Название | ...denn ihrer ist das Himmelreich |
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Автор произведения | Jost Müller-Bohn |
Жанр | Учебная литература |
Серия | |
Издательство | Учебная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783869548739 |
„Warum soll ich denn solche komischen Sachen machen?! Ins Wasser steigen und mich siebenmal untertauchen?“ Ganz wütend ist der Feldhauptmann weggefahren. Aber sein Diener sagte zu ihm: „Versuch es doch einmal, vielleicht hat der Prophet recht!“
Da stieg der Feldhauptmann ins Wasser und tauchte sich einmal unter, zum zweiten Mal, zum dritten Mal, zum vierten Mal und dann zum fünften Mal und auch zum sechsten Mal. Die anderen Freunde, die aus Syrien mitgekommen waren, schauten ganz gespannt auf ihren Feldhauptmann. Noch einmal musste er sich untertauchen - und dann? Naeman dachte: Wenn es nun nicht klappt, dann lachen sie alle über mich. Aber er tauchte sich noch einmal unter und da war er plötzlich ganz gesund. Die Haut war so schön wie eure Haut, liebe Kinder.
Deshalb sollen wir auch immer gleich zum Heiland kommen und zu ihm beten. Nicht erst zu einem anderen Menschen gehen, sondern gleich zu Jesus. Wenn wir viel in der Bibel lesen, dann wissen wir auch, was wir tun sollen; denn dort steht geschrieben, was Jesus gesagt hat. Heute gibt es diese furchtbare Krankheit, den Aussatz, bei uns nicht mehr.
Noch schlimmer als dieser Aussatz sind aber unsere Sünden. Sie machen unsere Seele krank und vergiften unser Blut. Deshalb liest die Oma auch in der Bibel, wie Jesus die Aussätzigen heilte.
Er sagte zu ihnen: „Sei rein!“, dann waren sie rein. So will es Jesus auch mit unseren Sünden tun, wenn wir sie ihm bringen und ihm sagen, was wir Böses getan haben. Dann sagt er: „Sei rein!“ und unsere Sünden sind fort.
Nun wollen wir beten: Lieber Herr Jesus, wir sind auch durch unsere Sünden unrein geworden, bitte, mach du uns wieder rein von aller Sünde. Amen.
22.
Januar
„Da fragte ihn Elisa: ,Wo kommst du her, Gehasi?‘ Er antwortete: ,Ich bin überhaupt nicht weggewesen.‘,,
2. Könige 5,25; Bruns
Am Abend sitzt die Familie am Kamin. Kennt ihr auch einen Kamin? Am offenen Feuer knistert und knastert es geheimnisvoll. Der Wind pfeift durch den Schornstein, es ist ganz gemütlich warm.
„Wie ging denn die Geschichte von Naeman weiter?“ fragt der Dieter. Die Großmutter erzählt nun die Geschichte zu Ende, denn sie hatte sie gestern noch in der Bibel weitergelesen, als die Kinder schon in ihrem Bett lagen.
„Der Feldhauptmann Naeman kam noch einmal zu dem Propheten Elisa und hat sich für die Hilfe und Heilung bedankt. Er wollte ihm viel Geld dafür geben, aber Elisa sagte: „Danke nur Gott, denn er allein kann heilen. Ich bin nur Gottes Diener und für das, was Gott an dir getan hat, nehme ich kein Geld.“ Der Herr Jesus hat auch niemals Geld genommen, wenn er die Menschen gesund machte, und seine Jünger auch nicht. Elisa hatte aber einen Diener, der hieß Gehasi. Der dachte: Mein Herr, der Elisa ist aber doch sehr dumm. Wenn der Feldhauptmann ihm schon so viel Geld geben wollte, warum nimmt er es denn nicht?
Als nun der Feldhauptmann mit seinen vielen Wagen wieder losfuhr, rannte Gehasi ihm nach und schrie: „Halt! Halt! Herr Feldhauptmann, ich möchte noch etwas sagen!“ Da ließ der Feldhauptmann den Diener Gehasi in seinen Wagen kommen und fragte ihn, was er denn wolle. „Ja, mein Herr, der Elisa hat es sich doch anders überlegt, vielleicht könnt ihr für die armen Diener der Prophetenschule etwas Geld geben, nur einen Zentner Silber und zwei Feierkleider.“ Das war ja eine Lüge, aber Naeman gab dem Diener noch mehr als er wollte, denn er war sehr glücklich, weil er wieder gesund war. Da kam Gehasi mit dem Silber und den Feierkleidern in die Prophetenschule und versteckte alles, damit es Elisa, sein Herr, nicht sah. Aber Gott sieht alle Dinge und durch Gottes Geist wusste es auch Elisa.
