Katholisches Medienhandbuch. Andreas Busch

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Название Katholisches Medienhandbuch
Автор произведения Andreas Busch
Жанр Документальная литература
Серия
Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783766642097



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Albers

      3. „Kirchen und Kino. Der Filmtipp“ Johannes Horstmann / Markus Leniger

      4. Das Internetportal rpp-katholisch.de Ursula Neises

      5. AUGENBLICKE – Kurzfilme im Kino Karsten Henning

      6. Ich bin ein Webapostel Bruder Paulus Ofmcap

      7. Wenn Kirche unter die Blogger geht Thomas Belke

      8. Online-Magazin „sinnstiftermag“ Michael Jochim

      9. Marketing für Pfarrgemeinden Jürgen Holtkamp

      10. muk-publikationen – eine Schriftenreihe up to date Matthias Wörther

      11. medientube – die Videoplattform des Erzbistums Köln Udo Wallraf

       V Autoren

      Die katholische Medienarbeit ist ein Schatz der kirchlichen Kommunikation, der in seiner Vielgestaltigkeit den Erfordernissen und dem Wandel der Medienwelt täglich auf den unterschiedlichen Kanälen und Plattformen gerecht zu werden versucht. Hoch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen für professionelle und vielfach innovative kirchliche Publizistik. Noch zu selten wird dies – auch innerhalb der Kirche – wahrgenommen und wertgeschätzt. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, der katholischen Medienarbeit in dem hier vorliegenden Handbuch einen Ort zu geben. Erkennbar wird ein vielschichtiges und beeindruckendes Koordinatensystem der katholischen Medienlandschaft.

      Vieles ist in der katholischen Medienarbeit in den letzten Jahren in den Diözesen und auf überdiözesaner Ebene in Bewegung gekommen. Die rasanten Veränderungen in den Medien sind vielerorts erkannt worden. Bewährtes wird überprüft, Neues ausprobiert – auch darüber gibt dieses Handbuch Auskunft.

      Man kann mit Recht behaupten, dass 50 Jahre nach Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils die damals initiierte Öffnung der Kirche zur Welt und zu den Menschen sich besonders gut in den unterschiedlichsten Ansätzen der katholischen Medienarbeit spiegelt.

      Doch bei allem Erreichten muss uns nach wie vor die Sorge umtreiben, wie wir die Menschen ansprechen, die mit unseren christlich-kirchlichen Angeboten nicht mehr so gut vertraut sind. Wir müssen uns fragen, wie wir noch besser mit ihnen – insbesondere den jungen Zielgruppen – in Kontakt treten können. Wie reagieren wir auf Fragen, beispielsweise im Umgang mit den Sakramenten? Wie gehen wir mit den Sorgen und Nöten um, die uns aus der Ano­nymität der Onlinewelt erreichen? Wie attraktiv und menschendienlich muss unser Angebot sein? Ist es ein Angebot, das möglichst wenig Barrieren aufbaut und im besten Fall einen Anker wirft?

      Mein Dank gilt den vielen Autoren, deren Beiträge einen Einblick in die unterschiedlichsten Felder der katholischen Medienarbeit bieten. Besonders danke ich den Herren Dr. David Hober und Dr. Jürgen Holtkamp, die die Idee zu diesem Handbuch umgesetzt und gestaltet haben. Schließlich habe ich dem Verlag Butzon & Bercker GmbH und der Mediendienstleistung GmbH (MDG), die dieses Projekt mit großem Engagement begleitet haben, zu danken.

      Das Medienhandbuch ist unter www.mdg-online.de/medienhandbuch im Internet verfügbar, so dass Sie auch die Vorteile der digitalen Version nutzen können, wie etwa das Auffinden von Textstellen nach Schlagworten oder der Zugriff von unterwegs mit einem Tablet-PC oder Smartphone. Zugleich wird der zweite Teil dieses Handbuches „Medien, Themen, Dienste von A–Z“ bei Katholisch.de abrufbar sein.

      Ich wünsche diesem Handbuch viele neugierige Leser und widme es den Medienschaffenden der katholischen Kirche, die täglich auf den unterschiedlichsten Kanälen öffentlich Auskunft geben über die Hoffnung, die uns erfüllt.

      Rottenburg-Stuttgart, im Mai 2013

      Bischof Dr. Gebhard Fürst

      Zu den großen Schlagworten, die als Signaturen unserer Zeit unser Bewusstsein prägen, gehören ohne Zweifel Begriffe wie Individualisierung, Wertepluralität, Mobilität und Wechselverhalten. Die damit einhergehende und erwartete soziale Flexibilität stellt jeden Einzelnen, jede gesellschaftliche Institution, sei es die Kirche, seien es andere institutionelle Großorganisationen, vor enorme Her­ausforderungen. Ebenso wie das knappe Gut der Aufmerksamkeit in einer Mediengesellschaft immer wieder neu gewonnen werden muss, kann gesellschaftliche Anerkennung nicht ohne Weiteres mehr vorausgesetzt werden. Wo Bindungen zu volantiler Ware geworden sind, müssen diese immer wieder neu plausibilisiert werden.

      Für die institutionelle Legitimität der Kirche in Gesellschaft und Medien bedeutet dies, Begründungszusammenhänge aus den gelebten Erfahrungen des Evangeliums buchstäblich „auf die Straße zu bringen“. Dabei hat der Verkündigungsauftrag der Kirche in den Medien zwei Stoßrichtungen: Nach „innen“ geht es darum, Menschen in ihrem Glauben zu stärken und vermeintliche Entfremdungen abzubauen. Nach „außen“ wird es in zunehmendem Maße darum gehen, diejenigen, die über die gemeindlichen Strukturen nicht mehr erreicht werden, neu und mit anderen Mitteln anzusprechen. Als besondere Herausforderung rücken hier Milieus in den Blick, die sich jenseits gemeindlicher Strukturen entwickeln und keinen „gewachsenen“ Zugang mehr zu Glaube und Kirche haben.

      Angesichts einer zunehmenden Entfremdung zwischen der Gegenwart und den Offerten der Kirche dürfte die mediale Kommunikation der Kirche ein immer stärker zu professionalisierendes Instrument sein, das die personale Kommunikation zwar nicht ersetzen, aber auf vielfältige Weise vorspuren und anregen kann. Dass es sich hierbei um einen vielschichtigen, im besten Fall einfallsreichen und mitunter subtilen Prozess handeln muss, darauf hat Papst Benedikt XVI. hingewiesen: „Das Evangelium durch die neuen ­Medien mitzuteilen, bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird.“ Mit Sicherheit liegt hier ein entscheidender Ansatzpunkt für ein modernitätstaugliches Medienengagement der Kirche, das in seiner Vielfalt und mit seinen unterschiedlichen Adressierungen den durch die sogenannte Digitalisierung vorbuchstabierten Paradigmenwechsel in den Medien mal mehr, mal weniger entschieden nachvollzieht. Dabei macht die kirchliche Medienarbeit den mitunter schwierigen Prozess des Loslassens von Altvertrautem ebenso durch wie das mutige Ausprobieren neuer zukunftsverheißender Wege.

      Das vorliegende Katholische Medienhandbuch ist dem Versuch verpflichtet, die Vielfalt der katholischen Medienarbeit vorzustellen. Diese Vielfalt bringt sich in den über 50 Autorinnen und Autoren zu Gehör, in der Vielstimmigkeit ihrer Expertisen, Erfahrungen und Meinungen. Es