...denn ihrer ist das Himmelreich. Jost Müller-Bohn

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Название ...denn ihrer ist das Himmelreich
Автор произведения Jost Müller-Bohn
Жанр Учебная литература
Серия
Издательство Учебная литература
Год выпуска 0
isbn 9783869548739



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Jesus, wir danken dir für dein heiliges Wort, weil wir dadurch wissen, ob unser Herz rein ist oder ob du es wieder reinigen musst. Darum lesen wir fleißig in diesem Wort und wollen es nicht vergessen. Amen.

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      12.

       Januar

      Bittet, so wird euch gegeben.“

      Matthäus 7,7

      „Hunger haben wir, großen, großen Hunger!“ schreien die Kinder durcheinander, „wir wollen auch einen Apfel haben!“ rufen sie ganz laut.

      „Wer am lautesten schreien kann, der bekommt den Apfel“, habe ich einmal gesagt und alle schrien aus Leibeskräften. „Ihr seid wohl nicht ganz normal“, entgegnete die Mutti, „solch einen Lärm zu machen. Wie sagt man denn, wenn man etwas bekommen will - na?“

      Wisst ihr es, liebe Kinder? - Natürlich, man sagt: „Bitte, Mutti, wir möchten einen Apfel haben!“ Wenn wir etwas haben wollen, sollen wir immer „bitte“ sagen. Auch der Herr Jesus hat gesagt: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Die Mutti freut sich, wenn sie ihren Kindern etwas zu essen geben kann, aber sie freut sich noch mehr, wenn die Kinder zuerst „bitte“ sagen. Nun, wenn sich die Mutti schon so sehr darüber freut, wie viel mehr unser Vater in dem Himmel. Früher sagten die Menschen, wenn sie am Mittagstisch saßen: „Gott segne dir die Mahlzeit.“ Das war ein frommer Wunsch. Aber bald hatten die Menschen ausreichend zu essen und sagten nur noch:

      „Gesegnete Mahlzeit.“ Sie ließen den Namen Gottes einfach weg. Als die Menschen dann im Überfluss zu essen und zu trinken hatten, sagten sie nur noch: „Mahlzeit“. Das ging eine Zeitlang gut, aber dann kam ein fürchterlicher Krieg und danach bekamen die Menschen ganz wenig zu essen. Da tat ihnen oft der Bauch vor Hunger weh. - Ja, und dann fingen viele wieder an zu beten. Auf unserem Bild nebenan steht geschrieben: „Trink und iss - Gott nicht vergiss.“

      Zu einem Bauern kam einmal ein ganz vornehmer Mann. Der hatte einen sehr schönen Anzug an und war sehr stolz darauf. Der Bauer, seine Frau und seine Kinder trugen nicht solche vornehmen Kleider, aber sie waren gutherzig und baten den reichen Mann, doch zum Mittagessen zu bleiben. Als sich alle an den Tisch gesetzt hatten, faltete der Bauer seine Hände und betete: „Du treuer Gott, wir danken dir von ganzem Herzen für das gute Essen und bitten dich, segne uns diese Speisen jetzt.“

      Die ganze Familie sagte laut: „Amen“.

      Der vornehme Mann rümpfte seine Nase und meinte ganz hochmütig: „Na sowas, das scheint mir aber sehr altmodisch, wenn man heute noch betet. Wer macht das schon?“

      Der Bauer antwortete bescheiden: „Gnädiger Herr, die Schweine und die Kühe und alle anderen Tiere im Stall beten bei uns nicht. Ansonsten betet jeder, der sich bei uns an den Mittagstisch setzt.“

      Da hat sich der feine Mann aber geschämt.

      Ihr betet doch auch, wenn ihr am Tisch sitzt und die köstlichen Speisen vor euch stehen? Wenn das nicht der Fall ist, dann habt einfach den Mut zu sagen: „Darf ich heute einmal beten?“

      Nun wollen wir beten: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich. Amen.

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      13.

       Januar

      „Der Herr wird ihn bewahren und beim Leben lassen … du hilfst ihm von aller Krankheit.“

      Psalm 41,3.4

      Mein kleiner Bruder, der Peter, war sehr krank, er hatte Scharlach und dazu noch eine gefährliche Herzschwäche bekommen. Deshalb musste er ins Krankenhaus gebracht werden. Die Krankheit wurde immer schlimmer, aber die Mutti betete zu Gott, dem himmlischen Helfer und Arzt. Täglich fuhr sie ins Krankenhaus, um mein Brüderchen zu besuchen. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Als die Mutti wieder einmal ins Krankenhaus kam, lag der Peter schon wie auf einem Sterbelager. Seine Haut war ganz welk, er hatte hohes Fieber, er schrie laut im Fiebertraum. Die Mutti fragte den Arzt, wie es denn mit dem Peter nun weitergehen würde. „Ja“, sagte der Arzt, „wenn Gott nicht hilft, dann muss er sterben. Er ist bereits so schwach, dass er kaum noch die Medizin zu sich nimmt.“ Da weinte die Mutti sehr und war Tag und Nacht ganz traurig. Täglich ging sie ins Krankenhaus, aber es wurde nicht besser mit Peter. Wieder las sie in ihrer Bibel: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.“

