet aufbewahrt.

      1963Die Betriebsübersicht ermöglicht eine weitgehende Kontrolle der Richtigkeit der Buchführung. Während der Abschlussarbeiten werden Fehler aufgedeckt, die noch vor dem Abschluss der Konten berichtigt werden können.

      1964Handels- und Steuerrecht lassen Bewertungsspielräume zu, deren Auswirkungen sich durch Simulation bewertungs- und bilanzpolitischer Maßnahmen in der Betriebsübersicht als Probeabschluss noch vor Abschluss der Konten feststellen lassen.

      1965Bereits vor Abschluss der Konten gewährt die Betriebsübersicht einen Überblick über

den Stand des Vermögens und der Schulden,
die Aufwendungen und Erträge,