Zürcher Bibel. Ulrich Zwingli

Читать онлайн.
Название Zürcher Bibel
Автор произведения Ulrich Zwingli
Жанр Биографии и Мемуары
Серия
Издательство Биографии и Мемуары
Год выпуска 0
isbn 9783958932685



Скачать книгу

Weg, den wir ziehen müssen, und über die Städte, dahin wir kommen werden.»

      23. Das gefiel mir wohl, und ich nahm aus euch zwölf Männer, aus jedem Stamme einen.

      24. Die gingen hinweg und zogen hinauf auf das Gebirge und kamen bis ins Tal Eskol und durchspähten das Land;

      25. und sie nahmen von den Früchten des Landes mit sich und brachten sie herab zu uns und gaben uns Bericht und sprachen: «Das Land ist schön, das der Herr, unser Gott, uns geben will.»

      26. Aber ihr wolltet nicht hinaufziehen und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, eures Gottes;

      27. ihr murrtet in euren Zelten und spracht: «Aus Hass hat uns der Herr aus dem Lande Ägypten herausgeführt, dass er uns in die Hand der Amoriter gebe, um uns zu vernichten.

      28. Wohin ziehen wir? Unsre Brüder haben unser Herz verzagt gemacht, da sie sagten: Ein Volk, grösser und zahlreicher als wir, und grosse Städte, die himmelhoch befestigt sind, und auch Enakiter haben wir daselbst gesehen.»

      29. Ich aber sprach zu euch: «Lasst euch nicht grauen und fürchtet euch nicht vor ihnen!

      30. Der Herr, euer Gott, der vor euch her zieht, er wird für euch streiten, ganz wie er euch sichtbar in Ägypten geholfen hat

      31. und in der Wüste, die du gesehen hast, wo dich der Herr, dein Gott, getragen hat, wie einer sein Kind trägt, auf dem ganzen Wege, den ihr gewandert, bis ihr an diesen Ort gekommen seid.»

      32. Trotzdem vertrautet ihr nicht auf den Herrn, euren Gott,

      33. der vor euch her ging auf dem Wege, euch die Stätte zu weisen, wo ihr lagern solltet: bei Nacht im Feuer, auf dass ihr sehen könntet auf dem Wege, den ihr gehen solltet, und bei Tage in der Wolke.

      34. Als aber der Herr euer Reden hörte, ergrimmte er und schwur:

      35. «Keiner von diesen Männern, diesem bösen Geschlecht, soll das schöne Land sehen, das ich ihren Vätern zu geben geschworen habe,

      36. ausser Kaleb, dem Sohne Jephunnes; der soll es sehen, und ihm und seinen Kindern will ich das Land, das er betreten, geben, weil er unwandelbar zum Herrn gehalten hat.»

      37. Auch über mich ward der Herr zornig um euretwillen, und er sprach: «Du sollst auch nicht dorthin kommen.

      38. Josua, der Sohn Nuns, der dein Diener ist, er soll dorthin kommen; ihn ermutige, denn er soll es (d. h. das Land) Israel zu eigen geben.

      39. Eure Kleinen aber, von denen ihr sagtet, sie würden zur Beute werden, und eure Kinder, die heute noch nicht wissen, was gut und böse ist, die sollen dorthin kommen; ihnen will ich es geben, und sie sollen es zu eigen bekommen.

      40. Ihr aber, kehret um und ziehet in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer.»

      41. Da gabt ihr mir zur Antwort: «Wir haben wider den Herrn gesündigt; wir wollen hinaufziehen und streiten, ganz wie uns der Herr, unser Gott, geboten hat.» Dann umgürtete sich ein jeder unter euch mit seinen Kriegswaffen, und es schien euch ein leichtes, hinaufzuziehen ins Gebirge.

      42. Da sprach der Herr zu mir: «Sage ihnen: Zieht nicht hinauf in den Kampf - denn ich bin nicht unter euch -, sonst werdet ihr von euren Feinden geschlagen.»

      43. Und ich redete mit euch, doch ihr hörtet nicht und waret widerspenstig gegen den Befehl des Herrn, und vermessen zogt ihr hinauf auf das Gebirge.

      44. Da rückten die Amoriter, die dort auf dem Gebirge wohnten, euch entgegen und jagten euch nach, wie die Bienen tun, und zersprengten euch von Seir bis gen Horma.

      45. Als ihr nun zurückkamt, da weintet ihr vor dem Herrn; doch der Herr hörte nicht auf eure Klage und neigte sein Ohr nicht zu euch.

