Lieblingsplätze Hochschwarzwald. Birgit Hermann

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Название Lieblingsplätze Hochschwarzwald
Автор произведения Birgit Hermann
Жанр Книги о Путешествиях
Серия
Издательство Книги о Путешествиях
Год выпуска 0
isbn 9783839268209



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206191

       www.felsele-erlebniswald.de

      Schwarzwaldgasthof – Hotel Zum Löwen Unteres Wirtshaus

      Langenordnach 4

      79822 Titisee-Neustadt

      07651 1064 oder 922990

       www.loewen-titisee.de

      Titisee-Neustadt: Steinhügelfelder

      Überall im Wald um Titisee-Neustadt und in der näheren Umgebung sind sie zu finden, jene merkwürdigen, überwucherten Steinhügel. Auf den ersten Blick bemerkt man sie kaum, der Boden wirkt lediglich uneben. Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass sie von Menschenhand angelegt, Stein für Stein aufgeschichtet worden sind. Welches Geheimnis bergen sie? Eine mystische Stimmung überkommt den Besucher inmitten des verwunschen wirkenden Waldes, die Stille des Ortes verstärkt dieses Gefühl noch.

      Die Steinhügel liegen knapp unterhalb der Kammlage einer Bergkuppe, mit Blick ins Tal. Allein auf städtischer Gemarkung wurden 1.300 katalogisiert und der Urnengräberkultur der Bronzezeit zugeordnet. Man spricht von einer Zeitspanne zwischen 1700–1250 v. Chr. Die Hügel stehen unter Denkmalschutz.

      Im Spätsommer 2015 wurden erstmals Ausgrabungen an der Fehrn, der Erhebung zwischen Schottengrund und Schwärzenbach, vorgenommen. Die geschichtsinteressierten Einheimischen und die örtliche Presse verfolgten das Geschehen mit Spannung. Die Forscher mutmaßten im Vorfeld, dass sie nicht auf Knochen oder Grabbeigaben stoßen würden, weil diese im sauren Boden des Schwarzwaldes nicht überdauern könnten.

      Nach sechs Wochen waren drei Hügel Stein für Stein abgetragen worden. Was hatten die Archäologen gefunden? Scherben aus dem 14. Jahrhundert und Kohlereste. Von Feuerbestattungen? Nein, die Ausgrabenden vermuten Rodungsarbeiten im Mittelalter. Also Lesesteinhaufen, um Felder zu ebnen, keine Keltengräber? Ich war enttäuscht. Jein, es wäre denkbar, dass Bauern den auf ihren Feldern gefundenen Unrat auf bereits vorhandenen Steinhaufen aus der Frühzeit der Kelten abluden, so der Tenor der Historiker.

      Der Mythos unserer Vorfahren bleibt uns erhalten.

      Wer sich in die Zeit der Kelten im Schwarzwald versetzen will, dem sei das Buch Magisch-Mystisch-Megalithisch von Dr. Roland Weis mit Bildern von Ramesh Amruth empfohlen.

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      Steinhügelfelder

      Nahe dem Funkmasten auf der Anhöhe Fehrn

      Startpunkt: Felsele Erlebniswald

      Schottenbühlstraße 70

      79822 Titisee-Neustadt

      Dem Wanderweg »Fehrn« im Gebiet Schottengrund/Neustadt circa zwei Kilometer bergwärts folgen

      Titisee-Neustadt: Spaziergang am Ufer

      Die meisten Titisee-Besucher schlendern zuerst über die Promenade; auf einer Seite den See, auf der anderen Geschäfte, Gaststätten und Hotels, ehe sie sich zum Kauf von Souvenirs entscheiden. Die Straße hat daher unter den Einheimischen den Beinamen »Goldküste«.

      Sollten Sie am Ufer des rund 1,3 Quadratkilometer großen Sees verweilen und ein Eis genießen, versetzen Sie sich gedanklich 10.000 Jahre zurück. Zu der Zeit lag eine 400 Meter dicke Eisschicht über dem Ort. Das ist grob geschätzt die Länge der Seepromenadenstraße, steil nach oben. 20.000 Jahre lang hauchte der Feldberggletscher seinen eisigen Atem über das, was wir heute Hochschwarzwald nennen. Zehnmal länger als der Nullpunkt unserer Zeitrechnung zurückliegt!

