Heilende Wildkräuter. Rosalee de la Foret

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Название Heilende Wildkräuter
Автор произведения Rosalee de la Foret
Жанр Эзотерика
Серия
Издательство Эзотерика
Год выпуска 0
isbn 9783962571993



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Gemüseanbau usw.). Vergessen Sie nicht zu fragen, mit wem Sie sonst noch sprechen sollten!

      2. ERKUNDEN SIE DIE BIOLOGISCHEN VORAUSSETZUNGEN DES STANDORTES

      Um die Beeinträchtigungen und die Fruchtbarkeit des Bodens zu verstehen, versuchen Sie als nächstes, die Besonderheiten und die Gesundheit der kultivierten und spontanen Vegetation vor Ort zu identifizieren. Welche Arten gibt es dort und wo? Welche Arten oder Bereiche der Landschaft scheinen gesund zu sein oder haben zu kämpfen, und auf welche Weise?

      Nehmen Sie etwas Erde in die Hand und riechen Sie daran, sehen Sie sich ihre Farbe und Dichte an, fühlen Sie ihre Textur zwischen Ihren Fingern und markieren Sie die Stelle, von der Sie sie genommen haben, mit einer Schnur. Tun Sie dies in mehreren verschiedenen Bereichen.

      Welche Tierspuren – von Wild- oder Haustieren – sehen Sie?

      Wie fließt Wasser durch das Gelände?

      Gibt es offensichtliche Anzeichen von Verschmutzung? Wie stark oder weit verbreitet ist sie? Was ist die Ursache? Ist sie aktuell oder alt, kommt sie wiederholt vor oder rührt sie von einem einzelnen Ereignis her? Können Sie die Art der Verschmutzung genau bestimmen?

      Graben Sie mit Handschuhen mehrere Testlöcher, jeweils 30 cm tief, und betrachten Sie die Bodenhorizonte. Führen Sie einen Rüttel- und einen Perkolationstest durch, um die Bodenstruktur und -zusammensetzung zu bestimmen. Sammeln Sie genügend Boden, um auch einen chemischen Bodentest in einem örtlichen Labor durchführen zu lassen. (Mehr über diese Bodentests erfahren Sie in Nance Klehms Handbuch The Ground Rules).

       3. ENTWICKELN SIE EINE STRATEGIE FÜR DIE LANGFRISTIGE GESUNDHEIT DES BODENS IN IHRER NACHBARSCHAFT

      Setzen Sie sich mit einigen Entscheidungsträgern aus der Gemeinde zusammen, um Ihre Ergebnisse zu besprechen, Ihre Ziele zu bestimmen und eine realistische und realisierbare Strategie für die Fortführung Ihres Plans zur Bodensanierung zu entwickeln. Um erfolgreich zu sein, müssen Sie im Rahmen Ihrer gemeinschaftlichen Leistungskapazitäten arbeiten!

       4. LAST BUT NOT LEAST – GEHEN SIE HINAUS UND BEGINNEN SIE ZU GRABEN!

       VERBREITETE GIFTPFLANZEN

      Viele Pflanzen sind sicher zu handhaben und zu konsumieren, einige können jedoch tödlich sein oder zumindest starke Beschwerden verursachen. Mit Ausnahme der unten erwähnten giftigen Pflanzen werden alle Pflanzen in diesem Buch schon seit langem sicher verwendet. Wenn Sie eine neue Pflanze finden, müssen Sie sich zu 100 Prozent sicher sein, also konsultieren Sie zusätzlich zu diesem Buch weitere Bestimmungsbücher für heimische Pflanzen. Informieren Sie sich über eventuelle giftige Doppelgänger, die mit der von Ihnen gesuchten Pflanze verwechselt werden könnten. Bitten Sie im Zweifelsfall jemanden, der sich mit lokalen Pflanzen auskennt, Ihren Fund zu prüfen. Organisationen, die sich für einheimische Pflanzen einsetzen, existieren an vielen Orten und bieten oft kostenlose Treffen, Exkursionen oder Online-Foren, bei denen Sie um Hilfe bitten können. Wir empfehlen auch, Kurse bei lokalen Kräuterkundlern, Pädagogen, Naturheilkundlern und Botanikern zu besuchen.

      Machen Sie sich, zusätzlich zu den folgenden verbreiteten Giftpflanzen, auch mit allen anderen Giftpflanzen vertraut, die in Ihrer Gegend vorkommen. Naturführer, Bücher zum Thema Nahrungssuche, Gruppen, die sich für einheimische Pflanzen einsetzen, sowie staatliche Beratungsstellen sind gute Informationsquellen.

