PRIMORDIA - Auf der Suche nach der vergessenen Welt. Greig Beck

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Название PRIMORDIA - Auf der Suche nach der vergessenen Welt
Автор произведения Greig Beck
Жанр Языкознание
Серия Primordia
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783958353619



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kleiner Hunde.«

      Dan nickte und erhob seinen Brandy. »Und Pfaue! Vergiss die Pfaue nicht!«

      »Hey, Greenberry braucht übrigens auch Tierärzte«, sagte Emma, als sie ihren Kaffee in die Luft hielt.

      »Ist das so?« Ben lächelte sie an.

      »Aber ich denke, erst einmal wirst du deiner Mom helfen, also wenn wir irgendetwas tun können, lass' es uns bitte wissen«, sagte Steve Chambers.

      »Danke, Kumpel.« Ben schaute für einen Moment wieder in seine Kaffeetasse. »Im Moment bin ich noch dabei, Dads Sachen wegzuräumen. Dabei bin ich auf dem Dachboden über meine Familiengeschichte gestolpert.« Er schnaubte. »Hey, wollt ihr was Cooles hören? Mein Ururgroßvater war mit Sir Arthur Conan Doyle befreundet! Ich habe sogar eine Erstausgabe von einem Buch von 1912 gefunden, noch in Wachspapier, das war noch nie geöffnet worden!«

      »Sehr cool, welches ist es?«, fragte Emma.

      »Die vergessene Welt«, antwortete Ben.

      »Ist nicht wahr! Das ist eines meine Lieblingsbücher, das habe ich schon als Kind gelesen.« Sie wandte sich den anderen zu: »Es geht dabei um ein paar Abenteurer, die einen versteckten Berg finden, auf dem noch Dinosaurier leben!«

      »So in der Art.« Ben lehnte sich verschwörerisch nach vorn: »Aber wollt ihr was echt Schräges hören?«

      »Immer«, sagte Dan und kam ebenfalls näher.

      »Was wäre, wenn die Geschichte stimmen würde?« Ben schaute auf.

      »Wie bitte?« Steves Stirn legte sich in Falten.

      »Ach, Ben!« Emma fing an zu kichern.

      »Keinen Whiskey mehr für den Herrn hier!«, rief Daniel in Richtung Bar.

      »Lasst mich doch erst mal ausreden«, sagte Ben und räusperte sich. »Was, wenn es wahr wäre? Wenn wirklich alles stimmen würde? Wenn es nie Fiktion war, sondern es die vergessene Welt wirklich geben würde? Sir Arthur Conan Doyle hat es sich nicht ausgedacht. Ich glaube, er hat vielmehr einen Bericht über eine Expedition geschrieben, die wirklich stattgefunden hat.«

      Seine Freunde starrten ihn einfach nur an. Emmas Wangen wurden leicht rot.

      »Ich habe herausgefunden, dass mein Ururgroßvater Benjamin wirklich nach Südamerika gereist ist und dort etwas Fantastisches gefunden hat.« Er legte seine Hände mit Nachdruck auf den Tisch. »Und Sir Arthur Conan Doyle hat das als Grundlage für seine Geschichte benutzt.«

      »Ich glaube dir, jedenfalls würde ich das gern«, sagte Steve mit dem Hauch eines Lächelns. »Aber, äh, woher willst du das wissen? Ich meine, dass es wahr ist?«

      »Benjamin hat es alles in einem Notizbuch festgehalten, im Jahre 1908.« Ben lehnte sich zurück. Die Blicke seiner Freunde wandelten sich von ungläubig in interessiert.

      »Moment mal. Du hast ein Notizbuch, das es beweist?« Dan pfiff anerkennend. »Also jetzt wird es wirklich spannend!«

      »Können wir es mal sehen?«, fragte Andrea.

      »Nun ja …« Ben verzog schmerzlich das Gesicht. »Anscheinend hat Benjamin es an Doyle geschickt und einem alten Briefwechsel zufolge hat der es behalten, nachdem er erfahren hatte, dass Benjamin gestorben war. Dann hat er es auf seinem Anwesen versteckt, damit es nicht abhandenkommt.«

      »Jetzt ist es aber abhandengekommen«, meinte Dan. »Toller Plan.«

      Ben verbrachte die nächsten Minuten damit, ihnen einen Überblick über das zu verschaffen, was er herausgefunden hatte. Seine Freunde waren fasziniert, vor allem Dan, der vor Anspannung fast von seinem Stuhl fiel.

