Ich bin 'ne tolle Frau, aber.... Ulrich Pfeiffer

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Название Ich bin 'ne tolle Frau, aber...
Автор произведения Ulrich Pfeiffer
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783837222609



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1987

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      ISBN 978-3-8372-2260-9/p>

      Für Angela

      Ich finde Frauen einfach wunderbar – das vorweg zu schreiben, ist mir wichtig. Du hast hier ein Buch vor Dir, in dem es um Belange, Befürchtungen, Ängste, Hoffnungen, Gelüste, Freuden und vieles mehr von Frauen geht. Als Mann möchte ich Frauen zu mehr Individualität in ihrem Verhalten und ihrem Erscheinungsbild ermutigen. Viel zu viele Frauen leben aus meiner Sicht mit Beschränkungen in ihrem Leben, die ihnen von ihrer Umwelt scheinbar diktiert werden oder die sie sich selber auferlegt haben. Von mancher Frau wird jetzt vermutlich ein Aufschrei kommen… Wie kann es ein Mann wagen, über Frauen zu schreiben!?

      Die Anregung dazu bekam ich von einer Frau. Aus meinem Alltag als Portrait- beziehungsweise People-Fotograf habe ich immer viele „Geschichten“ von und über Menschen, vorwiegend Frauen, zu erzählen und so meinte eine gute Freundin eines Abends zu mir, ich war wieder mal am Erzählen, „Warum schreibst Du nicht ein Buch darüber!“

      Ich schreibe gerne. Neben meinem Beruf als selbstständiger Fotograf mache ich auch Texte für Presse und Werbung. Die Idee mit dem Buch fand ich klasse und startete sofort damit, Inhalte und Anekdoten zu sammeln – unterstützt von meiner geliebten Frau.

      Das Buch ist in relativ kurzer Zeit entstanden, im Februar 2018 habe ich es begonnen. Fast jeden Tag schrieb ich daran. Was Dir klar sein muss: dies ist kein wissenschaftlich fundiertes oder psychologisch tiefschürfendes Buch über Frauen und ihre Psyche. Ich schreibe ganz subjektiv aus meinem Leben und meinen Erfahrungen mit Frauen jeden Alters. Manchmal weicht meine Meinung zu zwischenmenschlichen Themen massiv von den Ansichten anderer Menschen ab. Was für mich selbstverständlich und leicht im Leben ist, mag für andere Menschen ganz anders aussehen. Und das ist auch völlig in Ordnung. Und um gleich der Vieldeutigkeit in meinen Erzählungen vorzubeugen… meine hier niedergeschriebenen Erkenntnisse gründen nicht auf sexuellen Erfahrungen nach dem Motto: Meine sexuellen Erlebnisse mit 1000 Frauen. Ganz klar auch: Eine Frau ist für mich nie ein Objekt sondern immer ein einzigartiger Mensch!

      In meinem Beruf als Fotograf habe ich schon immer überdurchschnittlich viele Frauen fotografiert und bei meinen Fotosessions wird viel geredet. Ich bin der Meinung, gute Fotos von Menschen können nur entstehen, wenn Diese aus ihrem Inneren heraus strahlen und das versuche ich durch reden an die Oberfläche zu holen. Und so wurde mir im Laufe der Jahre viel erzählt. Sehr Persönliches, Privates, Intimes, über Partner… manche Ehemänner wären vermutlich entsetzt, wenn sie wüssten, was ihre Frauen mir so im Vertrauen mitteilen.

      Selbstverständlich gilt für mich da absolute Diskretion. Alles was ich in diesem Buch beschreibe, ist anonymisiert. Aber alles, was ich schildere, erzähle und anrege, basiert auf persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen. Nichts ist theoretisch im stillen „Wissenschafts“kämmerchen erfunden worden.

      Sicher beschreibe ich auch so Manches, was Du nicht unbedingt hören beziehungsweise lesen willst oder Dir sogar unangenehm ist. Das tut mir leid, aber dieses Buch ist durch und durch subjektiv und keiner ist gezwungen, es zu lesen. Mir hat es einfach Spaß gemacht, es so und nicht anders zu schreiben. Falls Du Dich bei manchen Kapiteln nicht gut fühlst, überblättere sie einfach. Die Kapitel müssen nicht chronologisch gelesen werden.

      Picke Dir heraus, worauf Du gerade Lust hast – genauso habe ich auch geschrieben. Das Buch ist nicht Kapitel für Kapitel entstanden. Aber denk‘ dran – genau die Sachen, die Du überblättern willst, sind vermutlich besonders wichtig in Deinem Leben. Wir lassen uns nicht so gern einen Spiegel vorhalten.

      Vielleicht ist Dir aber auch ein Thema zu banal und längst abgehakt… umso besser, dann kannst Du Dich freuen. Ich genieße es immer, von innen heraus starke Frauen zu erleben, wobei ich sicher andere Maßstäbe dabei anlege als die meisten anderen Menschen – natürlich vollkommen subjektiv „aus dem Bauch heraus“.

      Gleich vorweg – Mann sein ist auch klasse. Ich bin gerne ein Mann, mit allem, was dazu gehört. Wir haben es in Deutschland unheimlich gut, wir müssen unsere Männlichkeit nicht auf irgendeinem Schlachtfeld beweisen, für die richtige Religion oder das Vaterland…

      Und als Frau hast Du es genauso gut (in unserem Kulturkreis)! Du bist nicht mehr dazu „verurteilt“, als Gebärmaschine zu funktionieren mit der reellen Chance, früh bei einer Geburt zu sterben. Deine Eltern bestimmen nicht mehr, wen Du heiraten musst, und wenn Du nicht heiraten willst, bist Du auch nicht automatisch eine alte Jungfer, die keiner haben will. Dein Mann kann nicht bestimmen, ob Du arbeiten darfst oder deinen Führerschein machen kannst. Du bist nicht das Eigentum irgendeines Mannes. Du bist frei!

      Wenn ich als Frau heutzutage zur Welt kommen würde, stelle ich mir das auch wunderbar vor. Frauen sind nicht wie Männer, zum Glück, das wäre ja viel zu langweilig. Das fängt schon äußerlich an… Frauen sind wunderschön von der Natur gemacht… ohne hier jetzt auf Einzelheiten einzugehen. Sie haben viel mehr gesellschaftlich akzeptierte Möglichkeiten, wie sie sich zum Beispiel die Haare oder die Fingernägel machen dürfen. Dann die Auswahl an Kleidern und Schuhen…

      Da ist Mann doch viel eingeschränkter. Ja, Du könntest jetzt das Haar in der Suppe suchen, wie es Dir von den Medien beständig vorgekaut wird und je nachdem auch stimmen mag. Ignoriere es, konzentriere Dich auf Deine Fähigkeiten und Bedürfnisse und nutze einfach deine Chancen. Also nicht auf die ewig Jammernden hören, die immer nur überall Nachteile sehen. Du bist eine Frau und Du bist klasse. Versuche nicht, männliche Ideale zu imitieren, werte nicht damit Deine „weibliche Klasse“ ab.

      Eine Frau, die gerne eine Frau ist, und das auch lebt, ist einem Mann immer ebenbürtig. Im Bett ja wohl sowieso, aber genauso in Beruf und Alltag. Denn eine „echte“ Frau hat es nicht nötig, sich zu vergleichen. Sie ist aus sich heraus selber stark und selbstverständlich auch in keinem Beruf einem Mann unterlegen, außer wenn es um die rein körperliche Kraft geht.

      Ich