      GEFLECKTER SCHIERLING (Conium maculatum) ist hochgiftig. Verschlucken führt in der Regel zum Tod, manche Menschen bekommen durch bloße Berührung eine allergische Kontaktdermatitis. Diese Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) wächst auf Ruderalflächen wie Schuttplätzen oder Brachen und an Ufergebieten. Sie hat hohe, hohle Stängel mit violetten Flecken, Blätter, die wie Karottengrün aussehen, und schirmförmige Büschel mit winzigen, fünfblättrigen weißen Blüten.

      WASSERSCHIERLING (Cicuta spp.) gilt als giftigste Pflanze Nordamerikas. Verschlucken kann Erbrechen, Delirium, Krampfanfälle und den Tod verursachen. Diese in feuchten Gebieten vorkommende hochwachsende Pflanze der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) hat Blätter und Blüten, die denen des Gefleckten Schierlings (Conium maculatum) ähneln, sowie eine knollenartige, gekammerte Wurzel, die einen öligen gelben Saft enthält.

      ROTER FINGERHUT (Digitalis purpurea) kann bei Einnahme zu schwerer Krankheit und Tod führen. Diese häufig vorkommende Zier- und Wildpflanze hat eine grundständige Blattrosette aus einfachen, groben Blättern und einen aufrechten Stängel mit auffälligen, glockenförmigen Blüten, die gewöhnlich violett oder rosafarben sind. Sie kann mit Pflanzen wie Beinwell und Königskerze verwechselt werden.

      JOCHLILIE (Zigadenus spp.) ist eine giftige Pflanze, die Erbrechen, Krämpfe und Tod verursachen kann. Sie wird häufig mit einem Zwiebelgewächs verwechselt, da sie aus einer zwiebelartigen Knolle herauswächst. Sie hat kleine weiße Blüten; die Blätter ähneln Gräsern. Der Lebensraum erstreckt sich von feuchten Tälern bis zu sandigen Ebenen (Verbreitung nur in den USA und in Kanada, Anm. d. Verlags).

      RIESEN-BÄRENKLAU (Heracleum mantegazzianum) enthält einen Saft, der bei Kontakt mit der Haut zu einer Reaktion namens Wiesengräserdermatitis (Phytophotodermatitis) führt, bei der Blasen und Hautausschläge entstehen, wenn die Haut dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Diese hoch aufragende (bis zu 4,5 m hohe) Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) wächst in Feuchtgebieten. Sie hat weiße, schirmförmige Blütenbüschel und dicke, leicht geriffelte Stängel mit violetten Flecken. Ihr Verwandter, der Wiesen-Bärklau (Heracleum maximum), kann ebenfalls Hautreizungen verursachen.

      KLETTERNDER GIFTSUMACH, EICHENBLÄTTRIGER GIFTSUMACH UND GIFTSUMACH (Toxicodendron radicans, T. diversilobum, T. vernix) sind Pflanzen der Familie der Sumach-Gewächse (Anacardiaceae), die einen chemischen Stoff namens Urushiol enthalten, der Hautausschläge und Blasen verursachen kann. Kletternder Giftsumach und Eichenblättriger Giftsumach wachsen typischerweise als Sträucher oder Reben in bewaldeten Gebieten und haben dreiblättrige Büschel. Giftsumach ist ein großer Strauch oder Baum, der in feuchten Gebieten vorkommt und an roten Stängeln gefiederte zusammengesetzte Blätter hat.

      NACH STURMHOLZ SUCHEN

      Wenn Sie den Zyklen der Natur folgen, können Sie Sturmholz finden. Denn Bäume werden beispielsweise durch starke Winde auf natürliche Weise gestutzt. Gehen Sie nach einem Sturm nach draußen, um zu schauen, was sich alles auflesen lässt. Knospen von Pappeln, Zweige von Weiden und Nadelbäumen sind Beispiele für oft herunterfallende Gaben der Natur. Bäume können auch auf andere Weise umfallen. In einem Jahr lief Rosalee an einem Fluss entlang, als sie in eine Gegend mit starker Biberaktivität kam. Nicht lange zuvor war eine riesige Pappel umgefallen und die Äste waren voll mit klebrigen Knospen. In jenem Frühjahr erntete sie genügend Knospen, um Heilmittel für viele Jahre herzustellen. Denken Sie beim Sammeln von heruntergefallenen Naturprodukten daran, dass Fallobst und Samen eine wichtige ökologische Rolle für die Ernährung von Wildtieren und die Vermehrung der Pflanzen spielen können.

      Leider sorgt auch die menschliche Entwicklung für reichlich Pflanzenvorräte. Als in der Nähe des Hauses von Rosalees Mentorin ein großes Waldstück zur Bebauung freigegeben wurde,