Название | Die Perry Rhodan Chronik, Band 3 |
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Автор произведения | Hermann Urbanek |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783854453963 |
Doch das ist eine andere Geschichte. Ich wünsche jedem Leser dieses monumentalen Werks viel Spaß bei einer Reise durch jene Zeit, die für mich die Wegstrecke vom Jugendlichen zum – halbwegs – Erwachsenen darstellte.
Unsterbliche Helden – Sterbliche Leser
von Arndt Ellmer
Das Jahr 1980 begann für mich vielversprechend, und es endete mit einem Schock. Im Herbst 1979 hatte ich meine erste Storysammlung für die Reihe TERRA ASTRA geschrieben, die im Juni 1980 erschien. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das gedruckte Heft in Händen zu halten. Mein erster Gedanke galt einem Schulkameraden von einst, dem ich die intensive Begegnung mit PERRY RHODAN zu verdanken habe.
Damals waren wir 14. Andy pilgerte jeden Freitag zum Kiosk und kaufte sich dort seine Lieblingslektüre, PERRY RHODAN in der ersten und zweiten Auflage sowie die Erstauflage der Bruderserie ATLAN, die kurz darauf auf den Markt kam.
Es bürgerte sich ein, dass wir diesen Gang am Freitagnachmittag gemeinsam unternahmen, durch den Park und über die schmale Brücke direkt in den Laden. Mein Schulkamerad las die Romane meist am Samstag und Sonntag, dann gab er sie mir, und ich verschlang sie ebenfalls. Vier Jahre ging das so, bis uns die Vorbereitungen zum Abitur eine Zwangspause auferlegten. Ich verlor PERRY RHODAN für eineinhalb Jahre aus den Augen, dann entdeckte ich ihn an meinem Studienort Freiburg wieder – in einem Ständer am Eingang des Kaufhaus Hertie.
Während unserer Schulzeit wagte ich meine ersten Gehversuche als Autor von Kurzgeschichten. Ich fing ein paar an, aber irgendwie ging mir immer nach drei Seiten der Stoff aus. Die Versuche blieben fragmentarisch. Andy begutachtete die getippten Seiten jedes Mal, grinste fast väterlich und meinte, wenn ich so weitermachte, würde aus mir noch ein PERRY RHODAN-Autor.
Es dauerte Jahre, bis ich mich daran erinnern sollte.
In den siebziger Jahren tat ich mich in Sachen SF hauptsächlich als Leser hervor. Ungefähr ab 1976 arbeitete ich an einem Fanzine namens »Science Fiction Baustelle« mit, wo ich ein paar Kurzgeschichten veröffentlichte.
Irgendwann kam dann der Juni 1980. Ich erinnerte mich an Andy und seine Worte. Ich wollte ihm unbedingt und so schnell wie möglich ein Exemplar des TERRA ASTRA-Heftes 465 zukommen lassen. Andys Adresse ausfindig zu machen erwies sich allerdings als schwierig.
Schriftstellerisch überschlugen sich die Ereignisse in dieser Zeit. Ich brachte den zehnbändigen Sternenkinder-Zyklus bei TERRA ASTRA unter, und auf dem WeltCon in Mannheim fragte William Voltz mich, ob ich Lust hätte, bei ATLAN mitzuschreiben. Erfreut sagte ich zu und stürzte mich nach dem Con auf den zweiten Band des Sternenkinder-Zyklus und die nachfolgenden Romane.
Kurz vor Weihnachten erhielt ich den Jahresbericht meiner Schule. Unter den Todesanzeigen fand ich Andy, im Juni 1980 mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Er wird es also nie erfahren, aber vielleicht weiß er es ja längst. Andy habe ich in einem meiner Romane verewigt. Ich habe ein Volk nach ihm benannt, die Andymer.
PERRY RHODAN – Zu neuen Ufern
Zu Beginn der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts war die deutsche SF-Szene geprägt durch einen gewaltigen Boom in allen medialen Bereichen und hier ganz besonders auf dem Sektor der Literatur. Neue Reihen wurden gestartet, bereits bestehende wurden zügig ausgebaut. Es gab kaum einen Verlag, der sich nicht dieser Literaturgattung angenommen hätte, und es schien fast so, als wären dem Höhenflug des Genres keine Grenzen mehr gesetzt.
Doch die Trendumkehr, bedingt einerseits durch die Übersättigung des Marktes, andererseits durch das Aufkommen neuer Medien, sie kam unausweichlich, und sie war für viele Verlage mit äußerst schmerzhaften Konsequenzen verbunden. Zahlreiche renommierte Reihen verschwanden vollständig, darunter die SF-Editionen von Ullstein oder Knaur, andere wurden zum Teil drastisch reduziert, wie das beispielsweise bei Heyne der Fall war.
