Almas Rom. Patrizia Parolini

Читать онлайн.
Название Almas Rom
Автор произведения Patrizia Parolini
Жанр Языкознание
Серия
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783858302410



Скачать книгу

türmten sich schwankend vor dem Gepäckwagen ihres Zuges, einem direttissimo mit Schlafwagen. Träger und Fahrgäste warteten drängelnd davor.

      Alma stand mit Clemente, Nazzarena und zwei Trägern mittendrin und schaute ungeduldig zu. Endlich wurde die Schiebetür geöffnet, ein Ruck ging durch die Menge, und Alma wurde rücksichtslos hin- und hergeschoben. Mutter war mit den Kindern vorausgegangen, sie suchte den Zweitklasswagen, in dem ihre reservierten Plätze waren.

      «Wo ist Vater?», entfuhr es Alma. Bestürzt schaute sie sich um. Der Bahnsteig war voller Leute. Sie reckte den Hals in alle Richtungen. Cristoforo war nirgends zu sehen. «Habt ihr Vater gesehen?», schrie sie Mutter zu, die kreidebleich den Kopf schüttelte.

      Alma raffte den Rock und rannte los. Jenseits des Absperrgitters entdeckte sie ihn, wie er ging, mitten in der Bahnhofshalle, so ruhig, als ginge es nicht darum, selbst wegzufahren, sondern nur seine Kinder auf die Reise nach Gavignano zu schicken. Er hielt eine brennende Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger. Dem Rauch, den er ausstiess, schaute er mit abwesendem Blick nach.

      Alma war erleichtert. «Babbo, da bist du ja! Ma chefai – Was machst du? Dottor Venditti hat dir das Rauchen doch verboten!»

      Vater blieb stehen, zog an der Zigarette, warf den Stummel auf den Boden und zertrat ihn mit dem Schuh.

      «Nun komm schon!»

      «Mannaggia! Bin ja da.» Er zupfte an seinem Schnurrbart, ging schneller, aber verweigerte Almas Arm.

      Sie stiegen in den Bahnwagen, aus dem Mutter heftig winkte und die Kinder aufgeregt schrien. Nazzarena und Clemente standen draussen vor dem Wagenfenster und schauten zu ihnen hinauf, sie drückten ihnen die Hände, wünschten allen eine gute Reise und versprachen, bald von sich hören zu lassen.

      Sie warteten. Endlich schritt der Schaffner den Bahnsteig ab und knallte die Türen des Zugs zu. Wieder Warten.

      Dann das leichte Quietschen der Räder. Ein langer Pfiff durchschnitt das emsige Treiben im Bahnhof. Der Zug setzte sich in Bewegung.

      Alma schaute auf die Uhr. Es war sechs Uhr dreiunddreissig abends. Nur zwanzig Minuten Verspätung. Was für ein Tag! Diesen 9. November 1911 würde sie nie mehr vergessen.

      XXX

      Hinter dem Fenster war die Dunkelheit. Alma schaute angestrengt hinaus, während der Zug langsam dahinratterte. Sie sah die Porta Maggiore vorbeiziehen, dann die imposanten Bogen eines Aquädukts, die knorrigen Umrisse der pini marittimi und später von Weitem die beleuchtete Kuppel des Petersdoms über den Lichtern der Stadt. Mutter stöhnte. Alma hob den Verpflegungskorb aus dem Gepäcknetz, kramte nach der Wasserflasche und reichte sie ihr.

      Die Mutter presste ihren Kopf gegen ihr Kissen, trank in kleinen Schlucken, die Augen geschlossen. Sie musste in Fahrtrichtung sitzen.

      Pietro hatte sich bereits in den Corriere dei Piccoli vertieft. Attilio und Irene beobachteten die Passagiere, die im Zugkorridor hin- und hereilten.

      Schweigend, mit der Stirn an das Fensterglas gelehnt, versuchte Alma, an den vorbeiziehenden Bahnhöfen die Tafeln mit den Namen der Ortschaften zu entziffern. Versuchte, dem Loch, das sich in ihr breitzumachen drohte, etwas entgegenzustellen. Sie las laut: «Monte Rotondo». «Fara Sabina». «Stimigliano». «Cività Castellana-Magliano». Später dann «Orte» im waldreichen Tal des Tiber. Sogar noch «Orvieto».

      Schliesslich zog Vater die Vorhänge der Abteiltür zu und verriegelte sie. Sie klappten die Schlafpritschen herunter, zogen die Schuhe aus und legten sich hin.