      Als er fertig gesprochen hatte, lehnte Ben sich zurück. »Ich habe nur den Brief von einem Anwalt, in dem steht, dass das Notizbuch existiert und dass es mir gehört, oder besser gesagt, Benjamins Erben.«

      Plötzlich richtete Ben sich wieder auf: »Oh, und da ist noch etwas, anscheinend kann man diese Stelle im Amazonas während eines bestimmten Zyklus erreichen, der sich nur alle zehn Jahre wiederholt. Und das nächste Mal, wann das passieren wird, ist …«, er hielt seinen Finger für einen Moment in die Luft, bevor er ihn in den Tisch rammte, »… jetzt, im Jahr 2018! Wahrscheinlich haben wir es sogar schon verpasst, denn das Zeitfenster soll nur ein paar Wochen andauern.«

      Dan klatschte. »Oh Mann, das ist echt cool!«

      »Dieses Notizbuch muss echt ein Vermögen wert sein … wenn man es finden könnte«, sagte Steve.

      »Solange es nicht zerstört wurde, kann man alles wiederfinden, was verloren gegangen ist.« Dan winkte, um die Kellnerin für eine weitere Bestellung an ihren Tisch zu rufen. Dann zog er seinen Stuhl so weit nach vorn, dass sein Brustkorb an den Tisch stieß. »Vergiss mal die Idee, es zu verkaufen – der Wert liegt in seinem Inhalt. Und übrigens, Ben, wir haben noch gar nichts verpasst. Ich würde sagen, lass uns das Notizbuch finden, dort hinfahren und die vergessene Welt finden!«

      »Nee, es ist zu spät«, meinte Ben. »Ich wüsste ja nicht mal, wo ich suchen soll.«

      »Wieso sollte es zu spät sein?«, entgegnete Andrea. »Ich habe noch nie von diesem Notizbuch gehört, die anderen auch nicht.« Sie ließ ihren Blick über die Gesichter schweifen, bevor sie fortfuhr: »Also könnte es immer noch versteckt sein. Vielleicht ist es immer noch da. Er hat doch bestimmt Hinweise hinterlassen. Die Millionenfrage ist nur, wo?«

      Ben überlegte. »An einem geheimen Ort, den nur die beiden kennen«, seufzte er.

      »Das ist alles?« Andrea verzog das Gesicht.

      »Nun ja, er hat erwähnt, dass es unter der Erde in Windlesham Manor liegt.« Er zuckte mit den Schultern. »Also ist es irgendwo vergraben. Wenn es noch da liegen sollte und nicht gefunden wurde, ist es wahrscheinlich schon von Mutter Natur zerstört worden.«

      Dan berührte seine Stirn. »Bullshit!« Er schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Positiv denken, Mann! Ich sage, es ist noch da! Wir können es finden! Wir haben Wissenschaft und Technik auf unserer Seite! Genau wie ich schon sagte, wir finden es und fliegen dann da hin!«

      Ben kicherte und hob sein Glas: »Höre ich da den Whisky reden?«

      »Warum nicht?«, bohrte Dan nach und seine Augen weiteten sich. »Das ist die spannendste Sache, die ich in den letzten Jahren gehört habe.« Er wandte sich an die anderen: »Leute, was meint ihr?«

      »Das ist in England, oder?«, fragte Steve mit einer angehobenen Augenbraue. »Wir fliegen also alle einfach da rüber, jeder mit einer Schaufel über der Schulter, und fangen an zu graben? Ich habe gehört, die stehen da voll auf Amerikaner, die so was machen.«

      Dan lachte laut auf. »Nein, du Witzbold, ich hatte schon an etwas mehr Finesse gedacht. Ich kann gar nicht glauben, dass du das nicht für die größte und spannendste Gelegenheit aller Zeiten hältst!« Dan rieb seine Hände aneinander und man sah, dass ihm seine eigene Idee immer besser gefiel. »Ich würde sogar dafür zahlen … für uns alle!«

      »In dem Fall bin ich dabei.« Emma richtete sich auf.

      »Ich auch«, fügte Andrea hinzu.

      »Jetzt wartet mal einen Moment!« Ben konnte gar nicht fassen, wie schnell die Situation außer Kontrolle geraten war. »Nach England? Um Himmels willen!«

      »Na ja, nur als erste Station – danach suchen wir natürlich auch diesen versteckten Dschungel!« Dan rieb sein Kinn. »Windlesham Manor? Ich sage dir was, bis morgen früh habe ich alle Informationen darüber, die es gibt. Ich lasse meine Leute eine gründliche Recherche durchführen.« Er grinste. »Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!«

      »Grundgütiger.« Ben schüttelte den Kopf, doch er konnte nicht verhindern, von Dans Begeisterung angesteckt zu werden. »Leute, es kann ja sein, dass Dan wild darauf ist, sein Geld aus dem Fenster zu schmeißen, aber wir sollten nicht voreilig sein. Vielleicht steckt gar nichts hinter der ganzen Sache … und gefährlich ist sie vielleicht auch noch. Wie ich schon