Название | Die Hexen von Kamen |
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Автор произведения | Roswitha Koert |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783942672313 |
Über dieses Buch
Dieses Buch wirft eine alte Frage auf, und doch ist alles anders, alles neu. Da ist Anton Praetorius, der im 16. Jahrhundert einen vehementen Kampf gegen die Hexenverfolgungen führt. Doch ist er nicht selbst ein Opfer von Hexerei und Magie? Welche Erkenntnisse nimmt er mit ins Grab? Hat er sich geirrt? Und die Hexen unserer heutigen Zeit? Wir lernen Regina kennen, der die eigenen magischen Kräfte nicht geheuer sind. Ist sie verantwortlich für Unheil, Krankheit und Tod ihrer Mitmenschen? Oder sind die seltsamen Geschehnisse um sie herum nur Schicksal?
Roswitha Koert
Die Hexen von Kamen
© 2014
2. Auflage Januar 2011
©2014 OCM GmbH, Dortmund
Gestaltung, Satz und Herstellung: OCM GmbH, Dortmund
Verlag:
OCM GmbH, Dortmund, www.ocm-verlag.de
Printed in Germany
ISBN 978-3-942672-00-9 (Print)
ISBN 978-3-942672-31-3 (eBook)
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Inhalt
Lebensdaten von Anton Praetorius
Kapitel 1
Der Verdacht, dass ich Menschen umbringe, wurde an einem regnerischen Vormittag im März des Jahres 2008 zur Gewissheit.
Ich schlug die Zeitung auf, überflog die Schlagzeilen und den politischen Teil um dann, eine Angewohnheit, die ich von meiner Mutter übernommen hatte, die Seite mit den Todesanzeigen aufzuschlagen.
Und da stand sie, Tommis Todesanzeige:
Ich wusste nicht, woran Tommi gestorben war, ob er einen Unfall gehabt hatte, ob es ein Herzinfarkt war oder eine Krebserkrankung. Manchmal ging so etwas ja ganz schnell, innerhalb weniger Tage …
Nur eins wusste ich ganz genau: Ich hatte damit zu tun, ganz sicher!
Irgendwie hatten mich diese Zufälle mein ganzes Leben lang begleitet.
Es fing in der Schule an, vielleicht sogar schon im Kindergarten, aber daran konnte ich mich nicht mehr so ganz genau erinnern.
Aber an das erste Zeugnis umso besser.
In der Größe eines Schulheftes, mit einer gelben Kunststoffschutzhülle, gespendet von der Sparkasse der Stadt Kamen. Mein Herz klopfte laut, als es vor mir auf dem Tisch lag.
Lesen konnte ich damals noch nicht. Nach dem ersten Halbjahr in der Schule war das auch nicht üblich. „Kurz muss das Wort sein“, hatte meine Mutter gesagt, „dann ist es gut.“
„Kurz muss das Wort sein“, hatte meine Mutter gesagt, „dann ist es gut.“
Das Wort war nicht kurz, im Gegenteil, es war so lang, dass die gestrichelte Linie gar nicht ausreichte. Das Wort war oberhalb der Linie noch weiter geschrieben worden.
Als ich meine Mutter am Zaun des Schulhofes erblickte, brach ich in Tränen aus. Heulend drückte ich ihr das gelbe Heft in die Hand. Sie las und schüttelte den Kopf. Da wusste ich, dass ich eine Versagerin war.
Erst zu Hause las Mutti mir den