Mörder sind keine Engel: 7 Strand Krimis. Cedric Balmore

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Название Mörder sind keine Engel: 7 Strand Krimis
Автор произведения Cedric Balmore
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783956179846



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Profi.“

      „Nennen Sie einen Preis.“ „Hunderttausend“, sagte Copper. Er hatte aufgehört, zu grinsen. Seine dunklen Augen waren hart und fordernd.

      „Sie haben den Verstand verloren!“, murmelte Joyce Finch fassungslos.

      Sie begriff, dass sie sich geirrt hatte.

      Copper war nicht ihr Werkzeug. Er war ihr Feind.

      „Was wollen Sie wirklich, Bruce?“, fragte sie ihn.

      Er stieß sich vom Türrahmen ab und ging langsam auf sie zu. „Geld“, sagte er. „Und Sie.“

      „Mich?“

      „Dich“, sagte er hart. „Mit allem Drum und Dran.“

      „Was soll das heißen?“

      „Ich will es dir sagen. Ich lege noch Reiniger um. Dann kassieren wir deinen Alten ...“

      „Neal? Sie sind verrückt! Er ist mein Mann ...“

      „Ein Hampelmann“, höhnte Copper und blieb dicht vor. „Er schläft nicht mal mit Ihnen.“

      „Was wissen Sie von Neal?“

      „Dass er Millionär ist und dass Sie sein Geld erben. Wenn Sie es haben, heiraten wir.“

      10

      Joyce Finch spürte, wie ihr Terror sich löste, wie das Erschrecken, der Zorn und die Verblüffung einem kalten, tödlichen Hass Platz machten.

      Sie wusste auf einmal genau, was sie tun musste. Es war nur eine Kleinigkeit. Es war nicht schlimmer als das Vernichten einer Fliege.

      Sie musste Copper töten.

      Sie lächelte. „Heiraten?“, fragte sie. „Warum nicht? Dein Märchen von der angeblichen Liaison mit Hamish hat mich ’draufgebracht. Du wirst dich in einen Mann aus dem Volk verknallen, in einen Burschen wie mich. Sowas soll’s geben. Wir leben in einem Land, das die Sensationen schätzt. Unsere Hochzeit wird eine Menge Applaus finden.“

      „Meinen Sie?“

      „Du kannst mich duzen, so wie ich dich jetzt duze. Wir sind dabei, ein neues Verhältnis zueinander zu finden.“

      „Da ist ein kleiner Denkfehler in Ihrem Schema“, sagte Joyce Finch. „Ich bin Ihr Boss, nicht Ihr Ball.“

      „Ich hasse es, mich von Weibern herumkommandieren zu lassen“, meinte er. „Nein, das ist nichts für Bruce Copper. Daran wirst du dich gewöhnen müssen.“

      „Erst werden Sie Reiniger töten, dann sehen wir weiter ...“

      „Der läuft uns nicht davon“, sagte Copper und streckte die Hand nach der jungen Frau aus. „Komm, lass uns tanzen. Du bist eine Superpuppe. Ich will dir zeigen, was ich kann. Danach spuckst du auf deinen scheiß Neal!“ „Fassen Sie mich nicht an!“

      Er lachte. „Sauer? Nun bleib' mal schön auf dem Teppich! Du hast geglaubt, die Welt erobern zu können. Du wolltest dieses Ziel mit den anderen Puppen erreichen, aber jetzt musst du erkennen, dass ihr blöd seid, einfach übergeschnappt. Frauen in der Unterwelt? Da muss ich lachen. Die haben nur einen Platz – und der ist im Bett!“

      „Glauben Sie das wirklich?“

      „Und ob ich das glaube“, sagte er, ergriff ihren Arm und riss sie aus dem Sessel hoch. Er war ein kräftiger und sehr beweglicher Mann, sie flog buchstäblich in seine Arme, Er hielt sie fest, presste seinen Unterleib gegen ihren biegsamen Körper und sagte: „Wir werden ein prima Gespann bilden. Das Beste, das man sich denken kann! Der Killer und seine Puppe. Seine Goldpuppe, sollte ich sagen.“

      Er versuchte sie zu küssen, aber Joyce Finch, die sich ganz steif machte, drehte angeekelt den Kopf zur Seite. „Lassen Sie den Quatsch“, sagte sie.

