Die 15 beliebtesten Kinderbücher in einem Band (Illustriert). Гарриет Бичер-Стоу

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Название Die 15 beliebtesten Kinderbücher in einem Band (Illustriert)
Автор произведения Гарриет Бичер-Стоу
Жанр Книги для детей: прочее
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Издательство Книги для детей: прочее
Год выпуска 0
isbn 9788027204557



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und der ganze Innenraum des Pfahlwerks waren gelichtet worden, und mit den gefällten Bäumen hatte man das Blockhaus erbaut; an den Stümpfen konnten wir noch sehen, was für ein schöner hoher Wald hier zerstört worden war. Ein grosser Teil des Erdreichs war vom Regen hinweggewaschen worden, nachdem die Bäume es nicht mehr zusammenhielten; nur wo das Bächlein von dem Kessel aus über den Abhang floss, war in dem dürren Sande noch ein dichter Moosteppich mit einigen Farnkräutern und verkrüppelten Gebüschen. Rings um die Palisaden herum stand noch hoher und dichter Wald, der auf der Landseite aus lauter Fichten bestand, nach der Seeseite zu aber stark mit Lebenseichen gemischt war.

      Die kalte Abendbrise, von der ich sprach, pfiff durch jede Ritze des ungefügen Gebäudes und wehte fortwährend feinen Sand herein, der den Fußboden bedeckte. Sand hatten wir in den Augen, Sand in den Zähnen, Sand in unserem Abendessen, und auf dem Grunde des Kessels tanzte in dem Quellwasser Sand, dass es genau aussah wie eine Mehlsuppe, die zu kochen beginnt.

      Unseren Schornstein bildete ein viereckiges Loch im Dach; nur ein kleiner Teil des Rauches zog durch dieses ab; der Rest erfüllte das ganze Haus, so dass wir fortwährend husten und uns die Augen wischen mussten.

      Hierzu kam noch, dass Gray, der neue Mann, das Gesicht verbunden hatte; er hatte bei der Balgerei mit den Meuterern einen Hieb in die Wange bekommen; und an der Wand lag der arme alte Tom Redruth, noch unbeerdigt, steif und starr unter dem Union Jack.

      Wenn wir nichts getan hätten, würden wir die Nerven verloren haben; aber Kapitän Smollett war nicht der Mann, solche Unvernünftigkeit zuzulassen. Die ganze Mannschaft wurde aufgerufen und von ihm in Wachen eingeteilt. Der Doktor, Gray und ich bildeten die eine Wache, der Squire, Hunter und Joyce die andere. So müde wir alle waren, wurden doch zwei ausgeschickt, um Brennholz zu holen; zwei andere mussten ein Grab für Redruth machen; der Doktor wurde zum Koch ernannt; ich wurde als Schildwache an die Tür gestellt; und der Kapitän selber ging vom einen zum andern, sprach uns Mut ein und legte mit Hand an, wo es nötig war.

      Von Zeit zu Zeit kam der Doktor an die Tür, um ein wenig frische Luft zu schöpfen und seine Augen zu kühlen, die der Rauch ihm beinahe aus dem Kopfe trieb; und jedesmal, wenn er das tat, hatte er ein Wort für mich.

      »Der Kapitän Smollett«, sagte er bei einer solchen Gelegenheit, »ist ein tüchtigerer Mann als ich. Und wenn ich so etwas sage, so will dies etwas heissen.«

      Ein anderes Mal kam er und war eine Weile still. Dann legte er den Kopf auf die eine Seite, sah mich an und fragte:

      »Ist dieser Ben Gunn ein vernünftiger Mensch?«

      »Ich weiss es nicht, Herr Doktor. Ich bin nicht ganz sicher, ob er seinen Verstand hat.«

      »Wenn in dieser Beziehung irgendein Zweifel besteht, so hat er ihn,« antwortete der Doktor. »Ein Mensch, der drei Jahre lang auf einer unbewohnten Insel gewesen ist und an seinen Nägeln gekaut hat, Jim, der kann nicht so vernünftig erscheinen wie du oder ich. Das kann man nicht erwarten. Es liegt nicht in der menschlichen Natur. Sagtest du nicht etwas davon, dass er besondere Lust hätte, etwas zu essen? Ich glaube, Käse?«

      »Jawoll, Herr Doktor, Käse.«

      »Na, Jim, da kannst du sehen, dass es manchmal zu etwas gut ist, wenn ein Mensch Wert auf gutes Essen legt. Du hast doch mal meine Schnupftabaksdose gesehen, nicht wahr? Aber du hast mich niemals schnupfen gesehen! Der Grund davon ist der, dass ich in meiner Dose keinen Schnupftabak, sondern immer ein Stück Parmesankäse bei mir trage – das ist ein Käse, der in Italien gemacht wird – sehr nahrhaft. Na, das ist was für Ben Gunn!«

      Bevor wir uns zum Abendessen setzten, begruben wir den alten Tom im Sande und standen eine Weile barhäuptig im Abendwind um sein Grab herum. Eine Menge Fichtenholz war in das Blockhaus gebracht worden, aber nach des Kapitäns Meinung noch lange nicht genug; er schüttelte den Kopf und sagte, wir müssten uns am nächsten Morgen fleissiger dazuhalten!

