Название | Unter Vertrag - Forbidden Love |
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Автор произведения | Alisha Mc Shaw |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783748563723 |
»Mir bleibt auch nichts erspart?«, murmelte ich leise, bevor ich den Atem zwischen zusammengepressten Lippen hervorstieß. Dass Mitchell einen guten Plan ausgeheckt hatte, der zu seinen Gunsten ausfiel und noch dazu nicht viel kosten würde, hätte ich zuvor schon durchschauen müssen. Aber dafür war es jetzt zu spät. Das Kind war in den Brunnen gefallen und ich würde versuchen müssen, das Beste aus der Situation oder besser gesagt, aus Cameron, zu machen.
Bevor ich mir den Kopf darüber zerbrechen musste, wie ich mich für ihre bissigen Sticheleien rächen konnte, hatte ich eine Idee.
Zwei Augenpaare waren auf mich gerichtet, während ich mein Handy zückte und eine Nummer wählte.
»Was wird das denn?«, fragte Mitchell und zog fragend die Augenbrauen zusammen.
So wie er es schon viele Male mit mir getan hatte, gab ich ihm ein Handzeichen und er verstummte. Wir würden später, sobald Cameron gegangen war, über sein Vorhaben reden müssen. Dass er mein Manager war, war eine Sache, aber alles über meinen Kopf hinweg zu entscheiden, eine ganz andere. Und hierbei ging es nicht nur um meine Karriere und mein Image. Es ging auch um uns. Und das nahm ich nicht einfach so hin.
»Samantha, Süße. Hier ist Shane.«
»Oh hi. Wie schön, dass du anrufst, ich habe gerade an dich gedacht«, trällerte sie mir mit piepsiger Stimme ins Ohr. Ich verkniff es mir, mit den Augen zu rollen. Mitchell und Cameron sollten nicht sehen, dass diese Frau mich dermaßen anwiderte, dass ich lieber mehrfach hintereinander gekotzt hätte, als noch einen Abend mit ihr verbringen zu müssen.
»Weißt du … ich hab Sehnsucht nach dir. Außerdem gibt es da etwas, bei dem du mir helfen könntest.«
»Das wagst du dich nicht …«, setzte Mitchell an, doch ich hob die Hand und er verstummte. Dafür liefen seine Wangen rot an und die Ader an seinem Hals begann gefährlich zu pulsieren. Er war wie ein permanent brodelnder Vulkan. Jederzeit bereit, Lava zu spucken.
»Shane …«, knurrte mein … wie hatte Cameron ihn vorhin so nett bezeichnet … Freund und sah mich mit vor Wut sprühenden Augen an.
»Oh wie schön. Um was geht es denn? Also wenn ich dich …«, plapperte Samantha munter drauf los und ich hielt das Telefon ein Stück vom Ohr weg. Sie konnte reden, das musste man ihr lassen. Aber es waren eben nur belanglose Sachen, über die sie sich austauschen konnte.
Ich sah zu Cameron, während ich mit einem Ohr der aufgeregten Stimme von Samantha lauschte, damit ich den Moment abpassen konnte, wenn sie Luft holte und ich erläutern konnte, warum ich anrief.
»Du hast doch nichts dagegen, wenn wir das da ein wenig ändern, oder?«, flüsterte ich in Camerons Richtung und deutete mit der Hand auf den Hosenanzug, den sie trug. Erschrocken blickte sie an sich herab. »Aber … das war …«, stotterte Cameron und verstummte schlagartig.
›Touché‹, lachte ich innerlich.
»Und deine Kreditkarte wird sicherlich dafür herhalten.« Mit einem vielsagenden Blick sah ich zu Mitchell, dessen Schlagader jeden Moment zu explodieren drohte. Meine Aussage war eine Entscheidung, die ich über seinen Kopf hinweg getätigt hatte, und keine Frage. Er würde sich noch umgucken. Nur, weil er unser Privatleben nicht vom Beruflichen trennen konnte und der Meinung war, auch in anderen Bereichen seine Finger im Spiel haben zu müssen, würde ich dafür sorgen, dass Samantha seine American Express liebend gern zum Glühen brachte.
Jetzt kam mein Moment: »Samantha, es geht um Folgendes. Ich würde mich freuen, wenn du dich um eine Freundin von Mitchell und mir kümmern könntest. Ihr Klamottengeschmack lässt zu wünschen übrig und du bist mir als die perfekte Lösung eingefallen.« Ich zwinkerte Cameron zu, die daraufhin den Mund aufklappte, nur um ihn im nächsten Moment wieder zu schließen.