      „Bist du eine von denen, die erst eins in die Fresse haben wollen?“, höhnte er. „Die kannst du kriegen ...“

      Joyce Finch wurde kreidebleich, aber ihr Herz, schlug seltsamerweise ganz ruhig, völlig normal. „Lassen Sie mich los“, sagte sie.

      Er stieß sie in den Sessel zurück. „Das kannst du haben“, sagte er. „Du wirst noch auf allen Vieren zu mir gekrochen kommen, verlass’ dich darauf! Ich habe es nicht nötig, eine Puppe zur Liebe zu zwingen.“

      Joyce Finch füllte ihr Cognacglas nach. Ihre Gedanken arbeiteten kühl und präzise, sie war nicht erregt, aber ihre Hand zitterte. Es ist das Verlangen, ihn sterben zu sehen, dachte sie. Es ist der Hass.

      Bruce Copper setzte sich ihr gegenüber. „Ich habe mir das genau überlegt“, sagte er. „Es wird gehen.“

      „Sie vergessen die anderen.“

      „Die anderen? Das sind doch Pfeifen! Schöne Pfeifen, wie ich zugeben muss, aber völlig ungeeignet für das Geschäft, das sie zu betreiben wünschen. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht, als ihr meintet, eine Rolle in der Unterwelt spielen zu müssen?“

      Joyce Finch schwieg. Der Hass drohte sie zu ersticken.

      Bruce Copper lehnte sich zurück. Er lachte. „Ein Weibersyndikat! Sollte das euer Emanzipationsbeitrag zum Jahr der Frau werden?“ „Wir haben niemals von einem Weibersyndikat gesprochen, sondern nur davon, dass Frauen ein solches Syndikat leiten können, und leiten werden. Das wird eine politische Tat sein. Die Vorherrschaft der Männer muss gebrochen werden, auf jedem Gebiet, besonders auf denjenigen, wo sie meinen, unersetzbar zu sein.“

      „Ihr spinnt!“

      „Keine Angst, wir führen durch, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Joyce Finch.

      „Ihr habt euch mit Correggio angelegt und seid dabei prompt in Schwierigkeiten geraten“, sagte Bruce Copper. „Mit ein paar Tricks und unter Einbeziehung von Reiniger und mir habt ihr auf eure Weise versucht, die Sache auszubügeln. Ich habe dabei Correggios Killertruppe aus dem Verkehr gezogen. Es ist gutgegangen, aber das muss nicht immer so sein. Warum soll ich mich ständigen Risiken aussetzen, wenn ich nur die Hand auszustrecken brauche, um dich und Neal Finchs Millionen zu kassieren?“

      „Sie denken erstaunlich logisch“, spottete Joyce Finch, „aber Sie übersehen dabei, dass Sie getötet haben. In unserem Auftrag, zugegeben – aber Sie sind in ein paar Gewaltverbrechen verwickelt und keineswegs in der Lage, irgendwelche Bedingungen zu diktieren.“

      „Ich diktiere sie trotzdem. Ich erledige erst Reiniger, und dann deinen Alten. Sei froh, dass ich dich von diesem impotenten Stinker befreie!“

      „Neal ist nicht impotent. Er ist kein idealer Ehemann, aber er hat Format und ermöglicht mir das Leben, das ich brauche.“

      „Du machst dir etwas vor, Baby. Soll ich dir sagen, warum dir und deinen Gangsterschwestern die Idee mit dem Weibersyndikat gekommen ist? Weil die Ehen mit alten Männern euch frustriert haben, weil ihr vor Langweile umzukommen droht und meint, etwas ganz Besonderes in Szene setzen zu müssen!“

      „Verschwinden Sie endlich. Erledigen Sie das mit Reiniger, danach bin ich eventuell bereit, die Unterhaltung mit Ihnen fortzusetzen“, sagte Joyce Finch und stand auf.

      „Ich gehe noch nicht. Ich verspüre keine