      Nachdem wir unser Pökelfleisch gegessen und jeder ein gutes, steifes Glas Grog getrunken hatten, setzten die drei Anführer sich in einer Ecke zusammen, um unsere Aussichten zu besprechen.

      Wie mir scheint, waren sie ratlos, was wir tun sollten; der Mundvorrat war so gering, dass der Hunger uns zur Übergabe zwingen musste, bevor Hilfe kommen konnte. Sie waren darüber einig, dass unsere beste Hoffnung darin bestände, die Piraten einzeln abzuschießen, bis sie entweder ihre Segel strichen oder mit der Hispaniola davonsegelten. Ihre Zahl war bereits von neunzehn auf fünfzehn heruntergebracht; zwei andere waren verwundet und einer davon – der Mann, den der Squire neben der Kanone getroffen hatte – zum mindesten schwer verwundet, wenn er nicht gar tot war. Sooft wir Gelegenheit hatten, einen Schuss auf sie zu tun, sollten wir sie benutzen, dabei aber äußerst vorsichtig sein, uns nicht selber auszusetzen. Außerdem hatten wir noch zwei gute Verbündete – den Rum und das Klima.

      Was den Rum anbetrifft, so konnten wir die Meuterer bis spät in die Nacht singen hören, obwohl wir ungefähr eine halbe Meile entfernt waren; und in Bezug auf das Klima erklärte der Doktor, er wolle seine Perücke zum Pfande setzen, dass die Hälfte von ihnen vor Ablauf einer Woche auf dem Rücken liegen würden; denn ihr Lager befände sich in der sumpfigen Marsch, und sie hätten keine Arzneien.

      »Darum werden sie,« so schloss er, »wenn sie nicht vorher alle tot geschossen sind, froh sein, mit dem Schoner abzuschieben. Es ist immerhin ein Schiff, und sie können ihr Piratenleben wieder beginnen, nehme ich an.«

      »Das erste Schiff, das ich in meinem Leben verloren habe!« sagte Kapitän Smollett.

      Ich war todmüde, wie man sich vorstellen kann. Trotzdem wälzte ich mich noch lange schlaflos auf meinem Lager; aber als ich endlich einschlief, da schlief ich auch wie ein Stück Holz.

      Die übrigen waren längst aufgestanden, hatten schon gefrühstückt und den Brennholzhaufen um die Hälfte der Menge vermehrt, als ich von einem Geräusch und lautem Rufen aufgeweckt wurde.

      »Ein Parlamentär!« hörte ich irgendeinen sagen; und gleich darauf setzte er mit einem Ausruf der Überraschung hinzu:

      »Silver in eigener Person!«

      Da sprang ich auf, rieb mir den Schlaf aus den Augen und lief an eine Schießscharte an der Wand.

      Zurück

      RICHTIG – zwei Männer standen dicht an der Umpfählung; einer von ihnen schwenkte ein weisses Tuch; der andere – kein Geringerer als Silver selbst– stand ruhig neben ihm.

      Es war noch recht früh, und es war der kälteste Morgen, den ich jemals im Freien verbracht habe; eine Kälte, die mir durch Mark und Bein drang. Der Himmel droben war klar und wolkenlos, und die Wipfel der Bäume leuchteten rosig in der Sonne. Aber die Stelle, wo Silver mit seinem Begleiter stand, lag noch ganz im Schatten, und sie wateten knietief in einem dichten weissen Nebel, der während der Nacht vom Sumpf heraufgekrochen war. Die Kälte und dieser Nebel redeten eine deutliche Sprache; sie bewiesen, dass diese Insel ein trübseliger Aufenthalt sein musste, offenbar ein feuchter, fieberausdünstender, ungesunder Ort.

      »Bleibt im Hause, Leute!« sagte der Kapitän. »Es ist zehn gegen eins zu wetten, dass sie eine Hinterlist vorhaben.«

      Dann rief er die Piraten an:

      »Wer da? Steht, oder wir schießen!«

      »Parlamentär!« rief Silver.

      Der Kapitän stand im Vorbau, deckte sich aber sorgfältig gegen einen Schuss aus dem Hinterhalt, falls ein solcher etwa beabsichtigt sein sollte. Er wandte sich zu uns und sagte:

      »Doktors Wache zum Ausguck! Doktor Livesey, übernehmen Sie bitte die Nordseite; Jim die Ostseite; Gray die Westseite. Alle Musketen geladen! Fix, Leute, fix, Leute, und passt sorgfältig auf!«

      Dann wandte er sich wieder zu den Meuterern und rief:

      »Und was wollt ihr mit eurem Parlamentär?«

      Dieses Mal antwortete der andere Mann: