Städte sind Orte der Hoffnungen und Träume. Hier begegnen sich Fortschritt und Zerstörung, Chaos und Ordnung. Da wundert es nicht, dass Stadtkarten nicht nur zu den beliebtesten, sondern auch zu den ältesten Formen der Kartographie gehören. Der großformatige Prachtband nimmt uns mit auf eine Reise rund um den Globus – von Tenochtitlan, der Hauptstadt der Atzteken bis zu Brasilia, einem Monument der Moderne. Detaillierte Beschreibungen erklären historische Bedeutung und handwerkliche Qualität jeder Karte. Das Buch lädt dazu ein, die jüngsten, ältesten, lebhaftesten und umstrittensten Städten der Welt zu entdecken und zeigt gleichzeitig, wie sich die Darstellung in Karten durch die Jahrhunderte entwickelt hat. Wie wir den städtischen Raum organisieren, wird klar, wenn man einen Blick auf die Skylines, Vogelperspektiven, Panoramen , Netzpläne und Straßenskizzen wirft.
Stars, Luxus, Glamour und Schönheit, das große Geld, spannende Unterhaltung: Hören wir den Namen Hollywood, denken wir an all das. Der berühmte Schriftzug hoch über der Stadt Los Angeles, Filmklassiker, Kinoabende und Blockbuster kommen uns in den Sinn. Dabei ist Hollywood gar nicht so leicht zu bestimmen. Ist es ein Stadtteil, der Name einer Industrie, einer Traumfabrik, ein Markenzeichen oder nur ein Mythos? Zwar gibt es den Stadtteil Hollywood, der zu Los Angeles gehört, aber besucht man ihn, wird man dort wenig von den eigenen Vorstellungen wiederfinden. Was also genau ist Hollywood? Welcher ist der erfolgreichste Film aller Zeiten? Und welche deutschen Regisseure und Schauspieler haben sich in Hollywood ein Denkmal gesetzt? Alexander Emmerich blickt hinter die Kulissen der amerikanischen Filmindustrie, zeigt 20 erstaunliche Irrtümer auf und hinterfragt populäre Bilder. Er führt uns damit auch durch über 100 Jahre Filmgeschichte.
Der reife Goethe musste sein Bett öfters reparieren lassen – nachdem er die 23-jährige Christiane Vulpius kennengelernt hatte: »Bett beschlagen, sechs Paar zerbrochene Bänder dazu mit Nägeln … ein neu gebrochenes Bett beschlagen zum Unterschieben …«, weist die Rechnung des Schreiners aus. Katharina die Große agierte als Zarin so erfolgreich wie sie als Liebhaberin skrupellos war. ›Bettgeschichten‹ blickt durch das Schlüsselloch ins Schlafzimmer von Berühmtheiten und enthüllt Aspekte von ihnen, die die Geschichtsbücher nicht nennen. Amüsante, erstaunliche und unbekannte Geschichten von Abaelard und Heloise über August den Starken bis Lola Montez, die eine kleine Kulturgeschichte des Bettes ergeben und davon erzählen, was man im Schlafzimmer so alles finden kann: Lust und Leidenschaft, Einsamkeit und Melancholie oder – schlicht – Ruhe und Erholung.
1918 bricht das alte Europa krachend zusammen: Die Vielvölkerreiche zerfallen, neue Staaten entstehen auf der Landkarte, die ihre Identität, ihr politisches System erst noch erlernen müssen, und Nationalismus und ethnischer Chauvinismus erheben ihr Haupt. Wie viel dies mit uns heute zu tun hat, wird uns nach 100 Jahren erst allmählich bewusst. Kersten Knipp liefert die große historische Erzählung zu den dramatischen Umbrüchen des Weltkriegsendes. Er schildert den Tag, an dem die Waffen nach vier Jahren schwiegen, verfolgt die Pariser Friedenskonferenz, auf der neue Grenzen gezogen werden, und begleitet die Geburt Polens oder auch Tschechiens. Eindrücklich werden die großen Hoffnungen aufgezeigt, die sich mit dem Kriegsende verbanden – Wilsons 14 Punkte oder der Völkerbund –, aber auch die heftigen Verwerfungen, die aus neuen Grenzziehungen, Staatsgründungen und aufkeimendem Nationalismus erwuchsen. Aus dem Taumel von 1918 ist das entstanden, was unseren Kontinent heute ausmacht.
Nibelungenstadt am Rhein – die große Geschichte der Stadt Worms: endlich wieder lieferbar! Römerstadt, Nibelungenstadt, Freie Reichsstadt, Lutherstadt, Industriestadt – Worms hat viele Gesichter und ist wie kaum eine andere Stadt mit der deutschen und europäischen Geschichte verbunden. In diesem repräsentativen Band schildern die Autoren die Geschichte der Stadt Worms von den Anfängen bis in die Gegenwart. In gut lesbaren Texten verfolgen sie, wie die Stadt am Rhein zur Römerzeit eine erste Blüte erlebte und später zu einem der bedeutendsten Zentren der mittelalterlichen Welt aufstieg. Der Leser erfährt, welch außerordentliche Ausstrahlung Worms als Brennpunkt der christlichen und jüdischen Kultur entfaltete und welch katastrophale Zäsur die Stadtzerstörungen der Neuzeit und des 2. Weltkriegs für die Wormser Bevölkerung bedeuteten.