      „Lieber Gott, was dort in der Bibel steht, ist dein Versprechen, und was du versprochen hast, das willst du auch halten. Darum will ich dich ganz innig bitten, mache doch meinen kleinen Peter wieder gesund, und dann will ich auch mein Versprechen halten und dich mein Leben lang preisen“, so betete die Mutti und weinte dabei ganz bitterlich. Als sie nun am anderen Tag ins Krankenhaus kam, sagte die Krankenschwester zu ihr: „Gestern dachten wir schon, er würde sterben, aber plötzlich wurde es etwas besser mit ihm.“

      Da fragte die Mutti: „Um welche Uhrzeit war denn das?“ Die Schwester dachte etwas nach und dann sagte sie die Uhrzeit. Nun merkte die Mutti, es war die Zeit, als sie zu Gott gerufen hatte. Gott hatte ihr Gebet erhört. Am anderen Tag fragte die Mutti wieder: „Wie geht es denn dem Peter? - „Ja“, sagte die Krankenschwester, „er ist noch furchtbar schwach, aber wenn man sich über sein Bettchen beugt, dann lacht der kleine Kerl immer.“ Die Mutti lächelte: „Wissen Sie, das kommt daher, weil mein ältester Sohn Kinder sehr lieb hat und er mit ihm immer viel gelacht hat. Deshalb fängt er immer an zu lachen, wenn sich jemand über sein Bettchen beugt.“

      Wisst ihr, liebe Kinder, wer der große Bruder war? Ja, das war ich selber. Man sagt: Was ich nicht habe, das kann ich auch nicht geben. Wenn ich in meinem Herzen keine Freude habe, kann ich auch keine Freude weiterverbreiten.

      Wenn wir zu anderen Menschen freundlich sind, dann können die Leute auch zu uns freundlich sein. Schaut einmal auf unser Bild. Nun ist der Peter schon aus dem Krankenhaus gekommen und die Mutti liegt ganz erschöpft da, weil sie wochenlang kaum geschlafen hat. Abends hatte sie noch in der Bibel gelesen: „… so sollst du mich preisen.“ Das hat sie auch getan und ist dabei mit gefalteten Händen eingeschlafen. Aber Peter wurde schon, bevor es hell wurde, wach.

      „Mutti, Mutti!“ ruft er, „warum schläfst du denn so lange? Ich bin schon wach und will dir erzählen, was ich geträumt habe!“

      Habt ihr heute Nacht auch etwas geträumt? Erzählt es mal der Mutti, aber weckt die Mutti nicht auf, wenn sie noch so erschöpft ist und schläft.

      Wir wollen jetzt beten: Lieber Vater im Himmel, wir danken dir für unsere liebe Mutti, die immer für uns betet und sorgt. Gib ihr heute wieder neue Freude und Kraft. Amen.

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      14.

       Januar

      „Simson aber sprach zu ihnen: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr mir das erratet und trefft in diesen sieben Tagen der Hochzeit, so will ich euch dreißig Hemden geben und dreißig Feierkleider.“

      Richter 14,12

      Die Mutter liest den Kindern aus der Bibel etwas vor. Wie gesund sie wieder ist. Die Geschichte handelt von Simson, der solche Kraft hatte, dass er mit der Hand einen Löwen fangen konnte und ihn zerriss wie ein kleines Ziegenböcklein. Dann ließ er den toten Löwen einfach liegen. Als er ein paar Tage später wieder zu dem Löwen kam, da war ein Schwarm Bienen in dem Leib des Löwen, die darin ihren Honig herstellten. Er nahm von dem Honig und brachte ihn zu dem Vater und der Mutter. Da aßen sie von dem süßen Honig. Er sagte ihnen aber nicht, dass der Honig aus dem Bauch des Löwen kam.

      Nun stellte er seinen Freunden ein Rätsel. „Was ist das?“ fragte er sie, „Speise ging aus vom Fresser und Süßigkeit vom Starken.“ In sieben Tagen sollten die Freunde das Rätsel geraten haben. Aber sie wussten keine Antwort darauf. Da überredeten