      Alma starrte auf die Unterseite der Pritsche über ihr. Sie hörte Mutter seufzen. Welche Plage, diese Reisekrankheit, dachte Alma. Sie merkte noch, wie Mutter von Zeit zu Zeit den Vorhang am Fenster ein wenig zurückschob, so dass Licht hereinfiel, und wie Cristoforo sich hin- und herwälzte. Sie hörte das Zähneknirschen eines der Kinder, den metallenen Takt der Zugräder auf den Schienen. Das lästige Sirren der Stechmücken.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBHoC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDumJDn mjcTnmiUfOaYODzWBuOyfWjcaMCjHNAxQTTsk96YRRkUAKSfWgMfWjg0hwKAFLH1pNx9aQ4pKAH7 z60ZPrTKUEUDHbm9aNx9abkelL+FAC7j60mW9aTIoz7UALlvUUuT6038KKBASfWlBPrTaXNADskd 6XJ9aZkHtS0AOyfWjJ9aARik70CDn1pMn1pTTcUDHZPrS5b1popc0AB3etIWPrSk00igLBk+tHPr SCl4oACT60Kx9aQ89qQDFADiT60m4+tITQKAF3N60bm9aKTNAxwdvWjc3rSD6UUCHBm9aXJ9aaKX IoAUZ9aMt60Zoz7UCDJ9aCT60UlACZPrRk+tBpKBjgT60u4+tNGKXtQIQsfWgM3rSGjNAx+T60bj 60zNFAMduJ700k+tLxijj0oEJk+tOBPrSYFLxQA7JpCx9aO1NI5oAMn1oBPrRigUXGOBPrQS3rSd KN1IAy3rRk+tHWjFMQZPrSZI70GkoKFyfWjJ9aSloAMn1o3N60Yo/CgSFy3rRuNGfakoGLkmlycd abS5FACZPrRk+tHHpSYoEO3Gl3EU0Cg0BYduPrRuPrTKWgB24+tBJ9aTpRQIMn1pNx9aDikNAxwY +tG4+tNooAdub1pdzetNzRmgQ7LetGW9abn2pc0DF3HHWkyfWjPNFAXDLetBLetLSfhQFwBb1pdz etAoOKAuJuPrS7j602lGKBgWPrSAn1oI9qUUEiEkd6TefWlNJigYoJNLkjvTelGaAJAx9aNx9aaK KVxMXJ9aNxHekoNMBdx9aXcfWmcelKKAF3n1pMnOc0hpM0AP3H1pNxpPwox6UALk0uT60gFBoGhc n1pMn1oAoNACEn1pRu9aTPpS5oC4u4460hY+tJmigLhk+tLlsdabThigBNzetLlvWkJFJn2oAkBP rRuNMzR+NAhxJpMn1pOKKBi5PrSFj60EUlAC7j60ZPrSUmRQA7J9aMn1ptKKYC5PrRlvWkpR0pCA s3rTdzetKaT8KBi7jjrShj6038KUCgBcn1o59aMUuBQIMn1o59aSjPFAC5PrSZPrSZpQKBi5PrRk +tJj2pQPagQZIHWk3H1pWIximUDQ8MT3p2T61GDTqAYFjQGNIaBxQICx9aTJ9aDikoAdk+tG4+tJ RQMXcfWjcfWm0UDHbj60ZPrSUUCFyfWjJpKKAF3N60vzetJnHak3e1Ah25vWjcabmlNAw3GlBPrT aUUDFLH1pNx9aQ80lAD9x9aNx9abRxQIXcfWlDH1ptFADsn1pMn1pOKXtQINx9aCT60lFAxQx9ac WNMxS0DDcaMn1pKKBWFyfWjcfWkooGLuPrS5PrTeKcMUCF3H1pMn1oIoAoAUZ9aXJppOKM0CHZNN LH1opKBoNx9aXc3rSUvFAwBb1pdx9aTGKUc0CuLuPrRuPrSYooC4uT60ZPrSHFIKBDsn1oyaSjFA CFjSbj60EUlBQu4+tODH1ptGKAsOyfWk3n1o9qbigB24+tKCfWm0tAhcnNISfWlpDigBNx9aeHPr UfFAoGSbz60Bj61GaVaBEgY+tKWPrTKDSQBuOetLuPrTce1GKYDsk96Q59aKM0CAFh3pdx9aQ03j 0oGO3H1pQTTOPSn4oAXcaXcfWm0UAOyfWkyfWkooAMmkyaUikxQAoJPejn1oApcUAJk+tJk07FNI oATcaUscUm3mlNABkkdaOfWgUtACc+tLk+tFITQIXJ9aTcfWjFJgUDQoY+tBYjvScelJ+FAxwJPe nZPrTRwKTNAD9x9aNx9abmkyKAsOyfWl3H1poIxS0CYu4+tNJPrQaMUCF3H1o3H1pKKADLetLuPr SUnegB24+tJuNJijHvQMduPrRuPrSUmPagdh24+tG8+tN6dqTPtQIeZD600sfWm0UBcduPrRuPrS Y9qMe1Ahdx9aCxpKCKADcaXcaQKaTBoHYcCfWl3H1poooAUsfWk3H1pKKBjgzetG5vWkB9qTNAC5 PrSZPrRwaXFAWEyfWl3H1pMUlAWHZPrRk+tJRmgQu4+tG4+tIaQUDJNx9aaSc9aSigQ4E+tG