Gesammelte Gedichte: Elegien, Epigramme, Sonette, Kantaten, Xenien und viel mehr. Иоганн Вольфганг фон Гёте

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Название Gesammelte Gedichte: Elegien, Epigramme, Sonette, Kantaten, Xenien und viel mehr
Автор произведения Иоганн Вольфганг фон Гёте
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9788026827863



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wollt, ich wär ein Pferd,

      Da wär ich dir wert.

      O wär ich ein Wagen,

      Bequem dich zu tragen.

      Ich wollt, ich wär ein Pferd,

      Da wär ich dir wert.

      Ich wollt, ich wäre Gold,

      Dir immer im Sold;

      Und tätst du was kaufen,

      Käm ich wieder gelaufen.

      Ich wollt, ich wäre Gold,

      Dir immer im Sold.

      Ich wollt, ich wär treu,

      Mein Liebchen stets neu;

      Ich wollt mich verheißen,

      Wollt nimmer verreisen.

      Ich wollt, ich wär treu,

      Mein Liebchen stets neu.

      Ich wollt, ich wär alt

      Und runzlig und kalt;

      Tätst du mirs versagen,

      Da könnt michs nicht plagen.

      Ich wollt, ich wär alt

      Und runzlig und kalt.

      Wär ich Affe sogleich

      Voll neckender Streich;

      Hätt was dich verdrossen,

      So macht ich dir Possen.

      Wär ich Affe sogleich

      Voll neckender Streich.

      Wär ich gut wie ein Schaf,

      Wie der Löwe so brav;

      Hätt Augen wie ‘s Lüchschen

      Und Listen wie ‘s Füchschen.

      Wär ich gut wie ein Schaf,

      Wie der Löwe so brav.

      Was alles ich wär,

      Das gönnt ich dir sehr;

      Mit fürstlichen Gaben,

      Du solltest mich haben.

      Was alles ich wär,

      Das gönnt ich dir sehr.

      Doch bin ich, wie ich bin,

      Und nimm mich nur hin!

      Willst du Beßre besitzen,

      So laß dir sie schnitzen.

      Ich bin nun, wie ich bin;

      So nimm mich nur hin!

Der Goldschmiedsgesell

      Es ist doch meine Nachbarin

      Ein allerliebstes Mädchen!

      Wie früh ich in der Werkstatt bin,

      Blick ich nach ihrem Lädchen.

      Zu Ring und Kette poch ich dann

      Die feinen goldnen Drähtchen.

      Ach, denk ich, wann, und wieder, wann

      Ist solch ein Ring für Käthchen?

      Und tut sie erst die Schaltern auf,

      Da kommt das ganze Städtchen

      Und feilscht und wirbt mit hellem Hauf

      Ums Allerlei im Lädchen.

      Ich feile; wohl zerfeil ich dann

      Auch manches goldne Drähtchen.

      Der Meister brummt, der harte Mann!

      Er merkt, es war das Lädchen.

      Und flugs, wie nur der Handel still,

      Gleich greift: sie nach dem Rädchen.

      Ich weiß wohl, was sie spinnen will:

      Es hofft das liebe Mädchen.

      Das kleine Füßchen tritt und tritt;

      Da denk ich mir das Wädchen,

      Das Strumpfband denk ich auch wohl mit,

      Ich schenkts dem lieben Mädchen.

      Und nach den Lippen führt der Schatz

      Das allerfeinste Fädchen.

      O war ich doch an seinem Platz,

      Wie küßt ich mir das Mädchen!

Antworten bei einem gesellschaftlichen FragespielDie Dame

      Was ein weiblich Herz erfreue

      In der klein-und großen Welt?

      Ganz gewiß ist es das Neue,

      Dessen Blüte stets gefällt;

      Doch viel werter ist die Treue,

      Die, auch in der Früchte Zeit,

      Noch mit Blüten uns erfreut.

Der junge Herr

      Paris war in Wald und Höhlen

      Mit den Nymphen wohl bekannt,

      Bis ihm Zeus, um ihn zu quälen,

      Drei der Himmlischen gesandt;

      Und es fühlte wohl im Wählen,

      In der alt-und neuen Zeit,

      Niemand mehr Verlegenheit.

Der Erfahrne

      Geh den Weibern zart entgegen,

      Du gewinnst sie, auf mein Wort;

      Und wer rasch ist und verwegen,

      Kommt vielleicht noch besser fort;

      Doch wem wenig dran gelegen

      Scheinet, ob er reizt und rührt,

      Der beleidigt, der verführt.

Der Zufriedne

      Vielfach ist der Menschen Streben,

      Ihre Unruh, ihr Verdruß;

      Auch ist manches Gut gegeben,

      Mancher liebliche Genuß;

      Doch das größte Glück im Leben

      Und der reichlichste Gewinn

      Ist ein guter leichter Sinn.

Der lustige Rat

      Wer der Menschen töricht Treiben

      Täglich sieht und täglich schilt

      Und, wenn andre Narren bleiben,

      Selbst für einen Narren gilt,

      Der trägt schwerer, als zur Mühle

      Irgendein beladen Tier.

      Und, wie ich im Busen fühle,

      Wahrlich! so ergeht es mir.

Verschiedene Empfindungen an einem PlatzeDas Mädchen

      Ich hab ihn gesehen!

      Wie ist mir geschehen?

      O himmlischer Blick!

      Er kommt mir entgegen;

      Ich weiche verlegen,

      Ich schwanke zurück.

      Ich irre, ich träume!

      Ihr Felsen, ihr Bäume,

      Verbergt meine Freude,

      Verberget mein Glück!

Der Jüngling

      Hier muß ich sie finden!

      Ich sah sie verschwinden,

      Ihr folgte mein Blick.

      Sie kam mir entgegen,

      Dann trat sie verlegen

      Und schamrot zurück.

      Ists Hoffnung, sinds Träume?

      Ihr