Название | America´s next Magician |
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Автор произведения | Isabel Kritzer |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783959919081 |
47. Hurra, America!
Über Band 1
CALIFORNIA’S NEXT MAGICIAN
Wir schreiben das Jahr 2086. Ein Großteil der Landfläche der Erde ist durch das Abschmelzen der Gletscher im Meer versunken. Die Macht im neuen Kaiserreich Eterny – den früheren USA – und seinen fünfundzwanzig Ländern liegt in den Händen mächtiger Magier, den Magicians. Zwischen ihnen finden alle fünfundzwanzig Jahre in jedem der Länder Regentschaftswahlen statt.
Fünfundzwanzig Kandidaten erhalten einen silbernen Brief als Einladung zur Regentschaftswahl, der sie verpflichtet, ihre magischen Fähigkeiten bei gefährlichen Prüfungen auf die Probe zu stellen. Sie müssen sich unter ständiger Beobachtung und Kamerapräsenz gegen ihre Mitstreiter durchsetzen und vor allem eines – überleben!
Josephine stammt aus dem Land California. Sie durchlebt die Schrecken der fünf Aufgaben dort, wächst über sich hinaus und verliebt sich in den größten Bad Boy von Eterny. Dabei wird sie zum Volkssymbol für Emanzipation und Wandel. Josephines Mutter präsentiert sich als geniale Entwicklerin und Vorstandsvorsitzende von Tekre Industries. Doch wer ist sie eigentlich?
Die Zukunft, der Klimawandel, ein System, in dem Frauen weniger wert sind. Magie, Macht und Intrigen. Ein Kampf für Gleichberechtigung und Toleranz, um Loyalität und Vertrauen. Ein Phönix, eine Sphinx und viele weitere Spieler. Aber wer spielt am Ende richtig und wer pokert zu hoch?
Vorwort
California 2086
Lasst mich eines klarstellen:
I CAN and I WILL!
Ich bin Josephine Streisand.
Tochter von Lanahaa Streisand, der mächtigsten Rebellin dieses Kaiserreiches – vielleicht gar der verbliebenen Welt. Tochter von Leonardo Sinessa, dem ehemaligen Regenten Californias, seines Zeichens der größte Widerling dieser Welt, der es bisher nicht geschafft hat, mich umzubringen.
Freundin, oder auch nicht – wer weiß das schon? –, von Sullivan Tenakulis, dem Sexiest Man Alive, einer der größten Magicians unserer Zeit und der einzige leibliche Sohn des Kaisers!
Enkelin von Tekre Streisand – dem Gründer von Tekre Industries, dem bedeutendsten Nachrichtendienst und Hightechwaffen-Unternehmen von ganz Eterny. Und Nachfahrin von Rovenna, der mächtigsten Magicia, die je geboren worden war.
Ich bin die amtierende Regentin von California, rechtmäßig ernannt von seiner göttlichen Heiligkeit dem Kaiser von Eterny und ich werde ihnen beweisen, dass ich das Land besser regieren kann als sie alle zusammen!
Playlist
Guardians at the Gate – Kevin Rix
Lux Aeterna – Clint Mansell & Kronos Quartet
Lay My Body Down – Rag’n’Bone Man
Sanctuary – Welshly Arms
Heart of Courage – Two Steps From Hell
Everybody Wants To Rule the World – Lorde
Lose You to Love Me – Selena Gomez
9 crimes – Damien Rice
Let Me Down Slowly – Alec Benjamin
Back to Black – Amy Winehouse
7 rings – Ariana Grande
Changes (feat. Talent) – 2Pac
Yellow Flicker Beat – Lorde
A Girl Like You – Edwyn Collins
110 (Prolog) – LEA
The Diary of Jane – Breaking Benjamin
Alles brennt – Johannes Oerding
Archangel – Two Steps From Hell
In My Blood – Shawn Mendes
Love in the Dark – Adele
Die vier Gilden des Kaiserreiches Eterny
Die Cuiny sind Gestaltwandler. Ihre Stärke bemisst sich an ihrem Wappentier. In dieses können sie sich verwandeln. Ist es magisch, sind sie äußerst stark. Ihre Gildenfarbe ist Grün.
Die Mensay sind Empathen und Heiler. Sie stammen von den Medizinmännern ab. Ihre Gildenfarbe ist Weiß.
Die Veritas sind Wahrheitsfinder und Illusionisten. Je nach Grad ihrer Kraft sind ihre Illusionen optisch, akustisch und sogar haptisch. Für sie steht die Farbe Gelb.
Die Gulets beherrschen die Magie der Elemente. Sie tragen die Farbe Blau und sind nun keine reine Männergilde mehr.
Die wahre Eiskönigin
Ich würde gern behaupten, die Welt stand jetzt und hier – in diesem unfassbaren Augenblick – für einen Moment still und ich hatte die Chance, das Chaos vor mir, das sich mein Leben nannte, aus der Perspektive einer Außenstehenden zu betrachten. Aber so was passiert nur in Filmen.
In der Realität erhob meine Mutter sich gerade von ihrem über unseren Köpfen schwebenden Thron aus Wolken. Sie trat auf die oberste Stufe der kleinen Nebeltreppe davor und hob die Hände in einer fast andächtigen Geste. Langsam, gefühlt in Zeitlupe, begann sie diese zusammenzuführen.
Ein Wind kam während der Bewegung auf. Er strich über mein blutbesudeltes rosafarbenes Kleid mit der abgerissenen Schleppe und kündete von nichts Gutem. Nahm zu, je mehr sich die Fingerkuppen ihrer rechten Hand denen ihrer linken näherten.
Sie setzte zum nächsten magischen Schlag an.
Kalte Schauer jagten über meinen erschöpften Körper. Die flachen Ballerinas, die ich am Morgen für ein bisschen gemogelten Komfort angezogen hatte, kamen mir jetzt zugute. Ich war wie erstarrt. Der Schock über ihre Offenbarungen, ihre Magie und meine Herkunft, lähmte mich noch immer. Das bittere Gefühl ihres Verrats an mir hatte sich tief in meinem Herzen, den Gliedern und Knochen festgesetzt. Meine Welt stand kopf.
Unverwandt musterte ich die Frau, die mir all die Jahre so wehrlos und zerstreut vorgekommen war; die für mich nur eines symbolisiert hatte: meine Mutter. Schmerzhaft zog sich mein Magen zusammen, als mein Gehirn begann, mir ungewollt Erinnerungen an all die gemeinsamen Momente zu zeigen. Es war ein Best of Josephine and Lanahaa Streisand. Meine Kindheit, meine Pubertät, meine Studienzeit bis zur Wahl zogen in einem verwischten Strom farbiger Schemen einst glücklicher Stunden an mir vorbei. Bis die Übelkeit in meinem Magen obsiegte und ich die Bilder im selben Bruchteil der Sekunde, in dem sie aufgeploppten, zusammen mit dem unguten Gefühl mental von mir schob.
Gebannt starrte ich nach oben, wartete nur darauf, dass sich die Fingerspitzen meiner Mutter berührten.
Immer näher und näher kamen sich die Hände.
Doch mit jeder weiteren Sekunde, die verstrich, wuchs in mir die Angst vor dem, was passieren würde. Meine Anspannung ließ den brennenden Wunsch entstehen, sie aufzuhalten. Mein Körper befand sich allerdings noch immer im Ausnahmezustand und reagierte nicht auf die Signale meines Geistes. Warum tat denn kein anderer etwas?
Meine Verzweiflung erreichte ein unerträgliches Maß. Gleichzeitig starrte