Die kapitalistische Gesellschaft. Boike Rehbein

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Название Die kapitalistische Gesellschaft
Автор произведения Boike Rehbein
Жанр Социология
Серия
Издательство Социология
Год выпуска 0
isbn 9783846357651



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Bevölkerung über den Sozialstaat kann weder ideologisch noch ökonomisch zum Grundprinzip werden. Ökonomisch würde dann gar nichts mehr produziert. Ideologisch würden die Menschen die Struktur des Kapitalismus erkennen und wären nicht mehr zu kontrollieren.

      Hannah ArendtArendt, Hannah hat verdeutlicht, dass Arbeit im Sinne einer Sicherung des Überlebens nicht die gesamte menschliche Tätigkeit umfasst. Sie schrieb, dass sich diese Form menschlicher Tätigkeit mit der Durchsetzung des Kapitalismus allerdings als einzig legitime Form menschlichen Verhaltens etabliert und damit den Reichtum der menschlichen Möglichkeiten auf ökonomische Knechtschaft reduziert habe.1 Im antiken Griechenland habe man neben der Arbeit noch (künstlerisches) Herstellen und (politisches) Handeln unterschieden. Arendts Unterscheidung von Arbeit, Herstellen und Handeln erschöpft zwar nicht alle Möglichkeiten menschlicher Tätigkeit, zeigt aber die Eindimensionalität des Arbeitsbegriffs auf. Gerade in der vielleicht produktivsten Gesellschaftsform werden die Menschen auf die Sicherung ihres Überlebens reduziert.

      Gesellschaftlich wird nicht nur Arbeit verteilt, sondern jede Form der Tätigkeit, von Gesellschaftsspielen über Hausarbeit bis hin zu politischer Agitation. Nicht in allen dieser Tätigkeiten geht es um Profit, und nicht alle sind in die kapitalistische Arbeitsteilung integriert. Wir werden aber vorrangig über die Arbeit definiert. Die erste Frage an eine unbekannte Person lautet regelmäßig: „Was machst Du?“ Gemeint ist damit die Berufsarbeit. Welche anderen Tätigkeiten man ausübt, ist zweitrangig. Hat man keinen Beruf, ist man als Mensch zweitrangig. Selbstverständlich mussten die Menschen zu allen Zeiten für ihren Lebensunterhalt sorgen. Bis zur Entstehung des Kapitalismus bestand jedoch fast immer die prinzipielle Möglichkeit, ein Stück Land urbar zu machen und vom Ertrag zu leben. Diese Möglichkeit besteht nicht mehr, seit fast die gesamte Erdoberfläche in Eigentum verwandelt wurde und Lebensmittel nur über die Integration in das Arbeitssystem erhältlich sind. Der Eintritt in den kapitalistischen „Markt“ geschieht gerade nicht freiwillig, sondern über den Arbeitszwang, der den Menschen auf eine einzige Tätigkeitsform reduziert.

      Es gibt keine allgemeine und freie Konkurrenz zwischen allen Menschen, sondern die Konkurrenz findet immer nur innerhalb eines engen Rahmens statt. Um einen bestimmten Job konkurrieren nur die Menschen mit den entsprechenden Qualifikationen, auf einem bestimmten Warenmarkt konkurrieren nur Unternehmer mit ausreichend Kapital, um ein bestimmtes Konsumgut konkurrieren nur die Nachfrager mit genügend Geld. Jedoch wird das System einerseits durch den Mythos Konkurrenz gerechtfertigt, andererseits werden die Menschen durch die Angst vor Konkurrenz diszipliniert. Die kapitalistische Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Angst. Mehr noch als die Arbeiterschaft um ihren Job fürchtet, hat das Kapital Angst vor dem Verlust des Eigentums. Auch frühere Herrschaftsordnungen haben sich über Angst reproduziert und legitimiert. Im Kapitalismus spielt die Konkurrenz eine zentrale Rolle bei der Erzeugung von Angst.

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