Auch die Verlagsgruppe Pabel Moewig musste im Zuge der Marktbereinigung gewaltig Federn lassen und die MOEWIG SF und die PLAYBOY SF sowie TERRA und zahlreiche andere Reihen vom Markt nehmen, aber ihr Flaggschiff PERRY RHODAN, die größte SF-Serie der Welt, überstand alle Wirren und steuerte geradewegs ins nächste Jahrtausend. Zwar blieb auch der PR-Komplex nicht ganz von den Unbillen der Ereignisse verschont – einige Neuauflagen mussten eingestellt werden, und auch die Schwester-Serie ATLAN existierte zumindest zeitweise nicht mehr –, aber die PR-Erstauflage überstand alles doch mit Bravour. Und das, obwohl sie nicht nur mit den Tücken des veränderten Markts zu kämpfen, sondern auch einige tragische Todesfälle zu verkraften hatte.
Mit dem Tod von Willi Voltz im Jahr 1984 begann die Ära von Ernst Vlcek, der als Mann am Ruder die Geschicke PERRY RHODANS nicht weniger als sechzehn Jahre lang lenkte bzw. entscheidend mitgestaltete. Zuerst mit Thomas Ziegler, dann mit Kurt Mahr und schließlich Robert Feldhoff im Tandem führte er die PERRY RHODAN-Serie durch viele Klippen zu neuen Ufern. Nachdem die noch von Willi Voltz und Thomas Ziegler konzipierte Handlung um die Chaotarchen und die Chronofossilien abgeschlossen war, wurden die Terraner mit einem Dritten Weg, unabhängig von Kosmokraten und Chaotarchen, konfrontiert, der aber in seiner Form als Permanenter Konflikt eine Sackgasse bedeutete. Danach stießen die Terraner in ein sterbendes Universum vor und mussten sich den Rückweg in die Heimat hart erkämpfen, nur um in der Folge zunächst zur Großen Leere vorzustoßen, um das Große Kosmische Rätsel zu lösen und um schließlich festzustellen, dass unser Universum auch eine andere, eine negativ gepolte Seite besitzt.
Aber nicht nur astronomisch betrat die Serie Neuland: Durch die Abwendung der Unsterblichen von den Kosmokraten, deren Handlanger sie nicht länger sein wollten, wurden auch hier neue Wege beschritten, die zu neuen Ufern führten und immer noch führen.
Der vorliegende dritte CHRONIK-Band behandelt die Geschichte der Serie und der gesamten deutschen Phantastik-Szene vom WeltCon 1980 in Mannheim bis zum Band 1799, dem Ende des Hamamesch-Zyklus. Die in dieses Buch aufgenommenen Zitate wurden an die neue Rechtschreibung angepasst und sinnwahrend behutsam bearbeitet.Mit PERRY RHODAN-Band 1800 wurde der viel zu früh verstorbene Robert Feldhoff offiziell Co-Expokrat, ab Band 2000 steuerte er bis zu seinem Tod im Sommer 2009 die Geschicke der großen Weltraum-Serie allein. Darüber wird dann unter anderem im vierten Band der CHRONIK-Reihe berichtet werden.
PERRY RHODAN – Eine Bestandsaufnahme
Das Erscheinen von PERRY RHODAN-Band 1000 im Herbst 1980 war ein weiterer Höhepunkt in der in der an Höhepunkten nicht gerade armen Geschichte der größten SF-Serie der Welt gewesen. Zu diesem Anlass hatte der Verlag auch eine Pressemappe herausgegeben, der die Journalisten über Eckpunkte, die Geschichte, den Handlungsverlauf, die Autoren, die Verteilung der Aufgabenbereiche und die Zielsetzungen von PERRY RHODAN informierte und die zeigte, welche Erfolge die Serie national und international bislang hatte feiern können und wie der gegenwärtige Status war. Besonders, was die Lizenzausgaben betraf, stand PERRY RHODAN im Zenit seiner bisherigen Existenz.
Pressetext des Verlages
PERRY RHODAN ist die größte Science-Fiction-Romanserie der Welt.
PERRY RHODAN ist eine deutsche Serie.
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PERRY RHODAN erscheint wöchentlich mit einem neuen Roman, einem Roman in der 2. Auflage, einem Roman in der 3. Auflage und in der 4. Auflage.
Jeden Monat dazu ein Taschenbuch in 1., 2. und in 3. Auflage
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PERRY-RHODAN-BUCHAUSGABE: erscheint dreimal im Jahr am 15.3., 15.5., 15.9.
Preis: DM 19,890 (ca. 416 Seiten)
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PERRY-RHODAN-MAGAZIN – Größte SF-Zeitschrift Europas: erscheint