      Langsam erwärmte sich das Klima. Die Gletscher schmolzen ab, nicht gleichmäßig, sondern in Schüben. Ursprünglich reichte die Eiszunge bis weit nach Neustadt rein und endete dort, wo heute die Gutachtalbrücke steht. Ein Gletscher wächst von oben und schiebt sich in die Täler, wobei er den Boden schleift und Geröll mitführt. Er ist stetig in Bewegung. Wird es wärmer, schiebt der Gletscher nicht mehr, weil von oben kein Eis mehr nachdrückt. Er kommt zum Stillstand. Das Geröll bleibt liegen und bildet eine Art Damm, die »Endmoräne«. Schreitet die Erwärmung fort, zieht sich der Gletscher zurück. Schmelzwasser fließt talabwärts, bis es sich an der nächsten Moräne aufstaut. Geschehen am Titisee, er ist ein Überrest der Eiszeit, ein Gletschersee.

      Ein anderes Relikt aus der Eiszeit, das Stachelsporige Brachsenkraut der Bärlappfamilie, kommt in Mitteleuropa nur im Titisee und Feldsee vor. Um es vor dem Bade- und Bootbetrieb zu schützen, wird es in Ufernähe mit Pflanzengittern abgedeckt.

      Zurück in der Gegenwart lockt nach dem Eisgenuss ein Bad im See oder eine Runde mit dem Tretboot darauf.

      Wollen Sie dem Trubel entfliehen und den See in Ruhe genießen, folgen Sie dem Spazierweg hinter dem Maritim Hotel (Seestraße 16). Zwischen Wald und See finden sich einsamere Ruheplätze.

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      Blick auf den Titisee vom Hochfirst aus

      Parkplätze (mit kostenlosem WC)

      Neustädterstraße (gegenüber dem Bahnhof)

      79822 Titisee-Neustadt

      Tourist-Information Titisee

      Strandbadstraße 4

      79822 Titisee-Neustadt

      07652 12060

       www.hochschwarzwald.de

      Titisee-Neustadt: Schalenstein

      Am Hirschbühl in Titisee, einer Erhebung zwischen B31 und dem Ort Titisee, stoßen wir auf einen erneuten Hinweis für eine frühgeschichtliche Kultur; ein Schalenstein liegt unbeachtet abseits im Gestrüpp. Ein Teil des Steins scheint abgebrochen, schaut man näher, sieht man eine punktartig eingeschlagene Linie von Sprenglöchern. Laut Aussagen von Historikern handelt es sich dabei um das Ergebnis einer mittelalterlichen Sprengtechnik. In die Bohrlöcher wurden Holzpflöcke getrieben, die unter Einwirkung von Wasser aufquollen und schließlich den Felsblock entlang der Linie sprengten. Was nicht vollständig gelang, wie man an verbliebenen Lochlinien sieht. Ein Drittel des Steins liegt am Boden, ohne dass ihn jemand mitgenommen, also gebraucht, hätte. Das erweckt den Anschein der Zerstörung. Warum? Wollte man einen vorchristlichen Kult ausmerzen?

      Oben auf dem Stein erkennt man eine schalenartige Vertiefung, und nicht nur das, unter den Moosgeflechten führt seitlich eine Ablaufrinne weg. Kein Zufall, andere bekannte Schalensteine weisen diese Eigenart ebenfalls auf. Ein Opferstein? Auffallend, dass im oberen Bereich des Hirschbühls Steinhügelfelder zu finden sind. Stammt der Schalenstein aus der Steinzeit? Nutzten ihn später die Kelten? Wir wissen es nicht, es gibt keine Überlieferungen.

      Und wie findet man den Stein? Man muss ihn suchen, er offenbart sich nicht jedem. Folgen Sie vom Friedhof Titisee dem Fuchsweg zwischen Wohngebiet und Waldrand. Das Teersträßchen geht in einen Sandweg über und teilt sich mit Beginn des Waldes. Unter den vier Möglichkeiten wählen Sie die linke den Berg hoch. Kurz vor der Anhöhe gabelt der Weg sich nochmals, nehmen Sie den rechten bemoosten Pfad. Nach 150 Metern sehen Sie den Schalenstein schließlich