»Ach Shane, das würde ich unheimlich gerne für dich tun.«
»Mitch ruft dich an und wird einen Termin vereinbaren, damit du Cameron neu einkleiden kannst.«
»Oh ja … mir würde der …«, versuchte sie, das Gespräch am Laufen zu halten, aber ich hatte für heute genug von ihr ertragen müssen.
»Danke Süße. Wir hören uns«, fiel ich ihr ins Wort und legte auf.
»Shane … das werden wir so ganz sicher nicht machen«, meckerte Mitchell und holte sich einen Scotch, um den Ärger herunter zu spülen. Eine Angewohnheit, die er schon seit Beginn unserer Bekanntschaft an den Tag legte.
Mir half der Alkohol nicht wirklich. Er betäubte nur für einen Augenblick und wenn die Taubheit nachließ, traf einen die Enttäuschung meist umso härter. Ich trank nur, wenn ich einen stressigen Tag hatte und mich etwas entspannen wollte. Aber Mitchell kippte das Zeug zu häufig in sich hinein. Obwohl ich sein Partner war, wollte er meine Bedenken nicht hören. Inzwischen sparte ich mir meinen Atem, denn er musste selbst erkennen, dass er Hilfe brauchte.
Sowohl Cameron als auch Mitchell starrten mich jetzt entsetzt an. Tja … ich war schon lange kein kleiner Junge mehr, der sich herumschubsen ließ. Mir war durchaus bewusst, dass es als schwuler Sportler in der NFL schwer war, was aber nicht gleichbedeutend hieß, dass man mir jemand völlig Fremden aufs Auge drücken konnte, um nach außen hin heile Familie zu spielen.
»Wenn das mit Camerons Klamotten geklärt ist, können wir gerne über die Charity-Veranstaltung am Wochenende sprechen«, informierte ich die beiden vollkommen gleichgültig. Mitchell sollte spüren, dass mir sein Verhalten alles andere als gefiel.
Ich erhob mich und gab ihnen zu verstehen, dass dieses ungeplante Meeting beendet war.
Just in diesem Moment klingelte das Handy meines Managers. Er zog es aus der Sakkotasche und blickte auf das Display.
»Och nee, oder?« Er hielt es mir entgegen und ich sah, dass Samanthas Name darauf blinkte.
»Sei nett zu ihr.« Ich zwinkerte ihm zu und grinste selbstgefällig.
Bevor ich das Penthouse verließ, wandte ich mich Cameron zu. »Ach, und du …«
Sie blickte verwirrt zu mir.
»Wenn du dich mit Samantha triffst, musst du mit ihr reden wie mit einem kleinen Kind. Das bekommst du doch sicherlich hin, oder? Vielleicht bringst du ihr Schokolade mit, damit du sie belohnen kannst, wenn sie etwas gut gemacht hat.« Mit einem süffisanten Grinsen wandte ich mich schließlich ab und stieg in den Aufzug, der noch im oberen Stockwerk verweilt hatte.
Sollte Mitchell künftig doch jemand anderen wie sein Schoßhündchen behandeln. Ich hatte darauf keine Lust mehr. Beziehung hin oder her … ein paar Tage Abstand würden uns beiden guttun.
Der Aufzug rauschte in die Tiefgarage. Während ich mich in den Wagen setzte und auf den Weg nach Hause machte, dachte ich über unsere Beziehung nach.
In den letzten Monaten gewann ich mehr den Eindruck, dass er mich nicht nur pushen wollte - er wollte mich zu seinem Zugpferd machen und zudem verdiente er, ebenso wie ich, viel Geld an mir und meinem Image. Gerade in diesem Moment schlich sich abermals der Zweifel ein, ob unsere Bindung zueinander wirklich noch das war, was wir zu Beginn dachten. Die Verliebtheit war schon lange weg und die vertrauten Stunden zusammen … waren selten geworden.
Ich seufzte und tippte ungeduldig mit den Fingern auf das Lenkrad, während ich versuchte, mich in den Verkehr einzufädeln und so schnell wie möglich in meine eigenen vier Wände zu kommen.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich den Wagen in die Garage lenkte und der Motor verstummte. Ich schnaubte und lehnte die Stirn gegen das Leder des Steuers. Mitch war ein absoluter Glückstreffer gewesen.
Nicht nur, dass wir uns Hals über Kopf ineinander verknallt hatten … ihm hatte ich meine Karriere zu verdanken. Aber Geld war nicht alles im Leben. Das hatte ich als Kind schon lernen müssen.
Mitchell kannte meine Geschichte. Er wusste um meine Ängste, jemanden zu verlieren und noch viel mehr war er im Bilde darüber, dass ich nicht damit umgehen konnte, wenn man