Название | Die 15 beliebtesten Kinderbücher in einem Band (Illustriert) |
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Автор произведения | Гарриет Бичер-Стоу |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9788027204557 |
Der Kapitän setzte sich an sein Logbuch und begann seine Eintragungen folgendermaßen:
»Alexander Smollett, Schiffer; David Livesey, Schiffsarzt; Abraham Gray, Zimmermannsmaat; John Trelawney, Eigentümer; John Hunter und Richard Joyce, Diener des Eigentümers, keine Seeleute. Dies sind alle, die von der Schiffsgesellschaft treu geblieben sind. Sie kamen mit Vorräten für zehn Tage bei knappen Rationen heute an Land und zogen auf dem Blockhaus der Schatzinsel die englische Flagge auf. Thomas Redruth, Diener des Eigentümers, Förster, von den Meuterern erschossen; James Hawkins, Kajütsjunge –«
In demselben Augenblick dachte ich bei mir selber, wie es wohl dem armen Jim Hawkins gegangen ist.
Da wurde auf der Landseite des Blockhauses gerufen.
»Einer ruft uns an,« sagte Hunter, der die Wache hatte.
»Doktor! Squire! Kapitän! Hallo, Hunter, seid Ihr das?« rief es draußen.
Und ich lief an die Tür und kam gerade noch zur rechten Zeit, um Jim Hawkins heil und gesund über die Palisaden klettern zu sehen.
Kapitel 19 – Jim Hawkins nimmt die Erzählung wieder auf: Die Garnison im Pfahlwerk
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SOBALD Ben Gunn die britische Flagge sah, blieb er stehen, zupfte mich am Arm und setzte sich nieder.
»Nun,« sagte er, »da sind ja deine Freunde!«
»Es ist wohl wahrscheinlicher, dass es die Meuterer sind,« antwortete ich.
»Das?« rief er. »Oh! an einem solchen Ort wie hier, wohin niemals ein Mensch außer dem Glücksgentleman kommt, würde Silver den Jolly Roger hissen –, darauf kannst du dich verlassen. Nein, das sind deine Freunde. Es hat Hiebe gegeben, und ich denke mir, deine Freunde haben die Oberhand behalten, und hier sind sie nun an Land in dem alten Pfahlwerk, das vor Jahren und Jahren von Flint gebaut wurde. Oh, der Flint – der hatte ein Köpfchen! Wäre nicht der Rum gewesen, er hätte niemals seinesgleichen gehabt. Er hatte vor keinem Menschen Angst, der Flint. Nur der Silver – der Silver war so schlau.«
»Nu ja, das kann ja sein – meinetwegen!« sagte ich; »um so mehr Grund, dass ich mich beeile, zu meinen Freunden zu kommen.«
»Nein, Maat – nur nicht so eilig! Du bist ein guter Junge, daran zweifle ich nicht; aber du bist doch schließlich nur ein Junge. Nun, Ben Gunn ist pfiffig! Rum würde mich nicht zu deinen Freunden bringen, zu denen du gehst – Rum reizt mich nicht; erst muss ich deinen Gentleman sehen, der als Gentleman geboren war, und muss sein Ehrenwort haben. Und vergiss meine Worte nicht: ›man immer mit Vertrauen (so musst du zu ihm sagen), – man immer mit Vertrauen!‹ Und dabei kannst du ihn mal zwicken.«
Und wirklich zwickte er mich in demselben Augenblick zum drittenmal in den Arm und machte dabei wieder das schlaue Gesicht.
»Und wenn Ben Gunn gebraucht wird, dann weisst du, wo du ihn finden kannst, Jim. Gerade da, wo du ihn heute fandest. Und wer kommt, der soll was Weisses in der Hand haben – und der soll allein kommen. Und dann noch eins: Du musst sagen: ›Ben Gunn‹, sagst du, ›hat seine bestimmten Gründe!‹«
»Schön, ich glaube, ich versteh dich. Du hast irgendeinen Vorschlag zu machen und möchtest den Squire oder den Doktor sehen; und du bist an der Stelle zu finden, wo ich dich zuerst traf. Ist das alles?«
»Und wann? meinst du noch?« sagte Ben. »Na, von ungefähr mittags bis sechs Glasen.«
»Gut! Und nun kann ich wohl gehen?«
»Du wirst doch nicht vergessen?« fragte er ängstlich. »›Man immer Vertrauen, und seine besonderen Gründe‹ – so muss du sagen. ›Seine besonderen Gründe‹ – das ist die Hauptsache. Na, dann denke ich, du kannst gehen.«
Er hielt mich aber immer noch am Arm fest und fuhr fort:
»Und, Jim, solltest du Silver sehen, so wirst du doch Ben Gunn nicht verraten. Nein, sagst du? Keine vier Pferde würden es aus dir herausziehen? Und wenn die Piraten sich am Strande lagern, Jim – was würdest du dazu sagen, wenn’s morgen früh Witwen gäbe?«
Hier wurde er durch einen lauten Knall unterbrochen, und eine Kanonenkugel sauste durch die Bäume, riss Äste herunter und schlug in den Sand ein – keine hundert Schritte von der Stelle, wo wir standen und sprachen. Im nächsten Augenblick waren wir beide in verschiedenen Richtungen davongelaufen.
