Weihnachten – das Fest der Menschwerdung Gottes, das Fest des «heruntergekommenen Gottes» (Wilhelm Bruners), der ganz und gar Mensch wird. Und Gott nimmt seine Menschwerdung zutiefst ernst und lebt sie bis zur letzten Konsequenz. Krippe und Kreuz sind aus dem gleichen harten Holz.
Die Meditationen von Stephan Wahl wollen nicht die heitere, an Kerzenlicht und Tannenduft orientierte Advents- und Weihnachtsfreude verderben, sondern zum Nachdenken über den Kern des Weihnachtsfestes anregen: Ob die Texte nun mahnen, provozieren, sich einen heiteren Blick erlauben oder ins Gebet führen – immer sind sie durchtränkt von der bleibenden Freude über den im wahrsten Sinne des Wortes zu uns «heruntergekommenen Gott».
Fasten heißt verzichten. Aber nicht nur. Es heißt auch nachdenken über sich und über sich hinaus. Was ist wichtig? Was ist notwendig? Welchen inneren Ballast schleppe ich mit mir herum? Was hat sich in mir verhärtet? Welches Dunkel in mir sehnt sich nach dem Licht? Es ist gut, dass wir in das Osterfest nicht gleichsam hineinstolpern, in das Halleluja mit dem Ruf «Christus ist auferstanden vom Tod». Sondern, dass wir in der langen Fastenzeit auf diese Stunden vorbereitet werden. Die Fastenzeit gibt die Chance, sich diesen Fragen zu stellen, sich neu auszubalancieren und Kurskorrekturen zu wagen. Dazu möchten die Meditationen von Stephan Wahl beitragen – kleine Atempausen auf dem Weg zu Ostern.
Er ist nicht der bedeutendste in der Schar der Engel, aber vielleicht der heiter-spitzbübischste mit einem weiten Herzen für die Menschen. Zu denen wird er in himmlischem Auftrag immer wieder gesandt. Und neugierig, wie er nun mal ist, interessiert Aljoscha alles, was geschieht.
Kein Wunder also, dass sich Gottes kleiner Lieblingsengel oft in Situationen wiederfindet, denen manche seiner himmlischen Kolleginnen und Kollegen lieber aus dem Weg gehen.
Stephan Wahl hat als «Sekretär» des kleinen Engels neue Geschichten aufgeschrieben, die auf sympathische Weise vom Leben erzählen und die Handschrift Gottes erkennen lassen. Liebenswürdige Gestalt erhält Aljoscha von der Düsseldorfer Grafikerin Vera Lalyko, deren pfiffige Zeichnungen die Erlebnisse des kleinen Engels begleiten.