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    Haben und Nichthaben

    Branko Milanovic

    Alle reden von Ungleichheit, seitdem der Mittelstand schrumpft und die Schere zwischen Arm und Reich größer wird. Doch stimmt das wirklich: Führt Kapitalismus zwangsläufig zu Ungleichheit? Wie müssen wir dann die Wohlstandsphase nach dem Zweiten Weltkrieg verstehen? Branko Milanovic zählt zu den weltweit führenden Experten zur Einkommensverteilung und war lange Jahre leitender Ökonom der Weltbank. Seine These: Im Kapitalismus kann es beides geben, Phasen von Ungleichheit wie von Gleichheit. Und doch müssen wir heute dringend etwas tun. Nur: Was sind zeitgemäße Mittel? Milanovic hat die globalen und historischen Zusammenhänge im Blick. Was können wir uns, verglichen mit den reichen Mittelschichten in China oder armen Mittelschichten in Afrika, tatsächlich leisten? Und war Nero reicher als Bill Gates? Ohne ideologische Scheuklappen und mit viel Humor erklärt er die ökonomischen Hintergründe der Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft.

    Der Funke des Lebens

    Ник Лейн

    Warum ist das Leben so, wie es ist? In den letzten vier Milliarden Jahren haben sich einfache Bakterien ein einziges Mal zu höherem Leben entwickelt. Und alle komplexen Lebewesen teilen sich seitdem eine Reihe merkwürdiger Eigenschaften: von Sex über das Altern bis zum Sterben. Aber wenn das Leben sich auf einem anderen Planeten entwickelt hätte, wäre die Geschichte genauso abgelaufen oder vollkommen anders? Nick Lane liefert eine neue Sicht auf die Entwicklungsgeschichte des Lebens und bietet überzeugende Lösungen für einige der ungelösten Rätsel der Evolution, die Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigen. Seine Antwort liegt in der Energie, einer elektrischen Spannung, die die Entwicklung des höheren Lebens anstieß und von der auch heute noch alles Leben zehrt. Seine Erklärungen geben vielen seltsamen Wendungen der Lebensgeschichte einen Sinn und sie liefern die Antworten auf die großen Fragen: Warum sind wir so, wie wir sind und warum sind wir überhaupt hier?

    Einführung in das Werk Georg Büchners

    Arnd Beise

    »Dieser Büchner war ein toller Hund«, meinte Alfred Döblin: Revolutionär, Dichter, Übersetzer und Naturwissenschaftler in Personalunion, ein frühvollendetes Genie, das bis heute von »überraschender Gegenwärtigkeit« (Heinrich Böll) ist. Büchners Dramen »Danton’s Tod«, »Leonce und Lena« und »Woyzeck« gehören zu den unverwüstlichen Klassikern der Bühne. Die Erzählung »Lenz« gilt als Beginn der modernen Prosa und »Der hessische Landbote« bleibt die wohl bedeutendste politische Flugschrift des 19. Jh.s. Arnd Beise konnte für diese gelungene Darstellung von Leben und Werk Georg Büchners mit der ›Marburger Ausgabe‹ endlich auf eine gesicherte Textgrundlage zurückgreifen. Er erläutert sorgsam die historischen und literarischen Zusammenhänge und bietet einen kritischen Überblick über die Rezeptions- und Forschungsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen textnahe Musteranalysen von Büchners Hauptwerken. Zeittafel, Bibliographie und Register ergänzen den nützlichen Band.

    Einführung in die Literatur des Vormärz

    Norbert Otto Eke

    Dieser Einführungsband gibt einen fundierten Überblick über die deutsche Literatur zwischen dem Wiener Kongress und der Revolution von 1848. Die ästhetisch-poetologischen Leitvorstellungen der Epoche werden ebenso erläutert wie der zeitgeschichtliche, sozial- und ideengeschichtliche Kontext. Die wichtigsten Autoren des Vormärz, u.a. Heinrich Heine, Ludwig Börne, Georg Büchner und Christian Dietrich Grabbe, werden ausführlich vorgestellt und ausgewählte Werke interpretiert. Der Band berücksichtigt stets die neuesten Forschungsergebnisse. Er erleichtert das Verständnis einer bedeutenden Übergangsperiode der deutschen Literaturgeschichte und vermittelt ein unverzichtbares Basiswissen, auf das im Laufe des Studiums immer wieder zurückgegriffen werden kann.

    Ökumenische Kirchengeschichte

    Группа авторов

    Schon die 1970 – 1974 erschienene erste Ausgabe der ›Ökumenischen Kirchengeschichte‹ galt allgemein als Standardwerk. Das Grundkonzept wurde für diese völlig neu bearbeitete und aktualisierte Neuauflage beibehalten: Jede kirchengeschichtliche Epoche wird von einem katholischen und einem protestantischen Kirchenhistoriker beschrieben. So spiegelt dieses Übersichtswerk die ganze Breite der Kirchengeschichte wider. Durch die enge Zusammenarbeit von Vertretern beider Konfessionen können alle Phasen der Kirchengeschichte umfassend ausgeleuchtet werden.