      46. So bliebet ihr in Kades eine lange Zeit - solang ihr eben bliebet.

      1. Dann kehrten wir um und zogen in die Wüste auf dem Wege nach dem Schilfmeer, wie der Herr zu mir gesagt hatte, und umwanderten das Gebirge Seir eine lange Zeit.

      2. Da sprach der Herr zu mir:

      3. «Lange genug habt ihr nun dieses Gebirge umwandert; wendet euch nach Norden!

      4. Dem Volke aber gib die Weisung: Wenn ihr nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, zieht, die in Seir wohnen, so werden sie sich vor euch fürchten; nehmt euch aber wohl in acht,

      5. fangt keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde euch von ihrem Lande nicht einen Fuss breit geben; denn Esau habe ich das Gebirge Seir zum Eigentum gegeben.

      6. Speise sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu essen habet, und auch Wasser sollt ihr um Geld von ihnen kaufen, dass ihr zu trinken habet.

      7. Denn der Herr, dein Gott, hat dich in allem deinem Tun gesegnet; er hat achtgehabt auf deine Wanderung durch diese grosse Wüste: schon vierzig Jahre ist der Herr, dein Gott, nun mit dir, sodass dir nichts gemangelt hat.»

      8. So zogen wir durch (das Gebiet) unsrer Brüder, der Söhne Esaus, die in Seir wohnen, hinweg von der Arabastrasse, die von Elath und Ezjon-Geber ausgeht, wandten uns dann und zogen weiter auf dem Wege nach der Wüste von Moab.

      9. Da sprach der Herr zu mir: «Bekämpfe die Moabiter nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von ihrem Lande nichts zu eigen geben; denn den Söhnen Lots habe ich Ar zum Eigentum gegeben.

      10. <Die Emiter haben vor Zeiten darin gewohnt, ein grosses, zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter.

      11. Sie gelten auch als Rephaiter, wie die Enakiter; die Moabiter aber nennen sie Emiter.

      12. In Seir aber haben vor Zeiten die Horiter gewohnt; doch die Söhne Esaus vertrieben und vertilgten sie vor sich her und liessen sich an ihrer Stelle nieder, wie Israel es mit dem Lande machte, das ihm der Herr zum Eigentum gab.>

      13. Nun macht euch auf und geht über den Bach Sered.» Und wir gingen über den Bach Sered.

      14. Die Zeit aber unsrer Wanderung von Kades-Barnea an, bis wir über den Bach Sered gingen, war 38 Jahre, bis das ganze Geschlecht, die Kriegsmannschaft, aus dem Lager weggestorben war, wie der Herr ihnen geschworen hatte.

      15. Und auch die Hand des Herrn war wider sie gewesen, um sie im Lager völlig aufzureiben.

      16. Als nun alle Krieger aus dem Volke weggestorben waren,

      17. da sprach der Herr zu mir:

      18. «Wenn du jetzt durch das Gebiet der Moabiter ziehst, durch Ar,

      19. so wirst du ganz in die Nähe der Ammoniter kommen; bekämpfe sie nicht und fange keinen Krieg mit ihnen an! Ich werde dir von dem Lande der Ammoniter nichts zu eigen geben; denn den Söhnen Lots habe ich es zum Eigentum gegeben.

      20. <Auch dieses gilt als Land der Rephaiter. Vor Zeiten haben Rephaiter darin gewohnt; die Ammoniter aber nennen sie Samsummiter.

      21. Das war ein grosses, zahlreiches und hochgewachsenes Volk, wie die Enakiter. Doch der Herr vertilgte sie vor ihnen, sodass sie (d. h. die Ammoniter) ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederliessen,

      22. wie er den Söhnen Esaus, die in Seir wohnen, geholfen hat, da er die Horiter vor ihnen vertilgte, sodass sie ihr Land besetzten und sich an ihrer Stelle niederliessen bis auf diesen Tag.

      23. Und die Awiter, die in Gehöften wohnten bis gen Gaza - die Kaphthoriter, die von Kaphthor ausgezogen waren, vertilgten sie und liessen sich an ihrer Stelle nieder.>

      24. Wohlan nun, brechet auf und geht über den Bach Arnon. Siehe, ich gebe den Amoriter Sihon, den König von Hesbon, samt seinem Lande in deine Hand; hebe an, es zu besetzen und fange mit ihm Krieg an.

      25. Von heute an will ich Schrecken und Furcht vor dir auf die Völker legen unter dem ganzen Himmel: wenn sie