Stefan Zweig (1881-1942) war ein österreichischer Schriftsteller. 1934 flüchtete er vor den Nationalsozialisten über London und New York nach Brasilien. In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis bei Rio de Janeiro das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. In seinem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben, er werde «aus freiem Willen und mit klaren Sinnen» aus dem Leben scheiden. Die Zerstörung seiner «geistigen Heimat Europa» hatte ihn für sein Empfinden entwurzelt, seine Kräfte seien «durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft». Stefan Zweig wurde ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft.
"Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist eine historische Monografie von Stefan Zweig aus dem Jahr 1936. Zweig verschlüsselt darin seine Wahrnehmung des Nationalsozialismus und übt mit der Darstellung der Vorgänge im calvinistischen Genf des 16. Jahrhunderts zugleich Kritik am Totalitarismus der Nazis. 1936 geschrieben, also drei Jahre nach der «Machtergreifung» der NSDAP in Deutschland, behandelt das Buch den Kampf eines «Gewissens gegen die Gewalt», wobei die Figur Calvins eindeutige Parallelen zu Adolf Hitler aufweist. Der schon wuchernde Faschismus in Deutschland dürfte Zweig in tiefe Besorgnis versetzt und dazu veranlasst haben, nach Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam (erschienen 1934) ein zweites Buch zu schreiben, das sich entschieden gegen Intoleranz und menschenfeindliche Ideologien richtet.
Stefan Zweig (1881-1942) war ein österreichischer Schriftsteller. 1934 flüchtete er vor den Nationalsozialisten über London und New York nach Brasilien. In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis bei Rio de Janeiro das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. In seinem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben, er werde «aus freiem Willen und mit klaren Sinnen» aus dem Leben scheiden. Die Zerstörung seiner «geistigen Heimat Europa» hatte ihn für sein Empfinden entwurzelt, seine Kräfte seien «durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft». Stefan Zweig wurde ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft.
Die französische Königin Marie Antoinette (1755-1793) war im Volk zunächst beliebt. Wegen ihres aufwendigen Lebensstils wurde sie am Ende doch eines der zahlreichen aristokratischen Opfer der Französischen Revolution. Stefan Zweig zeichnet die Lebensgeschichte der Marie Antoinette in seiner Romanbiografie auf lebendige und anschauliche Weise nach. Zweig geht es vor allem um die Psyche und Beweggründe der handelnden Personen. Durch deren Verständnis kann sich der Leser sehr gut in die Zeit und historischen Umstände Marie Antoinettes hineinversetzen. So gelingt Stefan Zweig neben dem Porträt der französischen Königin mit österreichischen Wurzeln auch eine neue Perspektive auf die Hintergründe der Französischen Revolution.
Stefan Zweig (1881-1942) war ein österreichischer Schriftsteller. 1934 flüchtete er vor den Nationalsozialisten. Über die Stationen New York, Argentinien und Paraguay gelangte er im Jahr 1940 schließlich nach Brasilien. In der Nacht vom 22. zum 23. Februar 1942 nahm sich Stefan Zweig in Petrópolis bei Rio de Janeiro das Leben. Depressive Zustände begleiteten ihn seit Jahren. Seine Frau Lotte folgte Zweig in den Tod. In seinem Abschiedsbrief hatte Zweig geschrieben, er werde «aus freiem Willen und mit klaren Sinnen» aus dem Leben scheiden. Die Zerstörung seiner «geistigen Heimat Europa» hatte ihn für sein Empfinden entwurzelt, seine Kräfte seien «durch die langen Jahre heimatlosen Wanderns erschöpft». Stefan Zweig wurde ein Symbol für die Intellektuellen im 20. Jahrhundert auf der Flucht vor der Gewaltherrschaft. In diesem Sinne wurde in seinem letzten Wohnhaus in Petrópolis die Casa Stefan Zweig eingerichtet, ein Museum, das nicht nur die Erinnerung an sein Werk bewahren soll.
"Du wirst, ich weiß es, verwundert sein, von mir nach so langen Jahren einen Brief zu erhalten; es mögen fünf oder vielleicht gar sechs Jahre sein, seitdem ich Dir zum letztenmal geschrieben habe. Ich glaube, es war ein Glück-wunsch, als Deine jüngste Tochter sich verheiratete. Diesmal ist der Anlaß nicht so feierlich, und vielleicht scheint Dir sogar mein Bedürfnis sonderbar, gerade Dich zum Vertrauten einer merkwürdigen Begegnung zu machen. Aber das, was mir vor wenigen Tagen begegnet ist, kann ich nur Dir erzäh-len. Nur Du allein kannst es verstehen."
Der Erzähler der Novelle «Verwirrung der Gefühle» blickt auf seine Studienzeit zurück. Der Vater schickt ihn nach einem verbummelten Berliner Semester in eine kleine Universitätsstadt. Dort begeistert sich der junge Mann begeistert für Lehre und Forschung eines Anglistikprofessors, der ihn auch zu sich nach Hause einlädt. Doch das Verhalten des akademischen Lehrers ist verwirrend. Es schwankt zwischen freundschaftlicher Verbindlichkeit und schroffer Abweisung. Stefan Zweig beschreibt in «Verwirrung der Gefühle» von 1927 das Empfinden und die Moralvorstellungen des gehobenen Mittelstands seiner Zeit. Zweig berichtet von einer Schlüsselbegegnung im Leben eines jungen Menschen und versteht sie mit großem zeitlichen Abstand in einem größeren psychologischen Zusammenhang.