    Einführung in die theologische Hermeneutik

    Ulrich Körtner

    Dieses Lehrbuch führt erstmals umfassend und didaktisch in die Grundlagen theologischer Hermeneutik ein. Ulrich Körtner gibt einen Überblick über die hermeneutischen Fragestellungen in den einzelnen theologischen Disziplinen. Da die gedankliche Rechenschaft des christlichen Glaubens als Schriftauslegung vollzogen wird, spielt die Hermeneutik als systematisierte Auslegekunst eine theologische Schlüsselrolle für den Kanon des Faches. Der Band geht über eine biblische Hermeneutik hinaus zu einer Hermeneutik des christlichen Glaubens und der Lebenspraxis. Die systematischen Probleme einer theologischen Hermeneutik werden ebenso dargestellt wie bedeutende Repräsentanten.

    Das Schweigen der Mitte

    Ulrike Ackermann

    Wenn die Demokratie in der Krise steckt und der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, geht es ans Kerngeschäft der Intellektuellen. Doch die hitzigen Debatten münden in fatale Polarisierungen. Ulrike Ackermann plädiert für eine Rückbesinnung auf antitotalitäre und liberale Traditionen, um die politische Mitte intellektuell neu zu besetzen. Die Gesellschaft zersplittert in immer neue Kollektive, die für ihre Gruppeninteressen kämpfen. Wichtige Kontroversen werden nicht aus der politischen Mitte heraus geführt, sondern entzünden sich von den Rändern her. Deutschlands Intellektuelle wie Joachim Gauck, Uwe Tellkamp, Harald Welzer oder Thea Dorn streiten um die Meinungsführerschaft. Gelingt es ihnen, die ideologische und moralische Polarisierung aufzubrechen? Ackermann fordert eine antitotalitäre Selbstaufklärung, um dem Furor des Fundamentalismus, der von Rechten, Linken und Islamisten gleichermaßen bedient wird, entgegenzutreten.

    Durch den Eisernen Vorhang

    Gottfried Niedhart

    Vor rund 50 Jahren beendete die ›Ära Brandt‹ den Kalten Krieg; in der Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition unter Willy Brandt wurde Kommunikation anstelle von Konfrontation zum handlungsleitenden Imperativ im Umgang mit dem kommunistischen Block. Die Annäherung zwischen Ost und West glich einer Gratwanderung, bei der es viele Interessen zu berücksichtigen galt: Vorbehalte aus Washington und den europäischen Staaten mussten durch die Bundesregierung ausgeräumt werden. Die Sowjetunion wollte durch die verbesserten Beziehungen den Status Quo zementieren und ließ keine Veränderung des politischen Systems zu. Innenpolitisch war der neue Kurs höchst umstritten. Analysestark und sensibel beschreibt Gottfried Niedhart die zeitgenössischen Wahrnehmungen und Ideen. Welche Handlungsspielräume hatte die Bundesregierung zwischen 1969 und 1974? Niedhart eröffnet einen innovativen Blick auf die Außenpolitik in der zweiten Formationsphase der Bundesrepublik. Ein Modell für Außenpolitik heute?

    Marcel Reich-Ranicki

    Gunter Reus

    Er war der berühmteste Literaturkritiker Deutschlands, verehrt, gefürchtet und verhasst. Marcel Reich-Ranicki hat Maßstäbe gesetzt. Doch was von ihm bleibt und bleiben sollte, ist nicht, was er über Literatur sagte, sondern wie er es tat. ›Das Literarische Quartett‹ mit Sigrid Löffler, Hellmuth Karasek und Iris Radisch war Kult. Gunter Reus präsentiert einen Feuilletonisten, der Kritik konsequent als Dienstleistung für alle begriff. Reich-Ranicki brachte Literatur zu Menschen, die kein Kritiker vor ihm erreicht hatte: Seine Argumentation war transparent, seine Sprache barrierefrei. Er verband ein Gespür für Relevanz mit Unterhaltsamkeit und Originalität. Er war glaubwürdig durch den Mut zu strikter Unabhängigkeit. In einer Zeit, in der Journalisten allenthalben Misstrauen entgegenschlägt, könnten solche Stärken dem Feuilleton Halt und Profil verleihen gegen die Meinungsschwemme im Internet. Bei manchen seiner heutigen Kollegen, so zeigt eine Umfrage am Ende des Buches, ist das Vorbild Reich-Ranicki gleichwohl umstritten.
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    Florence Nightingale

    Hedwig Herold-Schmidt

    Sie war weder ein Engel noch eine Emanze: Die Biografie entwirft erstmals für deutsche Leser ein differenziertes Porträt von Florence Nightingale, die als Begründerin der modernen Krankenpflege gilt. Denken und Handeln der engagierten Britin werden frei von Klischees aus ihrer Zeit heraus erklärt. Neue Quellen belegen ihren Einfluss als Gesundheitsexpertin und Sozialreformerin. Im Krimkrieg entstand das legendäre Bild einer aufopferungsvollen jungen Frau, die unter widrigsten Umständen kranke Soldaten pflegte. Für die einen war sie ein ›Engel der Menschlichkeit‹ und der Inbegriff viktorianischer Weiblichkeit. Andere sahen in ihr eine machtbesessene, psychisch labile Intrigantin, die den Emanzipationsbemühungen ihrer Geschlechtsgenossinnen Steine in den Weg legte. Auch als Ikone der Krankenpflege geriet Nightingale zunehmend in die Kritik. Die Historikerin Hedwig Herold-Schmidt hat dieser außergewöhnlichen Frau nun ein faszinierendes Buch gewidmet.