Eine Viertelstunde lang donnerte ein Schuss nach dem anderen über die Insel. Kanonenkugeln fuhren krachend durch die Bäume. Ich lief von einem Versteck zum anderen, fortwährend von diesen schrecklichen Wurfgeschossen verfolgt – wenigstens kam es mir so vor. Aber gegen Ende des Bombardements war ich doch wieder etwas zuversichtlicher geworden, obgleich ich mich noch immer nicht in die Nähe des Pfahlwerks wagen durfte, wo die Kugeln am häufigsten einschlugen; nachdem ich einen Umweg in östlicher Richtung gemacht hatte, kroch ich schließlich wieder unter die Bäume am Strande.
Die Sonne war eben untergegangen; die Seebrise rauschte durch das Laub des Waldes und kräuselte die graue Oberfläche des Ankerplatzes; die Ebbe hatte grosse Fortschritte gemacht und weite Strecken Land lagen frei; nach der Hitze des Tages war die Luft kühl geworden und ich fühlte ihre Kälte durch meine Jacke hindurch.
Die Hispaniola lag immer noch an derselben Stelle vor Anker; aber von der Spitze ihres Hauptmastes flatterte der Jolly Roger, die schwarze Seeräuberflagge. Während ich hinübersah, kam wieder ein roter Blitz der Kanone und ein Knall, der von den Bergen widerhallte, und eine Vollkugel tanzte durch die Luft. Es war der letzte Schuss der Kanonade.
Ich lag noch eine Weile in meinem Versteck und beobachtete das Streiten der Meuterer, nachdem sie den Angriff eingestellt hatten. Ein paar Leute schlugen mit Beilen auf einen Gegenstand los, der am Strande in der Nähe des Pfahlwerks lag; wie ich später entdeckte, war es die unglückselige Jolle. In der Ferne, dicht an der Flussmündung, loderte ein grosses Feuer, dessen rote Glut durch die Bäume schien, und zwischen dieser Stelle und dem Schiff fuhr eine der Gigs fortwährend hin und her. Die Matrosen, die ich zuletzt so verdrießlich gesehen hatte, jauchzten beim Rudern wie Kinder. Aber in ihren Stimmen war ein Klang, der auf Rum schließen ließ.
Nach einiger Zeit dachte ich, es möchte wohl gut sein, wenn ich wieder nach dem Pfahlwerk zurückginge. Ich befand mich ziemlich weit unten auf der niedrigen sandigen Landzunge, die den Ankerplatz nach Osten zu abschließt und bei halber Ebbe mit der Skelettinsel in Verbindung steht. Als ich aufstand, sah ich ein Stück weiter die Landzunge hinunter aus einem niedrigen Gebüsch einen einzelnen Felsen aufsteigen, der mir durch seine weisse Farbe auffiel. Ich dachte mir, dies könnte wohl die weisse Klippe sein, von welcher Ben Gunn gesprochen hatte, und dass vielleicht einmal ein Boot gebraucht werden könnte und dass ich dann wüsste, wo ich zu suchen hätte.
Ich schlich mich nun durch den Wald, bis ich wieder die Landseite des Pfahlwerks erreicht hatte, und wurde bald von meinen treuen Kameraden willkommen geheissen.
Schnell hatte ich meine Geschichte erzählt, und dann begann ich mich umzusehen. Das Blockhaus war aus unbehauenen Fichtenstämmen erbaut – Dach, Wände und Fußboden. Dieser letztere befand sich an verschiedenen Stellen einen oder anderthalb Fuß hoch über dem Sandgrunde. An der Tür war ein Vorbau, und an dieser Stelle ergoss eine kleine Quelle sich in einen recht eigentümlichen Behälter – es war nämlich weiter nichts als ein grosser eiserner Schiffskessel, dessen Boden herausgeschlagen war, und den man in den Sand eingelassen hatte.
Im Hause war nicht viel mehr vorhanden als die kahlen Wände; aber in der einen Ecke lag ein Stein, der als Herd benutzt