Plädoyer für eine realistische Erkenntnistheorie. Jürgen Daviter

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Название Plädoyer für eine realistische Erkenntnistheorie
Автор произведения Jürgen Daviter
Жанр Изобразительное искусство, фотография
Серия
Издательство Изобразительное искусство, фотография
Год выпуска 0
isbn 9783347103290



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Kants erkenntnistheoretisches Projekt

      2. Grundsteine der Kritik der reinen Vernunft

      3. Erkenntnis als sicheres Wissen über Naturgesetze

      4. Die besondere Bedeutung der Kausalität

      5. Zur Begründung der Kausalität als Verstandesbegriffa priori

      6. Zur Brauchbarkeit des Kausalitätsprinzips für die konkrete Naturerkenntnis

      Exkurs: Axiomatische Theoriensysteme

       V. Hegels Weltdeutung: Ein Rückfall in die traditionelle Metaphysik

      1. Vorbemerkung zur erkenntnistheoretischen Bedeutung der Hegelschen Philosophie und zum inhaltlichen Aufbau des Kapitels

      2. Grundannahmen der Hegelschen Weltinterpretation

      (1) Der Weltgeist und seine Identität mit der Wirklichkeit

      (2) Identität von Wirklichkeit und Vernunft

      (3) Dialektik

      (4) Kritischer Kommentar

      3. Hegels Erkenntnistheorie

      (1) Zu den Vorstellungen von Begriff und Wahrheit

      (2) Zu den Vorstellungen vom Erkenntnisprozess

      4. Vertiefung einiger problematischer Aspekte der Hegelschen Mettphysik

      (1) Zur teleologischen Weltinterpretation

      (2) Zu sozialen Einheiten als Ganzheiten

      (3) Zum Zusammenhang zwischen Teleologie‚ ganzheitlichem Denken und Dialektik

      (4) Zum Zusammenhang von Sein und Sollen

      5. Descartes‚ Kant‚ Hume und Hegel im erkenntnistheoretischen Vergleich

      Exkurs: Notizen zu Hegels Erbe bei Marx und Horkheimer

       VI. Gadamers Hermeneutik: Verstehen als Wahrheitssuche

      1. Ein kurzes und abschließendes Wort zu Heidegger vorweg

      2. Gegenstände‚ Facettenreichtum und erkenntnistheoretische Fragen zur Hermeneutik

      3. Giambattista Vicos Entdeckung des besonderen Wissens: Zur Entstehung der Kluft zwischen Natur- und Geisteswissenschaften

      4. Was unter Verstehen verstanden wird

      5. Wie das Verstehen gelingen soll: Kritische Darstellung der Hermeneutik Gadamers

      (1) Der hermeneutische Zirkel als Grundform aller Verstehensbewegung

      (2) Erhebung der Geschichtlichkeit des Verstehens zum hermeneutischen Prinzip

      (3) Der Begriff der Erfahrung‚ das Wesen der hermeneutischen Erfahrung‚ das wirkungsgeschichtliche Bewusstsein und die Überlieferung als ein Du

      6. Zur besonderen Bedeutung der Sprache

      (1) Sprache und Verstehen

      (2) Sprache als Weltansicht

      (3) Der Geschehenscharakter des Verstehens aus der Mitte der Sprache heraus

      (4) Der universale Aspekt der Hermeneutik

      (5) Vorstellungen von Wahrheit in der Hermeneutik

      7. Erkenntnistheoretische Bewertung der Hermeneutik

      (1) Zum Umgang mit dem korrespondenztheoretischen Wahrheitsbegriff

      (2) Wahrheitssuche ohne Wahrheitskriterium

      (3) Zur Idee der Wahrheit in Sprache und Begriffen und ihre naturwissenschaftliche Gegenposition

      (4) Zum Sinnverstehen

      (5) Zur Überlieferung als ein Du

      (6) Zum Verstehen durch Horizontverschmelzung im wirkungsgeschichtlichen Bewusstsein

