Название | Ich bin 'ne tolle Frau, aber... |
---|---|
Автор произведения | Ulrich Pfeiffer |
Жанр | Изобразительное искусство, фотография |
Серия | |
Издательство | Изобразительное искусство, фотография |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783837222609 |
Wahrnehmung und Phantasie bestimmen Dein Leben
Je nach Veranlagung tun wir uns schwer mit Phantasie, Wahrnehmung und Realität. Ich will hier nicht in irgendwelche esoterische Ansätze abrutschen, keine Sorge. Ich will das Thema sogar ganz pragmatisch mit dem Verstand betrachten.
Zunächst mal Beispiele aus dem Alltag.… Wenn ein Paar ein Kind bekommt, sieht es plötzlich überdurchschnittlich viele Kinderwagen und Babys. Oder Du willst ein neues Auto einer bestimmten Marke kaufen. Du wirst diese Marke verstärkt im Straßenverkehr wahrnehmen. Erstaunlich?
Die Realität hat sich – wenn sich nicht grundlegend Dein Umfeld geändert hat – mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht gewandelt. Die Anzahl von Autos dieser Marke blieb gleich und es gibt auch keinen plötzlichen Baby-Boom. Was sich geändert hat, ist Deine Wahrnehmung, Deine selektive Sicht auf Deine Umwelt. Du siehst das, was Dir wichtig ist. Unsere Augen mögen viel wahrnehmen. Um eine Informationsüberfütterung zu verhindern, fokussieren wir uns auf subjektiv als relevant empfundene Themen. Dies geschieht ganz unbewusst. Aber was ist dann die Realität?
Mach‘ doch mal das Gedankenexperiment und schaffe Dir Deine eigene Realität. Und dabei kommt Dir deine Phantasie wunderbar zu Hilfe… Es braucht, wenn man es so ausprobieren will, ein bisschen Übung. Angenommen, Du liebst es (vielleicht eher unbewusst), wenn Männer große Nasen haben. Nun mache einen Spaziergang durch eine belebte Einkaufsstraße. Und schau Dir die erstaunliche Auswahl an „Großnasigen“ an. Andere Männer wird Dein Unterbewusstsein ausblenden. Wenn Du das eine Woche lang immer wieder so „übst“, wirst Du regelrecht gemäß den Wünschen aus Deiner Welt der Phantasien konditioniert. Probiere es dann einfach mal mit verschiedenen Auswahlkriterien bezüglich Deiner Umwelt aus.
Ist im Prinzip nichts Neues, Du kennst das, seit Du auf die Welt gekommen bist. Wie ist das doch gleich bei kleinen Kindern… sie sehen ihre Umwelt ohne rationale Einschränkungen, die innere Phantasie und die scheinbare reale Welt mischen sich noch ungefiltert. So können einem die Kinder erstaunliche Geschichten und Erlebnisse erzählen. Erwachsene lächeln dann überlegen oder liebevoll wissend.
Aber haben wir Erwachsenen es da wirklich immer besser mit unserer „Realität“? Es gibt sicher so einige Situationen, wo das wichtig ist. Aber warum lassen wir der Phantasie nicht wenigstens in unserem privaten und intimen Leben mehr Raum, warum „spinnen“ wir da nicht öfters, alleine oder mit unserem Partner? Es wäre für viele Menschen eine enorme Bereicherung und würde vielleicht mehr dazu führen, dass wir unsere Träume auch leben. Was Du dir vorstellst, Dir „zusammenspinnst“, kann auch real werden. Ich spreche aus Erfahrung, das ist keine nett klingende Theorie. Da können uns noch so viele Mitmenschen erzählen, was alles nicht geht, was nie eintreten wird, was schon viele Menschen vor uns versucht haben… na und? Mach Dir Deine Welt und setz Dir nicht vorab Durch die scheinbare Realität Deine Grenzen. Dann bist Du wirklich frei und Deine eigene Phantasie bestimmt, wie Dein Leben für Dich aussieht!
Damit Du nicht erst als alter Mensch erkennen musst, wie schön Dein Leben hätte verlaufen können…
Alter
Jugend und Alter
Wärst Du gerne jünger? Hast Du das Gefühl etwas verpasst zu haben? Findest Du, dass jüngere Menschen es viel besser haben? Kann es sein, dass Dich vielleicht Dein Gedächtnis ein bisschen im Stich lässt?
Unser Gehirn sorgt dafür, dass wir uns immer eher an schöne Dinge und weniger an Unangenehmes aus unserer Vergangenheit erinnern. Und das ist das Problem. Wir wissen nicht mehr so genau, wie wir uns mit zwanzig Jahren gefühlt haben. Was uns damals beschäftigt hat, wie uns vielleicht die ungewisse Zukunft auch ängstigte. Auch in Beziehungsfragen waren wir noch relativ unwissend. Aber mit zielsicherem Tunnelblick schauen viele „Ältere“ auf die scheinbaren Vorzüge wie Aussehen, Unbeschwertheit und Freiheit junger Menschen.
