Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

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Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



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Nation!»

      7. Denn wo wäre ein grosses Volk, das einen Gott hätte, der ihm so nahe wäre, wie uns der Herr, unser Gott, sooft wir ihn anrufen?

      8. Und wo wäre ein grosses Volk, das Satzungen und Rechte hätte so gerecht wie dieses ganze Gesetz, das ich euch heute vorlege?

      9. Nur hüte dich und nimm dich wohl in acht um deines Lebens willen, dass du der Dinge nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben, und dass sie dir nicht aus dem Sinne kommen dein ganzes Leben lang. Und du sollst davon erzählen deinen Kindern und deinen Kindeskindern,

      10. von dem Tage, da du am Horeb vor dem Herrn, deinem Gott, standest, als der Herr zu mir sagte: «Versammle mir das Volk, dass ich sie meine Worte hören lasse, auf dass sie mich fürchten lernen alle Tage, die sie auf Erden leben, und dass sie auch ihre Kinder lehren.»

      11. Da tratet ihr herzu und standet unten an dem Berge; der Berg aber brannte lichterloh bis in den Himmel hinein bei Finsternis, Gewölk und Dunkel.

      12. Und der Herr redete zu euch mitten aus dem Feuer; den Schall von Worten hörtet ihr, nur einen Schall, doch eine Gestalt sahet ihr nicht.

      13. Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch zu halten gebot, die zehn Worte, und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.

      14. Mir aber gebot der Herr zu jener Zeit, euch Satzungen und Rechte zu lehren, dass ihr darnach tätet in dem Lande, dahin ihr ziehen werdet, um es zu besetzen.

      15. So hütet euch nun wohl um eures Lebens willen - ihr habt ja keinerlei Gestalt gesehen an dem Tage, da der Herr am Horeb aus dem Feuer zu euch redete -,

      16. dass ihr nicht frevelt und euch ein Gottesbild machet in Gestalt irgendeiner Bildsäule, das Abbild eines Mannes oder Weibes,

      17. das Abbild irgendeines Tieres auf der Erde, das Abbild irgendeines beschwingten Vogels, der am Himmel fliegt,

      18. das Abbild irgendeines Kriechtieres auf dem Boden, das Abbild irgendeines Fisches im Wasser unter der Erde,

      19. und dass du, wenn du deine Augen gen Himmel aufhebst und Sonne, Mond und Sterne schaust, das ganze Heer des Himmels, dich nicht verführen lassest, sie anzubeten und ihnen zu dienen, da der Herr, dein Gott, sie doch allen Völkern unter dem ganzen Himmel zugeteilt hat.

      20. Euch aber hat der Herr genommen und euch herausgeführt aus dem Schmelzofen, aus Ägypten, dass ihr sein Eigentumsvolk würdet, wie ihr es heute seid.

      21. Der Herr aber ward so zornig über mich um euretwillen, dass er schwur, ich sollte nicht über den Jordan gehen, noch in das schöne Land kommen, das dir der Herr, dein Gott, zu eigen geben will,

      22. sondern ich muss in diesem Lande sterben und werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberkommen und dieses schöne Land besetzen.

      23. Hütet euch, dass ihr des Bundes nicht vergesset, den der Herr, euer Gott, mit euch geschlossen hat, und euch nicht ein Gottesbild machet in der Gestalt von irgend etwas, das der Herr, dein Gott, verboten hat.

      24. Denn der Herr, dein Gott, ist ein verzehrend Feuer, ein eifersüchtiger Gott.

      25. Wenn du dann Kinder und Kindeskinder hast und ihr euch eingelebt habt in dem Lande, und ihr frevelt und macht euch ein Gottesbild in der Gestalt von irgend etwas und tut, was dem Herrn, eurem Gott, missfällt, sodass ihr ihn reizt,

      26. so rufe ich heute Himmel und Erde zu Zeugen an wider euch, dass ihr gar bald vertilgt sein werdet aus dem Lande, dahin ihr über den Jordan ziehen werdet, um es zu besetzen; ihr werdet dann nicht lange darin wohnen, sondern gänzlich daraus vertilgt werden.

