Название | Sea of Flames |
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Автор произведения | Svea Dunnabey |
Жанр | Языкознание |
Серия | Sea of Flames |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783742794802 |
>> Ist das ein normaler Ring, oder ein Ehering?<< hakte er interessiert nach und sah mich erwartungsvoll an. Ich wusste, dass er es sofort meiner Mutter erzählen würde, wenn ich ihm die Wahrheit sagte, doch warum nicht? Evelyn und ich hatten nichts mehr zu verbergen und hatten beschlossen sie offen zu tragen und sie nicht mehr zu verstecken.
>> Ein Ehering.<<
>> Also habt ihr geheiratet?<<
>> Vor guten zwei Monaten etwa in Neuseeland. Es war spontan, sonst hätten wir euch eingeladen, wobei wir beide lieber nur ganz klein für uns heiraten wollten.<<
>> Anders hätte ich euch auch nicht eingeschätzt. Glückwunsch Blake zu dieser tollen Frau an deiner Seite. Auf das ihr wundervolle Jahre miteinander verbringen werdet und glücklich seid.<<
>> Danke Edward.<< sagte ich und stieß mit ihm an, ehe wir den restlichen Whisky tranken.
>> Noch einen?<<
>> Danke, aber dann macht deine Tante mir die Hölle heiß.<< seufzte er und erhob sich, während ich beim Bild, wie meine Tante fluchend und meckernd durch das Haus lief, grinsen musste.
>> Ich wollte nur sehen, wie es dir geht und das Verhalten deiner Mutter ein wenig erklären. Sie hat Fehler gemacht, ja, aber sie möchte sie wieder gut machen und es wäre schön, wenn du dir einen Ruck geben würdest. Sie wird morgen zum Essen zu uns kommen, ebenso wie dein Bruder. Es wäre nicht so ein großer Rahmen wie beim Geburtstag, sondern nur privat bei uns. Mary würde sich auch freuen, dich endlich mal wiederzusehen.<< versuchte er mich zu überzeugen, wobei ich seine Frau Mary wirklich gerne mal wiedersehen wollte.
>> Ich überlege es mir, wobei ich auch schauen muss, ob ich morgen pünktlich aus der Firma komme. Es könnte sein, dass ich für jemanden einspringen muss.<<
>> Natürlich. Komm einfach vorbei, wenn es dir passt und ansonsten hören wir einfach wieder so voneinander.<<
>> Ist gut.<<
Ich begleitete ihn noch zur Tür und verabschiedete mich von ihm, während ich bereits überlegte, ob ich da morgen wirklich hingehen wollte. Wollte ich wirklich wieder auf meine Mutter treffen, die so viel Mist gebaut hatte? Die versucht hatte mein Leben zu zerstören? Die Evelyn so viel Leid zugefügt hatte? Hatte sie wirklich eine zweite Chance verdient?
Und was war mit Elliott? Er hatte Evelyn geschlagen, einer Frau, meiner Frau ins Gesicht, weil er die Wahrheit nicht vertragen hatte. Das schlimmste daran war, dass er sich bisher kein einziges Mal dafür entschuldigt hatte. Nicht das man dies entschuldigen könnte, aber er bereute es nicht einmal.
Zum Glück hatte ich noch ein wenig Bedenkzeit, weswegen ich wieder zurück in mein Büro ging und mich an den Schreibtisch setzte. Ich musste mich erst wieder in die Fortbildung einarbeiten, da mich das Gespräch mit Edward so aus der Bahn geworfen hatte. Gerade als ich den Faden wieder gefunden hatte, klingelte mein Telefon, das ich geistesabwesend in die Hand nahm und nahm den Anruf entgegen.
>> Humphrey...<< murmelte ich beschäftigt ins Telefon und notierte nebenbei die Adresse für ein passendes Übungsgelände.
>> Ich störe grade oder?<< fragte Evelyn mich vorsichtig, während ich sofort den Stift zur Seite legte und mich pure Freude durchströmte. Bisher hatte sie jeden Tag von sich hören lassen, außer heute, wobei sie mir gestern schon erzählt hatte, dass sie heute enorm viel zu tun hätte, weswegen ich nicht mit ihrem Anruf gerechnet hätte.
