Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker

Читать онлайн.
Название Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten
Автор произведения Alfred Bekker
Жанр Зарубежные детективы
Серия
Издательство Зарубежные детективы
Год выпуска 0
isbn 9783745202786



Скачать книгу

hatten kurzläufige MPis bei sich.

      Die Killer waren sehr schnell.

      Mündungsfeuer blitzten auf.

      Das Rattern der Maschinenpistolen überdeckte die mit dezenter Lautstärke gespielten italienischen Schlager, die im Hintergrund liefen.

      Eine hämmernde Melodie des Todes.

      Noch ehe der erste der Bodyguards seine Waffe herausgerissen hatte, ging bereits ein Ruck durch dessen Körper. Blut quoll aus einer Wunde in der Herzgegend, und das Hemd war innerhalb von Sekunden tiefrot.

      Marvin Kingsroad drehte sich mit fassungslosem Gesicht halb herum.

      Nicht einmal ein Schrei gelangte noch über die Lippen des Rastamans. Die Einschüsse durchlöcherten seinen Brustkorb und seine Stirn. Er rutschte nach hinten und riss den Stuhl mit sich. Marvin Kingsroad knallte auf den Boden und blieb in seltsam verrenkter Stellung liegen. Sein Bodyguard zur Linken hatte gerade seine Automatik in Anschlag gebracht, als der Kugelhagel ihn zusammenzucken ließ. Die Kugeln zerfetzten den edlen Zwirn seines Maßanzugs. Das blütenweiße Hemd wurde rot und er krachte gegen den Tisch.

      Jelena Shokolev lag zu diesem Zeitpunkt bereits reglos auf dem Boden. Eine Blutlache bildete sich neben ihrem Kopf und wurde immer größer und größer.

      Die beiden Killer wichen zurück in Richtung der Küchentür. Antonio Carelli, der Besitzer des Lokals stand mit schreckgeweiteten Augen und völlig reglos in einer Nische. Dort befand sich die Garderobe. Der Italiener wagte es in in diesem Moment nicht einmal, heftig zu Atmen.

      Die Killer schossen noch immer wie von Sinnen.

      Das Holz der Tische splitterte.

      Stühlen wurden die Lehnen förmlich durch den Kugelhagel abrasiert.

      Die beiden überlebenden Leibwächter hatten sich zu Boden geworfen und gaben jetzt Feuerstöße ab. Aber ihre Automatiks hatten der rohen Feuerkraft der Maschinenpistolen kaum etwas entgegenzusetzen.

      Einer der Leibwächter schrie auf, als eine Kugel ihn an der Schulter erwischte.

      Der Bodyguard fluchte lauthals.

      Es war einer von Kingsroads Männern.

      Der andere rollte sich am Boden herum und verschanzte sich hinter einem umgestürzten Tisch. Er tauchte kurz dahinter hervor und ballerte zweimal in Richtung der Küchentür.

      Die Kugeln schlugen dicht neben dem Kopf von einem der Maskierten ein. Dann liefen die beiden Killer den langen Flur in Richtung Küchentrakt. Niemand stellte sich ihnen in den Weg. Es wäre Selbstmord gewesen.

      In der Küche brutzelte es.

      Herzhafte Gerüche erfüllten die Luft.

      Dann erreichten sie den offenstehenden Hinterausgang, durch den sie auch hereingekommen waren.

      Sie gelangten in einen Hinterhof, von dem aus ein schmaler Gang wieder zurück zur Hauptstraße führte.

      Doch dorthin würden sie nicht gehen.

      Sie mussten über die Mauer, die den Hinterhof begrenzte. Dahinter befand sich eine schmale Seitenstraße, in der ihr Wagen wartete. Die Strickleiter, mit der sie die Mauer vor wenigen Minuten in die andere Richtung überwunden hatten, hing noch da.

      Die beiden Killer verloren keine Sekunde.