      (7) Der hermeneutische Zirkel als Problem der Allgemeingültigkeit der Erfahrung

      1. Exkurs: Verstehen und Erklären in den Natur- und Geisteswissenschaften

      2. Exkurs: Carnaps Stellungnahme zur hermeneutischen Methode des Verstehens

      8. Schlussbemerkung

       VII. Habermas‘ Konsenstheorie der Wahrheit: Die Überforderung des Diskurses

      1. Zum Anlass und Anspruch der Konsenstheorie

      2. Kompetenz der Diskursteilnehmer und ideale Sprechsituation als Bedingungen für die Wahrheit des Konsenses

      (1) Zur Kompetenz der Diskursteilnehmer

      (2) Zur idealen Sprechsituation

      3. Kritische Schlussbetrachtung

       VIII. Poppers Kritischer Rationalismus: Nach allem Scheitern der Letztbegründung

      1. Grundgedanken des Kritischen Rationalismus

      2. Das Induktionsproblem und Poppers „Lösung“

      3. Falsifikationstaugliche Beobachtungsaussagen

      4. Empirische Unmöglichkeit einer endgültig sicheren Falsifikation

      5. Vergleich der empirischen Unmöglichkeit von Verifikation und Falsifikation

      6. Zu erkenntnistheoretischen Implikationen

      7. Zur gesellschaftlichen Bedeutung

      (1) Zum Skeptizismus

      (2) Zum Dogmatismus

      (3) Zum Relativismus

       IX. Evolutionäre Erkenntnistheorie: Erkenntnisvermögen naturwissenschaftlich betrachtet

      1. Die wichtigsten Gesetzesannahmen

      2. Zur Art und Begründung der Erkenntnisse sowie zum Vorwurf der Zirkularität

      3. Die Beziehung zwischen Subjekt und Objekt

      4. Zur Reichweite

      Exkurs: Kants unvollendeter Weg zur Evolutionären Erkenntnistheorie

       X. Schlusswort

       Literaturverzeichnis

      I. Einleitung:

      Zur Klärung einiger wichtiger Begriffe

       Laß dich nie dazu verleiten‚ Probleme ernst zu nehmen‚ bei denen es um Worte und ihre Bedeutung geht. Was man ernst nehmen muß‚ sind Fragen und Behauptungen über Tatsachen: Theorien und Hypothesen; die Probleme‚ die sie lösen; und die Probleme‚ die sie aufwerfen.

       Karl R. Popper

      Das Motto ist programmatisch für das Kapitel ebenso wie für die ganze Abhandlung‚ obwohl es scheint‚ als ob der Zweck schon allein dieses Kapitels dazu im Widerspruch stünde; denn da es darin um die Klärung von Begriffen geht‚ geht es doch offensichtlich um „Worte und ihre Bedeutung“. Der Widerspruch ist leicht aufzulösen. Wörter und ihre Bedeutung werden zum Problem‚ wenn man sich etwa fragt‚ was Wörter im Sinne von Begriffen wirklich bedeuten. In diesem Kapitel soll demgegenüber nur geklärt werden‚ wie im folgenden Text immer wieder auftretende zentrale Begriffe verstanden werden sollten. Es geht also gar nicht um Probleme im Zusammenhang mit Wörtern‚ sondern einfach um Vorschläge zur Definition von Begriffen und zu ihrem Gebrauch. Wie der folgende erste Abschnitt zeigen soll‚ ist damit allerdings auch schon eine Vorentscheidung zum Verständnis von Begriffen an sich gefallen. Denn ob Begriffen tatsächlich eigene Wirklichkeitsbedeutungen zukommen‚ ist eine alte erkenntnistheoretische Frage‚ die die ganze Abhandlung wie ein roter Faden durchziehen wird.

       1. Zum Verständnis von Begriffen und Definitionen an sich

      Begriffe und Definitionen hatten in der Philosophie und