Er fragte Gehasi: „Na, wo warst du eben?“ „Ich - ich - ich war im Hause hier. Ich bin nicht weggegangen“, sagte Gehasi und hatte schon wieder gelogen. „Hör mal, Gehasi“, sagte Elisa, „Gott hört und sieht alles. Sein Geist hat mir gesagt, wie du bei Naeman gelogen und wohin du das Silber und die Feierkleider versteckt hast.“ Da war Gehasi sehr erschrocken. Elisa sagte zu Gehasi: „Weil du solche Lügen ausgesprochen und heimlich Geschenke versteckt hast, wirst du von Gott bestraft werden. Du bekommst die gleiche Krankheit, die der Feldhauptmann hatte.“ Da wurde Gehasi aussätzig.“
Wenn wir etwas Böses getan haben, sollen wir immer gleich Gott um Vergebung bitten und zu ihm beten, damit er uns nicht bestraft. - „Seht ihr das Feuer dort im Kamin?“ „Ja“, sagen die Kinder. „So wie das Feuer im Kamin das Holz verbrennt, so wird auch Gott unsere Sünden verbrennen und uns von dem Sündenaussatz reinmachen, wenn wir um Vergebung bitten. Wir sollen also nicht lügen und auch nicht betteln“, ermahnte die Großmutter. „Faltet jetzt eure Hände“, sagte dann der Vater.
Nun beten sie alle: „Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.“
23.
Januar
„Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“
Psalm 127,1
Als das Feuer gestern im Kamin niedergebrannt war, gingen die Kinder schnell ins Bett. Es war schon sehr spät. Sie dachten noch an den Diener Gehasi, der so schwer von Gott bestraft wurde, weil er gelogen hatte. Der Dieter dachte daran, wie ihn die Mutti gefragt hatte: „Hast du nicht von der Schokolade genascht?“ - Er hatte gelogen und gesagt:
„Nein, ich habe kein Stück von der Schokolade genommen, vielleicht war es die Carla.“ Da hat die Mutti geweint, denn sie sah auf dem Hemd von Dieter einen Schokoladenfleck und wusste genau, der Dieter hat jetzt gelogen und dabei noch die kleine Carla beschuldigt. So ist es: Die Lüge ist wie ein Schneeball, je länger man ihn wälzt, desto größer wird er. Bald kann man einen ganzen Lügenschneemann bauen, so viele Lügen kommen zusammen.
Aber der Dieter hat es der Mutti noch schnell beim Schlafengehen gesagt. Und dann haben beide gebetet. Der Heiland hat das Gebet von Dieter erhört und ihm auch gleich die Sünde vergeben. Jetzt schlief er schnell ein.
Nun steht der Nachtwächter mit seinem großen Feuerhorn auf der Straße. Es ist sehr kalt, er hat eine dicke Pelzmütze auf dem Kopf. Zu jeder Stunde, wenn die Kirchturmuhr schlägt, ruft er: „Hört, ihr Herren, und lasst euch sagen, unsere Glock‘ hat zehn geschlagen. Zehn Gebote setzt Gott ein. Gib, dass wir gehorsam sein. Menschenwachen kann nichts nützen; Gott muss wachen, Gott muss schützen. Herr, durch deine weise Macht gib uns eine gute Nacht.“ - Könnt ihr das mitsingen? Dann singt es einmal mit der Mutti und den anderen.
In unseren Städten kennt man keinen Nachtwächter mehr. Heute fahren Polizeiwagen durch die Stadt und passen auf, dass kein Feuer ausbricht und dass niemand einbricht. Als ich ein kleiner Junge war, gab es noch einen Nachtwächter. Der hatte so große Stiefel an wie der Mann auf dem Bild.
Unser Bibelwort lautete: „Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“ Es war in Hamburg, in der großen Hafenstadt im Norden von Deutschland. Die Menschen schliefen schon in ihren Betten. Keiner merkte, wie in einem Haus das Feuer im Kamin nicht ganz ausgelöscht war. Ein brennendes Holzstückchen sprang aus dem Kamin und fiel auf den Teppich. Bald brannte die ganze Wohnung und bald brannte das ganze Haus. Dann sprang das Feuer schnell auf viele, viele Häuser über.
Ein Vati und eine Mutti lagen auch mit ihren Kindern im Bett und schliefen. Draußen bellte ganz jämmerlich ein kleiner Wachhund, der mit einer Kette an einer Hundehütte angebunden war.