Mein klares Statement: Mit zunehmendem Alter wird das Leben immer besser, also egal wie alt Du jetzt bist – freu‘ Dich drauf.
Warum? Viele Unsicherheiten legen sich, sei es im Beruf oder im Privatleben. Wahrscheinlich ist man in der Vergangenheit schon mal mit irgendetwas gescheitert; und hat gemerkt, dass das Leben auch danach weitergeht und rückblickend selbst dramatische Ereignisse gar nicht mehr so schlimm sind. Häufig gehen wir sogar gestärkt aus „Katastrophen“ hervor.
Ich stelle es mir zugegebenermaßen schwieriger vor, wenn man momentan in einer Form sein Leben lebt, wie man es nie wollte. Aber das kannst Du jeden Tag ändern! Es liegt an Dir.
Und um beim Thema „jugendliches Aussehen“ zu bleiben – hast Du schon mal ein junges Mädchen erlebt, das mit seinem Aussehen zufrieden ist? Das findest Du nicht mal bei den Gewinnerinnen von „Germany‘s Next Top Model“. Auch diese Mädchen, die von der Natur schon reichlich verwöhnt wurden, haben immer etwas an sich auszusetzen. Also, was soll‘s… Es hängt einfach alles davon ab, wie Du Dich erlebst. Keiner kann Dir Deine Erfahrung nehmen, die Dich von innen heraus prägt. Und in Deiner Körperhaltung, Deinen Bewegungen, Deinem Gesicht und ganz besonders in Deinen Augen zu lesen ist. Wenn das bei Dir stimmig ist, schaut kein Mensch auf irgendwelche Falten oder Fettpölsterchen bei Dir. Nur in Deiner selektiven Wahrnehmung vor dem Spiegel stechen scheinbar negative Aspekte Deines Körpers für Dich hervor und Du meinst, jeder andere Mensch schaut bei Dir auch zuerst darauf. Also Gesundheit und Fitness – ja gerne. Jugendwahn – erspar‘ es Dir.
Spiel die souveräne Karte von Erfahrung und Gelassenheit und amüsiere Dich lieber ein bisschen, wenn Du junge Menschen in ihrer verbissenen Selbstoptimierung erlebst.
Sexualität im Laufe des Lebens
Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie alt Du bist, wenn Du das liest; vielleicht ist es noch gar nicht Dein Thema. Aber es kommt, versprochen!
Wenn in Zeitschriften oder sonstigen Medien über berühmte und weniger bekannte Menschen berichtet wird, neigen viele von uns dazu, sich zu vergleichen, gerne auch beim Alter, dem entsprechenden Aussehen und den Lebensgegebenheiten. Bei negativen Dingen wie Krankheiten lesen wir eine Altersangabe und sind froh, wenn die Zahl weit von unserer eigenen entfernt liegt. Wie empfindest Du es aber, wenn zum Beispiel von einer 60-jährigen Frau berichtet wird, so unter anderem, wie sie sich sexuell auslebt. Viele jüngere Menschen können sich das kaum vorstellen, es scheint so weit weg, manche mögen es sogar irritierend finden, wenn eine Frau im dem Alter noch sexuell aktiv ist.
Ich bin keine Frau, schöpfe mein Wissen also nur aus vielen Erzählungen und meinen persönlichen Erfahrungen. Klare Ansage an alle Jüngeren unter Euch: ein erfülltes Sexleben ist kein Privileg der Jugend. Es ist nicht an eine straffe Haut und einen üppigen Busen gekoppelt. Spaß an Sex kann Frau in jedem Alter haben. Aber der Sex verändert sich. Klar, wir entwickeln uns mit zunehmendem Alter weiter. Ganz jung ist Sex relativ unbekanntes Terrain, keiner bringt uns bei, wie es geht. Zum Glück funktionieren da noch unsere Grundinstinkte ganz gut. Ist nicht immer nur toll und eigentlich ist man relativ unsicher, will es eventuell richtig und auch gut für den Partner machen. Darüber wird eben nicht geredet und Online-Pornos sind da eher kontraproduktiv. Kaum einer will beim Sex eine sexuelle Leistungsschau absolvieren und nichts ist schlimmer als ein pflichtschuldigst abgelieferter Orgasmus mit dazugehörigem Stöhnen. Glaubt mir, ein sensibler und aufmerksamer Mann wird das merken und wenn er dann nicht mehr seinen Mann stehen kann, braucht ihr Euch nicht zu wundern. Sein „kleiner Freund“ kann da sehr empfindlich sein und wird nicht so gerne verarscht.
Zunehmendes Alter macht sicherer, nicht nur im Alltag, sondern auch beim Sex. Du kennst im Laufe der Zeit Deinen Körper besser, weißt, was er braucht und in welcher Form will und Du hast hoffentlich gelernt, dies Deinem Partner auch mitzuteilen.
Ich weiß, das klingt jetzt so leicht und selbstverständlich, leider ist