Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



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floh ins Gebirge.

      11. Da nahmen sie (d. h. die Feinde) alle Habe von Sodom und Gomorrha und alle Nahrungsmittel darin fort und zogen davon.

      12. Sie nahmen auch Lot, den Neffen Abrams, und seine Habe mit und zogen davon; der wohnte nämlich in Sodom.

      13. Da kam einer, der entronnen war, und brachte dem Hebräer Abram Kunde; der weilte bei der Terebinthe des Amoriters Mamre, des Bruders Eskols und Aners. Diese waren Abrams Bundesgenossen.

      14. Als nun Abram hörte, dass sein Verwandter gefangen sei, bewaffnete er seine erprobten Leute, die in seinem Haus gebornen Sklaven, 318 Mann, und jagte (den Feinden) nach bis Dan.

      15. Und er teilte seine Leute, überfiel jene bei Nacht mit seinen Sklaven, schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das nördlich von Damaskus liegt.

      16. Er brachte alle Habe zurück; auch seinen Verwandten Lot und dessen Habe brachte er zurück, ebenso die Frauen und das Volk.

      17. Als nun Abram von seinem Siege über Kedor-Laomer und die mit ihm verbündeten Könige zurückkam, ging der König von Sodom ihm entgegen in das Tal Sawe - das ist das Königstal.

      18. Melchisedek aber, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; er war ein Priester des höchsten Gottes.

      19. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet ist Abram vom höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde,

      20. und gepriesen der höchste Gott, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat! Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.

      21. Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute; die Habe behalte für dich.

      22. Abram aber sprach zum König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem Herrn, dem höchsten Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde:

      23. Nicht einen Faden noch Schuhriemen, nichts von allem, was dein ist, will ich behalten, dass du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht.

      24. Nichts will ich! nur was die Leute gegessen haben, und den Anteil der Männer, die mit mir gezogen sind; Aner, Eskol und Mamre, die mögen ihren Anteil bekommen.

      1. DARNACH erging an Abram in einem Gesichte das Wort des Herrn: Fürchte dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein wartet reicher Lohn.

      2. Abram aber sprach: O Herr, mein Gott, was wolltest du mir geben? Muss ich doch von hinnen gehen ohne Kinder, und Erbe meines Hauses wird Elieser von Damaskus!

      3. Und Abram sprach: Mir hast du ja keine Kinder gegeben; so wird mein Haussklave mich beerben.

      4. Aber siehe, es erging an ihn das Wort des Herrn: Nicht er soll dein Erbe sein, sondern dein eigner leiblicher Sohn, der soll dein Erbe sein.

      5. Und er führte ihn hinaus und sprach: Schaue gen Himmel und zähle die Sterne - ob du sie zählen kannst? Und er verhiess ihm: So sollen deine Nachkommen sein.

      6. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm als Gerechtigkeit an.

      7. Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der Herr, der dich aus Ur in Chaldäa herausgeführt hat, dass ich dir dieses Land zu eigen gebe.

      8. Er aber sprach: O Herr, mein Gott, woran soll ich erkennen, dass ich es besitzen werde?

      9. Da gebot er ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine junge Taube.

      10. Und er brachte ihm die Tiere alle, schnitt sie mitten entzwei und legte je einen Teil dem andern gegenüber; die Vögel aber zerschnitt er nicht.

      11. Und die Raubvögel stiessen auf die Toten Tiere herab, doch Abram scheuchte sie weg.

      12. Als nun die Sonne sich zum Untergange neigte, fiel ein Tiefschlaf auf Abram, und siehe, grosser Schrecken überfiel ihn.

      13. Da sprach Gott zu Abram: Du sollst wissen, dass dein Geschlecht als Fremdling weilen wird in einem Lande, das nicht sein ist; und sie werden daselbst Sklaven sein, und man wird sie drücken, vierhundert Jahre lang.

      14. Doch will ich auch über das Volk, dem sie dienen müssen, Gericht halten. Darnach werden sie mit reicher Habe ausziehen.

      15. Du aber sollst in Frieden zu deinen Vätern eingehen und in hohem Alter begraben werden.

      16. Erst das vierte Geschlecht wird hierher zurückkehren; denn noch ist nicht voll die Schuld der Amoriter.

      17. Als nun die Sonne untergegangen und es ganz finster geworden war, siehe da! ein rauchender Ofen und eine Feuerfackel, das fuhr zwischen diesen Stücken hin.

      18. An jenem Tage schloss der Herr mit Abram einen Bund und sprach: Deinem Geschlechte gebe ich dieses Land, vom Bach Ägyptens bis an den grossen Strom, den Euphratstrom;

      19. die Keniter, die Kenissiter und die Kadmoniter,

      20. die Hethiter, die Pheresiter und die Rephaiter,

      21. die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter und die Jebusiter.

      1. SARAI, Abrams Weib, hatte ihm kein Kind geboren. Nun hatte sie eine ägyptische Magd, die hiess Hagar.

      2. Und Sarai sprach zu Abram: Der Herr hat mir nun einmal Kinder versagt. So gehe denn zu meiner Magd; vielleicht, dass ich durch sie einen Sohn bekomme. Und Abram hörte auf Sarai.

      3. Da nahm Sarai, Abrams Weib, die Ägypterin Hagar, ihre Magd, nachdem Abram zehn Jahre im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie ihrem Manne Abram zum Weibe.

      4. Und er ging zu Hagar, und sie ward schwanger. Als sie nun merkte, dass sie schwanger war, sah sie auf ihre Herrin herab.

      5. Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir geschieht, komme über dich! Ich selbst habe dir meine Magd in die Arme gelegt. Nun, da sie sich schwanger weiss, sieht sie auf mich herab. Der Herr sei Richter zwischen mir und dir!

      6. Abram aber sprach zu Sarai: Nun, deine Magd ist ja in deiner Gewalt; mache mit ihr, was dir gefällt. Da nun Sarai sie hart behandelte, entfloh sie ihr.

      7. Da traf sie der Engel des Herrn am Wasserquell in der Wüste, am Quell auf dem Wege nach Sur,

      8. und sprach: Hagar, Magd Sarais, wo kommst du her und wo willst du hin? Sie antwortete: Vor meiner Herrin Sarai fliehe ich.

      9. Aber der Engel des Herrn sprach zu ihr: Kehre zurück zu deiner Herrin und ertrage ihre Härte.

      10. Und er gab ihr die Verheissung: Zahlreich machen will ich dein Geschlecht, dass man vor Menge es nicht zählen kann.

      11. Weiter sprach der Engel des Herrn zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären, den sollst du Ismael (d. h. Gott hört) nennen, weil der Herr gehört hat, wie du littest.

      12. Er wird ein Mensch sein wie ein Wildesel - seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; und allen seinen Brüdern setzt er sich vors Gesicht.

      13. Und sie nannte den Namen des Herrn, der mit ihr redete: Du bist der El-Roi (d. h. Gott des Schauens). Denn, sprach sie, wahrlich, hier habe ich dem nachgeschaut, der mich erschaute.

      14. Darum nennt man diesen Quell den Quell von Lahai-Roi; der liegt zwischen Kades und Bered.

      15. Und Hagar gebar dem Abram einen Sohn, und Abram nannte den Sohn, den Hagar ihm geboren hatte, Ismael.

      16. Abram war 86 Jahre alt, als Hagar ihm den Ismael gebar.

      1. ALS Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir, dann wirst du unsträflich sein,

      2.