Brücken zwischen Leben und Tod. Iris Paxino

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Название Brücken zwischen Leben und Tod
Автор произведения Iris Paxino
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783772543210



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      Iris Paxino

      Brücken zwischen

      Leben und Tod

      Begegnungen mit Verstorbenen

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      Inhalt

       Einleitung

       Der Tod im Wandel der Zeit

       Der Sterbeprozess

       Der Augenblick des Todes

       Schwierigkeiten des Schwellenübergangs

       Die Zeit in der Ätherwelt

       Bei der eigenen Beerdigung

       Gefangen zwischen den Welten

       Wenn Kinder sterben

       Der Äthertod

       Die Begegnung mit dem Christus-Wesen

       Die Zeit in der unteren Astralwelt

       Auswirkungen unerlöster Seelenanteile

       Die Zeit in der höheren Astralwelt

       Der Astraltod

       Die Zeit in der Devachansphäre

       Die dunklen Geisteswelten

       Wie lernt man, Verstorbene wahrzunehmen?

       Übungswege

       Methodisches in der Erlösungsarbeit

       Schlusswort

       Literatur

       Meiner geliebten Großmutter Elena gewidmet

       Mit einem herzenswarmen Dank

       an Philipp und Thomas auf dieser Seite

       sowie an Markus und Stefan, Ajra, Albert und Grigore

       auf der anderen Seite

      Einleitung

      Das Geheimnis des Lebens

      und das Geheimnis des Todes

      sind verschlossen in zwei Schatullen,

      von denen jede den Schlüssel

      zum Öffnen der anderen enthält.

       Mahatma Gandhi

      «Was möchten Sie nun nach Ihrem Studium machen, junge Dame?», fragte mich der Psychologieprofessor unmittelbar nach meiner mündlichen Abschlussprüfung. Er war ein älterer Herr mit wachen, runden Augen und freundlichem Gesichtsausdruck. Er kannte mich nicht aus der Studienzeit, sondern war lediglich als externer Prüfungsbeisitzer hinzugezogen worden. Nun war er nach der Prüfung gerade dabei, seine Tasche zusammenzupacken, und führte mit mir noch beiläufig eine Konversation.

      «Ich möchte gerne über das Thema ‹Nahtoderfahrungen› promovieren», antwortete ich, ohne lange überlegen zu müssen.

      Bei meiner Antwort drehte sich der Professor fast erschrocken zu mir um und riss die Augen auf. «Nahtod? Sie werden doch nicht lebensmüde sein, junge Dame! Sie haben eine ausgezeichnete Prüfung hingelegt. Ihnen stehen alle Türen offen, das wissen Sie doch, oder?»

      Ich war amüsiert über seine Sorge und musste lachen. «Lebensmüde? Keinesfalls, ganz im Gegenteil, ich liebe das Leben! Gerade deswegen finde ich dieses Thema so spannend: Es geht nach dem Tod doch offensichtlich weiter.»

      Der Professor schüttelte den Kopf, sein Gesichtsausdruck war prüfend und besorgt, und er schien mich nicht zu verstehen. «Ja, aber über den Tod zu schreiben? Sie sind so jung und voller Lebenskraft, wollen Sie nicht etwas anderes machen? Es gibt doch ganz andere Themen für eine Promotion!»

      Ich versuchte, ihm zu erklären, wie faszinierend Nahtoderfahrungen sind und dass dieses Phänomen vom wissenschaftlichen Standpunkt her ein hochinteressantes Forschungsfeld ist. Doch während ich sprach, konnte ich beobachten, wie die Sorge in seinem Gesicht einer immer größeren Enttäuschung wich. Ich erkannte, dass er eigentlich gar nicht das hörte, was ich sagte. Der Begriff «Tod» glich für ihn einer existenziellen Bedrohung, es war, als ob sein Denken bei diesem Wort regelrecht aussetzen würde.

      In der Zwischenzeit hatte der Professor kopfschüttelnd seine Tasche zugemacht und drehte sich ein letztes Mal zu mir um. «Also, auf jeden Fall alles Gute für Sie. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Prüfung. Und ich hoffe, dass Sie sich das mit dem Promotionsthema noch einmal gut überlegen. Wirklich, wer will sich schon mit dem Tod beschäftigen!» Mit diesen Worten verabschiedete er sich. Ich rief ihm noch lachend hinterher: «Ich!»

      Diese Reaktion von Unverständnis in Bezug auf die Thematik des Todes sollte mir von da an wiederholt und in allen möglichen Variationen begegnen. Immer wieder stieß ich auf Verwunderung oder Skepsis, auf Abneigung oder Angst. Für mich ging der Weg allerdings geradeaus weiter: Ich stürzte mich in die Nahtodforschung.

      Der Tod war für mich bereits in meinem achtzehnten Lebensjahr zum Lebensthema geworden. Meine Großmutter starb damals überraschend an einer Hirnblutung infolge eines Autounfalls. Für mich brach eine Welt zusammen, denn sie war mir von frühester Kindheit an der liebste Mensch gewesen. In meiner Seele blieb eine klaffende Wunde zurück. Diesem Menschen nicht mehr begegnen zu können war für mein Empfindungsvermögen schier unfassbar. Ich fühlte mich allein zurückgelassen, mit einem nicht enden wollenden Schmerz und mit der Frage: Wie kann ich Brücken bauen zwischen Leben und Tod?

      Kurze Zeit nach ihrem Tod erschien mir meine Großmutter im Traum; und dies wiederholte sich in regelmäßigen Abständen. Die Traumbilder hatten teilweise symbolischen Charakter, gleichzeitig hatte ich die unerschütterliche Gewissheit, dass mir hierbei ihr reales Wesen entgegentrat. Der Bereich des Traumes schien nur ein Zwischenraum der Begegnung zu sein, in dem ihre Seele mein Bewusstsein erreichen konnte. Diese Übergangserlebnisse waren ein großes Geschenk für mich, doch nach einigen Monaten verdeutlichten mir die Traumbilder, dass meine Großmutter nicht mehr auf dieser Ebene erscheinen würde. Und so war es auch: Sie nahm Abschied, und seitdem kam sie nicht mehr in meinen Träumen vor.

      Was mir jedoch blieb,