Название | Arbeitsbuch zu Atkins, de Paula, Keeler Physikalische Chemie |
---|---|
Автор произведения | James J. Keeler |
Жанр | Химия |
Серия | |
Издательство | Химия |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783527828340 |
gilt. Der Term unter der Quadratwurzel hängt folgendermaßen mit der Beschleunigung des freien Falls, g, zusammen: Eine Masse m an der Erdoberfläche erfährt aufgrund der Gravitation eine Kraft, die GMm/R2 entspricht. (Beachten Sie, dass diese Kraft proportional zu R−2 ist.) Diese Kraft beschleunigt die Masse in Richtung Erdoberfläche, und wir schreiben dafür (wie gewohnt) F = mg. Wenn wir diese beiden Ausdrücke für die Kraft gleichsetzen, erhalten wir
Wenn wir den Ausdruck für GM/R in die Beziehung für ve aus Gl. (G1.3) einsetzen, erhalten wir
Wir sehen, dass die Fluchtgeschwindigkeit ve sowohl eine Funktion des Erdradius R als auch der Beschleunigung des freien Falls g ist.
Der Radius der Erde ist R = 6,37 × 106 m und g = 9,81 m s−2, daher ist die Fluchtgeschwindigkeit ve = 1,12 × 104 m s−1. Zum Vergleich: die mittlere Geschwindigkeit von He bei 298 K ist 1300 m s−1, und für N2 beträgt sie 475 m s−1. Im Falle von Helium können nur solche Atome die Atmosphäre verlassen, die sich mit dem Achtfachen der mittleren Geschwindigkeit bewegen; im Falle von N2 müssen sich die Moleküle sogar zwanzigmal so schnell bewegen. Der Anteil der Moleküle, die sich mit einem Vielfachen der mittleren Geschwindigkeit bewegen, in generell äußerst gering, und weil sich dieser Anteil proportional zu e−v2 verhält, wird er bei noch höheren Geschwindigkeiten rapide noch einmal kleiner. Ein winziger Anteil der He-Atome wird die Erdatmosphäre durchaus verlassen können, aber der Anteil noch schwererer Moleküle ist vernachlässigbar klein.
Leichte Aufgaben
L1.2.1a
1 (i) Die mittlere Geschwindigkeit ist in Gl. (1.17) definiert als , also ist . Das Verhältnis der mittleren Geschwindigkeiten hängt daher vom Verhältnis der Molmassen ab:
2 (ii) Die mittlere kinetische Energie der Translation ist , wobei 〈v2〉 der Mittelwert des Quadrats der Geschwindigkeit ist; dieser ist in Gl. (1.15) mit 〈v2〉 = 3RT/M angegeben. Die mittlere kinetische Translationsenergie ergibt sich daher gemäßDie Molmasse M hängt mit der Masse m eines einzelnen Moleküls über M = mNA zusammen, wobei NA die Avogadro-Konstante ist. Für die Gaskonstante R können wir auch R = kNA schreiben, und somit giltWir erkennen, dass die mittlere kinetische Translationsenergie von der Identität des Gases unabhängig ist und ausschließlich von der Temperatur abhängt, d. h. sie ist für H2 und Hg identisch.Dieses Ergebnis steht im Zusammenhang mit dem Gleichverteilungssatz der Energie: ein Molekül besitzt drei Freiheitsgrade der Translation (x, y, und z), und jeder dieser Freiheitsgrade trägt zur mittleren Energie bei.
L1.2.2a Die quadratisch gemittelte Geschwindigkeit c ist durch Gl. (1.16) gegeben, c = (3RT/M)1/2. Für H2-Moleküle bei 20 °C erhalten wir
wobei wir 1 J = 1 kg m2 s−2 verwendet und die Molmasse in kg mol−1 angegeben haben.
Für O2-Moleküle erhalten wir bei der gleichen Temperatur
L1.2.3a Die Maxwell’sche Geschwindigkeitsverteilung, f(v), ist durch Gl. (1.12) gegeben. Der Anteil der Moleküle mit Geschwindigkeiten zwischen v1 und v2 ist durch das Integral
gegeben. Wenn der betrachtete Bereich v2 − v1 = δv klein ist, wird die Lösung des Integrals in guter Näherung durch
wiedergegeben, wobei vmittel der mittlere Wert des angegebenen Geschwindigkeitsbereichs ist:
Im vorliegenden Fall ist vmittel = 205 m s−1 und δv = 10 ms−1. Der Anteil der N2-Moleküle, die Geschwindigkeiten innerhalb des angegebenen Bereichs besitzen, ist daher
wobei wir 1 J = 1 kg m2 s−2 verwendet haben. Dies bedeutet, dass sich 0,687 % der Moleküle mit Geschwindigkeiten innerhalb des angegebenen Bereichs bewegen.
L1.2.4a Die mittlere Relativgeschwindigkeit zweier verschiedener Moleküle in einem (idealen) Gas ist durch Gl. (1.19b) gegeben:
wobei NAμ die molare reduzierte (effektive) Masse ist. Für die relative Bewegung von N2- und H2-Molekülen finden wir
und somit für die mittlere Relativgeschwindigkeit
Der Wert für die reduzierte (effektive) Masse μ wird von dem leichteren Molekül dominiert; im vorliegenden Fall ist dies H2.
L1.2.5a Die wahrscheinlichste Geschwindigkeit ist durch Gl. (1.18), c* = (2RT/M)1/2, die mittlere Geschwindigkeit ist durch Gl. (1.17),
1 (i) Die wahrscheinlichste Geschwindigkeit von CO2-Molekülen bei 20 °C ist
2 (ii) Die mittlere Geschwindigkeit von CO2-Molekülen bei 20 °C ist
3 (iii) Die mittlere Relativgeschwindigkeit von CO2-Molekülen bei 20 °C ist
L1.2.6a Die Stoßzahl z ist in Gl. (1.20b) mit