      Der Größere der beiden setzte bereits seinen Fuß hinein und kletterte die Mauer empor. Die MPi hing ihm an einem Riemen um die Schulter, so dass er die Hände frei hatte.

      Er war schon oben auf der Mauer, als plötzlich Schritte zu hören waren.

      Jemand lief den schmalen Gang entlang, der den Hinterhof mit der Hauptstraße verband.

      "Halt stehenbleiben!", rief eine heisere Männerstimme.

      "FBI! Werfen Sie die Waffe weg!"

      Zwei Männer näherten sich mit der Waffe im beidhändigen Anschlag.

      Die kurzen Läufe zeigten in Richtung der flüchtenden Killer.

      Einen ganz kurzen Augenblick lang hing alles in der Schwebe.

      Die beiden Killer erstarrten für den Bruchteil einer Sekunde mitten in der Bewegung. Der Kleinere der beiden, dessen Körperbau leicht untersetzt war, befand sich noch mit beiden Beinen auf dem Boden. Seine Muskeln und Sehnen waren angespannt. Man sah ihm förmlich an, mit welchem Gedanken er spielte: Die MPi herumzureißen und loszuballern.

      Irgendetwas ließ ihn aber zögern.

      Statt dessen handelte der andere, der oben auf der Mauer saß. Er riss die MPi herum und feuerte.

      Und einen Sekundenbruchteil später drückte auch der zweite Killer seine Waffe ab.

      Einer der G-men sackte mit einem Schrei in sich zusammen, während der Zweite hinter eine Mülltonne in Deckung hechtete.

      Dreimal kurz hintereinander drückte er dabei seine Waffe ab, während das breitgestreute und etwas ungenaue Feuer seiner Gegner bedrohlich dicht neben ihm einschlug. Löcher wurden in die Blechtonne gestanzt.

      Und dann schoss der G-man noch einmal zurück.

      Die Kugel traf den Kleineren der beiden Killer am Oberkörper. Der Kerl wurde zurückgerissen und rutschte an der Wand hinunter zu Boden. Die MPi sackte zu Boden.

      Und der Mann, der sich oben auf der Mauer befunden hatte, war weg.

      Auf und davon.

      24

      Als wir an der Ecke Grand Street und Mott Street in Little Italy anlangten, hatten wir eine Blaulicht-Reise durch halb Manhattan hinter uns. Den Broadway hatten wir am Union Square verlassen und waren dann die Fourth Avenue hinuntergebrettert, deren Verlängerung die Bowery ist. Als wir dann in die Grand Street einbogen, fielen uns schon nach kurzer Zeit die zahlreichen Blaulichter in der Dämmerung auf.

      Zahlreiche Einsatzfahrzeuge der City Police standen überall herum. Ein Krankenwagen war auch zu sehen. Dazu kamen noch einige Zivilfahrzeuge, die nicht gleich als Dienstwagen von FBI, NYPD oder dem zentralen Erkennungsdienst der Scientific Research Division erkennbar waren.

      Und natürlich jede Menge Schaulustige, die von den uniformierten Police Officers in Schach gehalten mussten.

      Wir parkten den Sportwagen etwas abseits und näherten uns mit gezückten Ausweisen dem Antonio's.

      Im Groben waren wir über Funk bereits unterrichtet worden.

      Was wir da hatten hören müssen, war mehr als beunruhigend...

      Jelena und Kingsroad - beide tot.

      Aber dazu hatte es auch einen jungen G-man erwischt, der zusammen mit seinem Partner damit beschäftigt gewesen war, Jelena Shokolev zu beschatten. Natürlich hatten die beiden als erste die Ballerei mitbekommen...

      Und dann war auch noch einer der Killer ums Leben gekommen.

      Die Uniformierten ließen uns passieren. Und einige Augenblicke später befanden wir uns im völlig demolierten Antonio's. Eine regelrechte Schlacht hatte hier getobt.

      "Hallo, Jesse!", sagte eine gedämpfte Stimme. Sie gehörte