      27. Und der Herr wird euch unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Nationen, dahin der Herr euch führen wird.

      28. Daselbst werdet ihr Göttern dienen, die das Werk von Menschenhänden sind, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören, nicht essen und nicht riechen können.

      29. Dann wirst du von dort aus den Herrn, deinen Gott, suchen und wirst ihn finden, wenn du von ganzem Herzen und von ganzer Seele nach ihm fragst.

      30. Wenn du in Not bist und dich all dies trifft in den letzten Tagen, so wirst du dich zu dem Herrn, deinem Gott, bekehren und auf seine Stimme hören;

      31. denn der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott: er wird dich nicht verlassen noch verderben, und er wird des Bundes nicht vergessen, den er deinen Vätern geschworen hat.

      32. Denn frage doch nach den frühern Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tage an, da Gott Menschen auf der Erde schuf, und von einem Ende des Himmels bis zum andern, ob je solch grosse Dinge geschehen oder je dergleichen ist gehört worden,

      33. ob je ein Volk die Stimme Gottes hat aus dem Feuer reden hören, wie du sie gehört hast, und am Leben blieb,

      34. oder ob je ein Gott versucht hat, herzukommen und sich ein Volk mitten aus einem (andern) Volk herauszuholen durch Prüfungen, durch Zeichen und durch Wunder, mit Krieg, mit starker Hand und ausgerecktem Arm, durch grosse und furchtbare Taten, wie das alles der Herr, euer Gott, vor deinen Augen in Ägypten für euch getan hat.

      35. Du hast es erfahren dürfen, damit du erkennest, dass der Herr allein Gott ist und keiner sonst.

      36. Vom Himmel her hat er dich seine Stimme hören lassen, dass er dich unterweise, und auf Erden hat er dich sein grosses Feuer sehen lassen, und seine Worte hast du aus dem Feuer gehört.

      37. Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen erwählt und dich herausgeführt hat aus Ägypten, er selbst durch seine grosse Kraft,

      38. um Völker, grösser und stärker als du, vor dir zu vertreiben und dich in ihr Land zu führen und es dir zum Eigentum zu geben, wie es heute ist,

      39. so sollst du jetzt erkennen und dir zu Herzen nehmen, dass der Herr allein Gott ist im Himmel droben und auf der Erde drunten und keiner sonst,

      40. und sollst seine Satzungen und Gebote halten, die ich dir heute gebe, auf dass es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe und du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben will für alle Zeit.

      41. DAMALS sonderte Mose jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang drei Städte aus,

      42. dass dahin fliehen könne ein Totschläger, der seinen Nächsten unvorsätzlich totschlägt, ohne dass er ihm zuvor feind war, und dass er durch die Flucht in eine dieser Städte sich das Leben rette:

      43. Bezer in der Wüste auf der Ebene für die Rubeniten, Ramoth in Gilead für die Gaditen und Golan in Basan für die Manassiten.

      44. DIES ist das Gesetz, das Mose den Israeliten vorlegte.

      45. Dies sind die Verordnungen, die Satzungen und Rechte, die Mose den Israeliten kundtat, als sie aus Ägypten zogen,

      46. jenseits des Jordan im Tale gegenüber Beth-Peor, im Lande Sihons, des Königs der Amoriter, der zu Hesbon sass, den Mose und die Israeliten schlugen, als sie aus Ägypten zogen,

      47. und dessen Land sie in Besitz nahmen, wie das Land des Königs Og von Basan, (das Land) der beiden Könige der Amoriter jenseits des Jordan gegen Sonnenaufgang,

      48. von Aroer an, das am Ufer des Baches Arnon liegt, bis zum Siongebirge - das ist der Hermon -

      49. und die ganze Araba jenseits des Jordan, auf der Ostseite, bis zum Meer der Araba am Fuss der Abhänge des Pisga.

      1. UND Mose berief ganz Israel und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Satzungen und Rechte, die ich euch heute verkünde; lernet sie und erfüllet sie getreulich!

      2. Der Herr, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns geschlossen;

      3. nicht mit unsern Vätern hat der Herr diesen Bund geschlossen, sondern