"Sag' mal, wie hältst du's mit Ostern? … Wartest du nach 40 Priesterjahren gelassen auf deinen Tod oder beunruhigt er dich noch?" Dieser Frage nachspürend, stellt Albert Damblon eine eigenartige Entwicklung fest: Der junge Kaplan weiß genau, was Auferstehung meint – der altgewordene Pfarrer spricht vom österlichen Schrecken, er spürt die Ungewissheit. Und ihm wird bewusst: Über feste Formeln kommt man Ostern nicht näher. Von Ostern lässt sich nur erzählen: von bunten Schmetterlingen, von dummen Witzen und von der ersten Verliebtheit; und von der Freiheit der Kinder Gottes. Gott macht frei. Es gibt etwas, das dem Tod die Stirn bietet. In diesem Vertrauen schließt er seinen Rückblick mit einem Ausblick: «So ohne Weiteres lasse ich mich nicht holen. Dafür ist das Leben zu schön. … Sobald der Tod aber an der Tür klopft, werde ich meine Osterkerze anzünden, seine toten Knochen segnen. Und ich werde ihm das Osterevangelium erzählen. Ich bin gespannt, was dann passiert. Nach vierzig Jahren glaube ich, dass etwas passiert.»
"Hitlers Theologie ist intellektuell krude, ihr Rassismus ist erbärmlich und ihr Gott ein numinoses Monster. Es gibt keine Gnade und keine Barmherzigkeit in ihr und daher auch keinen Frieden. Aber sie wurde, worauf alle Theologie zielt: praktisch. Das ist nicht der einzige", so Rainer Bucher, «aber es ist der unabweisbare Grund, sich mit ihr zu beschäftigen.» Gewiss: Adolf Hitler war kein Theologe. Doch vom Beginn seines öffentlichen Redens bis zu seinen letzten dokumentierten Äußerungen verkündigte er sein Politikprojekt im Namen eines Gottes, konzipierte und legitimierte er es über theologische Begriffe. Diese spielten dabei keine nur rhetorische, sondern eine zentrale und tragende Rolle. – Eine klarsichtige wie fulminante Untersuchung von Hitlers politischer Projektbeschreibung und ihrer theologischen Begründungsstrukturen.
"Es muss doch mehr als alles geben!" Aus dieser Sehnsucht heraus erwuchsen auf dem Weg einer leidenschaftlichen Gottsuche die «Geistlichen Übungen»des Ignatius von Loyola – keine Lektüre zum Lesen, sondern zum Ausprobieren. Sich an diesem Werk orientierend, stellt Willi Lambert Weg und Gebetshilfen vor, die zu lebensnahem Experimentieren ermutigen: im Beten und Arbeiten, im Tun und Lassen, in guten und schlimmen Tagen, ja «in allen Dingen» den fernen und doch so nahen Gott zu suchen, dessen Menschenfreundlichkeit in Jesus von Nazareth sichtbar wird.
Auch wenn es oft geschichtliche Umbrüche sind, die eine neue Zeit heraufführen, so braucht es doch Menschen, die einen solchen epochalen Wandel begleiten und maßgeblich gestalten. Zu ihnen zählt in der Kirche des 20. Jahrhunderts der ehemalige Bischof von Würzburg, Berlin und München, Julius Kardinal Döpfner (1913-2013). Karl Kardinal Lehmann, Bischof von Mainz und langjähriger Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, 1987-2008, hatte viele Kontakte mit Kardinal Döpfner und ist für eine Würdigung besonders kompetent.
Fasten heißt verzichten. Aber nicht nur. Es heißt auch nachdenken über sich und über sich hinaus. Was ist wichtig? Was ist notwendig? Welchen inneren Ballast schleppe ich mit mir herum? Was hat sich in mir verhärtet? Welches Dunkel in mir sehnt sich nach dem Licht? Es ist gut, dass wir in das Osterfest nicht gleichsam hineinstolpern, in das Halleluja mit dem Ruf «Christus ist auferstanden vom Tod». Sondern, dass wir in der langen Fastenzeit auf diese Stunden vorbereitet werden. Die Fastenzeit gibt die Chance, sich diesen Fragen zu stellen, sich neu auszubalancieren und Kurskorrekturen zu wagen. Dazu möchten die Meditationen von Stephan Wahl beitragen – kleine Atempausen auf dem Weg zu Ostern.
Работа «Страсти души» философа Рене Декарта представляет собой опубликованный в 1649 году в Париже трактат по моральной философии, в котором автор рассказывает о «страстях» или, как сказали бы современные читатели, эмоциях. Прослушав трактат ученого, вы узнаете, что именно лежит в основе его позиции, а также окунетесь в основу зарождения такой научной дисциплины как нейрофизиология!
Vor 100 Jahren gründete Alexander Schaichet das erste Schweizer Kammerorchester in Zürich. Der in Odessa geborene, hochbegabte Violinist war in Jena Musikprofessor gewesen. Er weilte 1914 ferienhalber in der Schweiz und konnte nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht mehr ausreisen. Unter "Zivilstand " notierte der Staatenlose damals im Formular der Fremdenpolizei: «Musiker». Er heiratete die ungarische Pianistin Irma Löwinger und machte in den folgenden Jahren auch in der Limmatstadt seinen Weg. Alexander Schaichet leitete das erste Kammerorchester der Schweiz von 1920 bis 1943 und prägte als Musikpädagoge Generationen von Musikerinnen und Musikern. Zum 100-jährigen Jubiläum würdigen sechs bekannte Autorinnen und Autoren Leben und Wirken von Alexander Schaichet und beleuchten die Geschichte des Kammerorchesters sowie die gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen in den 1920er-Jahren: Michael Eidenbenz, Esther Girsberger, Peter Hagmann, Verena Naegele, Dieter Ulrich und Christoph Wehrli. Mit einem Vorwort von Martin Vollenwyder.