Das Jahr 1944 gilt als Wendepunkt in der Weltgeschichte. Roosevelt, Churchill und Stalin beschließen den »D-Day« und läuten den Sieg über Hitlerdeutschland ein. Doch warum vertraute der US-Präsident damals Stalin? Was passierte im Weißen Haus, als der Präsident erfuhr, dass die Massenmorde in Auschwitz dramatisch anstiegen? »Rettet die Juden, bombardiert Auschwitz!«, verlangten die Menschen vom todkranken US-Präsidenten. In seinem packenden Werk beschreibt Jay Winik nicht nur den äußeren Kriegsverlauf, sondern auch den inneren Kampf eines der größten demokratischen Führer der westlichen Welt. Sollte er Auschwitz bombardieren? Würde dies das Morden beenden? Wie viele Gefangene würden im Fall einer Bombardierung sterben? Und wie sicher waren die Informationen? Auf der neuesten Forschungslage und mit moralischer Klarheit berichtet der amerikanische Journalist vom fatalen Fehler eines der größten Staatsmänner unserer Zeit.
Geschichte selbst erleben! Von einfachen Gewändern bis hin zum kompletten Hausstand – dieser Band zeigt, wie man eine längst vergangene Zeit wieder zum Leben erwecken kann. Ausgehend von archäologischen Funden erfährt der Leser, wie unsere Vorfahren Utensilien angefertigt und genutzt haben. Die vollständigen Beschreibungen zum Nacharbeiten der Originale, die Spielanleitungen und Rezepte, komplettiert mit vielen Tipps und Tricks, machen die Reihe zu einer Fundgrube für alle, die gerne einmal in die Rolle eines mittelalterlichen Ritters schlüpfen würden.
Die Waffen-SS umgibt bis heute der düstere Mythos der Brutalität, der Indoktrination und Unbesiegbarkeit. Doch in wie weit war die Waffen-SS tatsächlich militärische Elite? Oder waren ihre Divisionen doch nur ganz normale Fronttruppen? Klaus-Jürgen Bremm wagt eine ebenso kritische wie fundierte Gesamtdarstellung der militärischen Eliteformation. Er schildert die Verfahren der Ideologisierung und die Organisationsgeschichte von den ersten Totenkopfverbänden und der Leibstandarte Adolf Hitler bis zu den schließlich 38 Divisionen der Waffen-SS am Kriegsende, zu denen auch viele Einheiten mit ausländischen Soldaten zählten. Er fächert detailliert ihre Operationsgeschichte, ihre tatsächlichen – erfolgreichen wie desaströsen – Kampfeinsätze auf. Er widmet sich den Kriegsgräueln der 1946 zur »verbrecherischen Organisation« erklärten Truppe und den Aktivitäten ihrer Angehörigen in der frühen Bundesrepublik. Sein prägnantes Fazit: Am besten war die Waffen-SS nach dem Krieg.
»Fiume ist ein Leuchtturm, erstrahlend inmitten eines Meeres der Niederträchtigkeit.« Gabriele d'Annunzio
Im September 1919 besetzen 2500 Freischärler unter der Führung des Exzentrikers, Dichters und Kriegshelden Gabriele D'Annunzio eine kleine, kroatische Küstenstadt und errichten dort auf den Trümmern des Habsburgerreichs die Republik von Fiume. Hier führen sie ein bizarres Spektakel antagonistischer Elemente auf: Militärparaden, Fackelzüge und Kriegsverherrlichung, vereint mit einem nicht abreißenden Happening von freier Liebe, Drogen und FKK. Die Republik von Fiume bildet den Auftakt zu einem Jahrhundert der Gewalt. Sie wird zum ästhetischen Laboratorium des Faschismus und zu einem frühen Ort der »counter culture« von 1968. In seinem historischen Essay beschreibt Kersten Knipp, wie sich all diese widersprüchlichen Aspekte zu einem gefährlichen, massenpsychotischen Populismus verbinden, und zeigt auf, wie sich an dieser erstaunlichen Episode der Beginn der Wege und Irrwege des 20. Jahrhunderts abzeichnet.
30. Januar 1933: Es ist ein lausig kalter Wintertag. Vor den Stempelstellen und Wohlfahrtsküchen bilden sich schon in aller Frühe lange Schlangen. Auch die politischen Akteure sind heute früh auf, gilt es doch eine neue Regierung zu küren, nachdem der bisherige Reichskanzler Kurt von Schleicher zurückgetreten ist. Die Wahl des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg fällt auf Adolf Hitler. Damit liefert er Deutschland an diesem Tag seinem größten Zerstörer aus. In kürzester Zeit räumt Hitler alles aus dem Weg, was seiner absoluten Macht entgegensteht. Er zerschlägt die Strukturen der Demokratie und des Rechtsstaats, er entmachtet, verfolgt und tötet seine Gegner. Und er führt Deutschland in einen Krieg, an deren Folgen die Welt noch heute leidet. Die Weltgeschichte ist bis zum heutigen Tag davon geprägt, was an diesem 30. Januar 1933 begann. Mitreißend und anschaulich beleuchtet die Historikerin und Kulturjournalistin Monika Dreykorn Hintergründe und Folgen dieses Schicksalstags.