Название | Weihnachtserzählungen - 308 Seiten |
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Автор произведения | Charles Dickens |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742762993 |
zweieinhalb? Ihr sagt zweieinviertel? Nein. Für zweieinviertel
kriegt ihr die Partie nicht. Eher würde ich sie euch schenken,
wenn ihr bloß hübsch genug wärt.
Heda! Frau! Schmeiß den alten Mann und die alte Frau in den
Karren, spann den Gaul vor und fahre sie fort und begrabe sie!«
Das waren Willum Marigolds, meines Vaters, letzte Worte, und
sie wurden von ihm und von seinem Weib, meiner Mutter, an ein
und demselben Tag wahrgemacht, was ich am besten wissen
muß, da ich als Leidtragender hinter ihnen hergegangen bin.
Mein Vater ist zu seiner Zeit ein reizender Kerl im
Geschäftszweig des fahrenden Handels gewesen, wie seine
Worte vor dem Tod bewiesen haben. Aber ich bin noch
tüchtiger als er. Das sage ich nicht, weil ich von mir selbst rede,
sondern weil es von allen, die die Möglichkeit hatten, Vergleiche
zu ziehen, allgemein anerkannt worden ist. Ich habe meine Sache
studiert. Ich habe mich mit anderen öffentlichen Sprechern
studiert. Ich habe mich mit anderen öffentlichen Sprechern
verglichen – Parlamentsmitgliedern, Volksrednern,
Kanzelpredigern, Advokaten –, und wo ich sie gut fand, habe ich
ein Stückchen Phantasie von ihnen geborgt, und wo ich sie
schlecht fand, habe ich sie in Ruhe gelassen. Nun will ich euch
aber was sagen. Ich bin entschlossen, in mein Grab zu steigen mit
der Erklärung, daß von allen Berufen, denen in Großbritannien
unrecht geschieht, die Hausierer am schlimmsten dran sind.
Warum bilden wir nicht einen Stand? Warum besitzen wir keine
Privilegien? Warum zwingt man uns, einen Hausierschein zu
lösen, während von den politischen Hausierern nichts dergleichen
verlangt wird? Wo ist denn der Unterschied zwischen ihnen und
uns? Abgesehen davon, daß wir billig sind, während sie dem
Land sehr teuer zu stehen kommen, sehe ich keinen Unterschied,
der nicht zu unseren Gunsten ausfiele.
Denn seht einmal her! Nehmen wir an, es ist Wahlzeit. Ich stehe
am Samstagabend auf dem Trittbrett meines Karrens. Ich hole
eine Partie gemischter Artikel hervor. Ich sage:
»Guckt her, meine freien und unabhängigen Wähler, ich will euch
so eine Gelegenheit geben, wie ihr sie alle euer Lebtag noch nicht
gehabt habt, und auch in den Tagen davor nicht. Jetzt will ich
euch mal zeigen, was ich mit euch machen werde. Hier ist ein
Rasiermesser, das euch noch ratzekahler rasieren wird als die
Armenbehörde; hier ist ein Bügeleisen, das sein Gewicht in Gold
wert ist; hier ist eine Bratpfanne, die kunstvoll mit dem Geruch
von Beefsteak-Essenz imprägniert ist, so daß ihr für den Rest
von Beefsteak-Essenz imprägniert ist, so daß ihr für den Rest
eures Lebens bloß Brot und Schmalz darin zu braten braucht,
und ihr werdet bis an den Hals mit Fleisch angefüllt sein; hier ist
eine echte 7
Chronometer-Taschenuhr in einem so starken Silbergehäuse,
daß ihr damit an die Tür klopfen könnt, wenn ihr aus einer
Gesellschaft spät nach Hause kommt, und euer Weib und eure
Kinder aufwecken, sodaß der Klopfer für den Briefträger
reserviert bleibt; und hier habt ihr ein halbes Dutzend Teller, die
ihr als Zimbeln verwenden könnt, um das Baby zu beruhigen,
wenn es schreit. Halt! Ich tue noch einen anderen Artikel dazu
und schenke ihn euch, und das ist ein Teigholz; und wenn das
Baby dieses bloß gut in den Mund hineinbekommen kann, wenn
es Zähne kriegt, und sich das Zahnfleisch einmal damit reibt,
dann werden die Zähne doppelt durchkommen und das Baby
wird dabei lachen, als würde es gekitzelt. Haltet noch einmal! Ich
tue noch einen Artikel dazu, weil mir eure Gesichter nicht
gefallen, denn ihr seht mir nicht wie Käufer aus. Ich weiß, ich
verliere an euch, und weil ich lieber verlieren will, als heute abend
kein Geld einzunehmen, ist da noch ein Spiegel, in dem ihr sehen
könnt, wie häßlich ihr ausseht, wenn ihr nicht bietet. Na, was
sagt ihr jetzt?
Also los! Sagt ihr ein Pfund? Ihr nicht, denn ihr habt keins. Sagt
ihr zehn Schilling?
Ihr nicht, denn ihr seid mehr im Abzahlungsgeschäft schuldig.
Ihr nicht, denn ihr seid mehr im Abzahlungsgeschäft schuldig.
Nun, dann will ich euch mal sagen, was ich mit euch machen
werde. Ich lege alles auf einen Haufen auf das Trittbrett des
Karrens – hier habt ihr es! Rasiermesser, Bügeleisen,
Bratpfanne, Chronometer-Taschenuhr, Teller, Teigholz und
Spiegel – nehmt es mit für vier Schilling und ich gebe euch ein
Sechspencestück für eure Plackerei!«
So rede ich, der billige Hausierer. Aber am Montagmorgen steigt
auf diesem selben Marktplatz der teure Hausierer auf die
Rednerbühne – seinen Karren –, und was sagt er?
»Nun, meine freien und unabhängigen Wähler, ich will euch so
eine Gelegenheit geben« (er fängt genauso an wie ich), »wie ihr
alle euer Lebtag noch nicht gehabt habt, und das ist die
Gelegenheit, mich ins Parlament zu schicken. Nun will ich euch
sagen, was ich für euch tun werde. Hier habt ihr die Interessen
dieser prächtigen Stadt, die ich über die ganze zivilisierte und
unzivilisierte Erde erheben werde. Hier ist der Bau eurer
Eisenbahn durchgesetzt und die Eisenbahn eurer Nachbarstadt
abgelehnt. Hier sind alle eure Söhne bei der Post angestellt. Hier
ist Britannia, die euch zulächelt. Hier sind die Augen Europas, die
auf euch ruhen. Hier ist allgemeine wirtschaftliche Blüte für euch,
Fleisch in Hülle und Fülle, goldene Kornfelder, fröhliche
Heimstätten und zufriedene Herzen, alles in einem, und das bin
ich selbst.
Wollt ihr mich nehmen, wie ich hier stehe? Ihr wollt nicht? Gut,
Wollt ihr mich nehmen, wie ich hier stehe? Ihr wollt nicht? Gut,
dann will ich euch sagen, was ich mit euch machen werde. Guckt
her! Ich tue alles dazu, was ihr verlangt. Hier! Kirchensteuern,
Abschaffung der Kirchensteuern, höherer Malzzoll, kein
Malzzoll,