Astrofotografie für Einsteiger. Alexander Kerste

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Название Astrofotografie für Einsteiger
Автор произведения Alexander Kerste
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783960886631



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rel="nofollow" href="#u0a6104c0-699d-4d7b-bea5-d92f4d0996ec">Erscheinungen am Himmel

       Mondfinsternisse

       Sonnenfinsternisse

       Die richtige Kamera

       Der richtige Standort

       Checklisten und Zubehör

       Kapitel 2: Die nachgeführte Kamera

       Star Tracker, Piggyback, Montierung mit Prismenklemme

       Einnorden

       Ziele finden

       Sternfarben und -helligkeiten durch Filter

       Filter gegen Lichtverschmutzung und für Effekte

       Kapitel 3: Die Kamera am Teleskop

       Afokale Fotografie

       Okularprojektion für Mond und Sonne

       Fokale Fotografie: Die Kamera am Okularauszug

       Scharfstellen am Teleskop

       Bildfeldebner und Komakorrektur

       Die Brennweite anpassen

       Einnorden für Fortgeschrittene

       Nachführfehler und Autoguiding

       Hellfeld- und Dunkelbilder

       Astromodifizierte Kameras

       Astronomische Farbkameras

       Monochrome Kameras und Schmalbandfilter

       Atik Infinity & Co. – das Livebild am PC

       Bildbearbeitung

       Kapitel 4: Planetenfotografie mit Videomodulen

       Lucky Imaging

       Brennweite, Öffnungsverhältnis und Kamera

       Sonnenfotografie

       Die Videoaufnahme

       Bildbearbeitung

       Kapitel 5: Tipps zum Teleskopkauf

       Die richtige Montierung

       Teleskoptechnik

       Checklisten und Transportfähigkeit

       Kaufen oder Mieten?

       Index

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       Der Komet Lovejoy im Winter 2013. Bild: Martin Rietze

       Kapitel 1

       Astrofotografie mit einfachen Mitteln

      Der einfachste Einstieg in die Astrofotografie benötigt nicht viel: Eine Kamera mit manuellem Modus, ein lichtstarkes Objektiv und ein stabiles Stativ genügen für die ersten Astroaufnahmen. Dabei lernen Sie sowohl Ihre Kamera zu beherrschen als auch den Nachthimmel kennen: Was gibt es dort oben eigentlich zu sehen und was müssen Sie beachten, um es auf Ihren Kamerasensor zu bannen?

       Astrofotografie mit stehender Kamera

      Einmal am Tag dreht sich die Erde um ihre eigene Achse und damit unter den Sternen hinweg. Für einen Beobachter in Deutschland auf etwa 50° nördlicher Breite bedeutet das, dass er in einer Stunde über 1600 Kilometer zurücklegt. Davon merken wir in der Regel nichts, da wir samt unserer Umgebung ja Teil dieser Bewegung sind. Auch in einem Zug bemerken wir die Bewegung erst, wenn wir aus dem Fenster schauen. Aber achten Sie einmal darauf, wie rasch die Sonne hinter dem Horizont verschwindet oder wie flott der Mond aufgeht!

      Daher setzt die Natur den Belichtungszeiten eine Grenze, sobald wir Sterne auf dem Bild haben. Als Faustregel gilt die »500er-Regel«:

      500/Brennweite = Belichtungszeit [s]

      Mit anderen Worten: 500 geteilt durch die Brennweite des Objektivs ergibt in etwa die maximale Belichtungszeit, die ohne eine automatische Nachführung zum Ausgleich der Erdrotation möglich ist. Mit einem 18-mm-Objektiv sind also maximal Belichtungszeiten von etwa 500/18 = 27 Sekunden möglich, bevor die Sterne keine nadelscharfen Punkte mehr sind, sondern zu Strichen verzerrt werden. Der Effekt fällt schon früher auf, wenn Sie Sterne in der Nähe des Himmelsäquators fotografieren (weil die Sternbewegung mit zunehmender Entfernung zum Himmelspol sichtbarer wird, siehe Bild auf Seite 5) oder falls Ihre Kamera kleine, hochauflösende Pixel hat. Zur Sicherheit halbieren Sie die mögliche Belichtungszeit.

      Leider lässt sich die Belichtungszeit nicht beliebig verkürzen: Astrofotografie ist praktisch immer Langzeitfotografie, da die Sterne lichtschwach sind. In vielen prächtigen Astrofotos stecken