>> Du nie. Ich hatte nur nicht mehr mit deinem Anruf gerechnet.<<
>> Ich vergesse immer, dass es bei dir schon so spät ist. Hier ist es erst elf Uhr morgens.<<
>> Dann hast du ja noch deinen anstrengenden Tag vor dir.<<
>> Richtig. Wobei ich schon drei Operationen heute geschafft habe. Aber egal, wie geht es dir?<<
>> Gut. Ziemlich erledigt vom Tag heute, aber sonst gut. Edward war grade hier.<< seufzte ich und lehnte mich in meinem Schreibtischstuhl zurück, um beim telefonieren die Fotos von ihr betrachten zu können.
>> Und was wollte er?<<
>> Dass ich morgen zum Essen zu ihm komme, wobei meine Mutter und Elliott auch da sein werden. Er hat mir versucht zu erklären, warum sie damals so widerlich war und dass ich mir überlegen solle, ob ich ihr nicht eine zweite Chance geben wolle.<<
>> Du klingst nicht grade überzeugt.<<
>> Bin ich auch noch nicht.<< gab ich zu, als eine kurze Pause entstand und Evelyn sicherlich überlegte, was sie darauf sagen solle.
>> Wegen mir musst du sie nicht ignorieren. Sie ist immerhin deine Mutter und ich möchte mich da nicht zwischen euch stellen. So lange ich erst mal nichts mit ihr zu tun haben muss, ist das ok für mich.<<
>> Du bist zu gutmütig. Weißt du das?<<
>> Ich möchte dir da nur nicht hineinreden. Wenn du ihr eine zweite Chance geben möchtest und Elliott auch, dann ist das in Ordnung, wenn nicht, dann kann ich das auch verstehen. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Du hast mir bei meinem Vater ja auch nie hineingeredet und mir meinen Freiraum gelassen.<< erklärte sie sich noch einmal, als mir ein Gedanke kam, der mir wieder einmal zeigte, dass ich mich mehr und mehr auf das Kind freute.
>> Unser Kind hätte keinen Kontakt zu Großeltern, wenn wir uns nicht wieder mit ihnen versöhnen.<<
>> Stimmt. Wobei... Wenn ich mal bei meinen Geschwistern bin, dann würde ich meinen Vater auch als Opa einbeziehen. Wie gesagt, ich habe meine Probleme mit ihm als Vater, aber ich weiß auch, wie er eigentlich ist.<<
>> Zu gutmütig.<< schmunzelte ich und hörte Evelyn genervt seufzen, weswegen ich das Thema wechselte.
>> Nur noch eine gute Woche, dann bist du wieder hier bei mir.<<
>> Ich freue mich schon wahnsinnig darauf. Aber bitte plane nichts, denn ich glaube ich brauche erst einmal zwei Tage Schlaf.<<
>> So lange ich dich zwischendurch verführen darf, ist das kein Problem.<< bemerkte ich amüsiert und konnte mir nur zu gut vorstellen, wie sie sich bei dem Gedanken auf die Lippe biss.
>> Das darfst du nicht nur, das musst du sogar. Da bestehe ich drauf.<<
Die Vorstellung daran, wie sie wieder hier wäre und wir uns im Bett vergnügten, sorgte dafür, dass ich eine Beule in der Hose bekam und mit meinen Gedanken abdriftete. Sie war einfach schon zu lange weg und ich sehnte mich zu sehr nach ihr.
>> Soll ich auflegen und dich mit deinen schmutzigen Gedanken allein lassen?<< fragte Evelyn amüsiert nach, was mich wieder aus meinen Gedanken riss.
>> Das kannst du mir nicht vorhalten, wenn du mir so eine Vorlage bietest. Das letzte Mal auf dem Dach war ich ja ein wenig außer Gefecht gesetzt durch das Bein, da konnte ich dich nicht in vollen Zügen genießen.<< verteidigte ich mich und rieb mir aus Reflex die Stelle am Oberschenkel.
>> Vielleicht habe ich ja morgen in der Lodge richtiges Internet, dann könnten wir einen Videoanruf starten.<< schlug sie vor, was mich wieder sofort daran erinnerte, dass sie morgen mit Robert zu der Safari fuhr, was mich auf der einen Seite direkt wieder eifersüchtig machte, doch auf der anderen Seite beruhigte, da sie sofort an mich und einen Anruf gedacht hatte.
>> Das wäre perfekt.<<
>> Ich weiß nur nicht, wann ich da Zeit habe. Vielleicht ist es dann nachmittags bei dir und ich störe dich dann bei einem wichtigen Meeting, oder bei der Fortbildung mit deinen Angestellten.<<
>> Egal wann, ruf an und ich werde schon irgendwo ein Plätzchen für uns finden.<< antwortete ich sofort, damit ihr klar war, dass sie keine Rücksicht nehmen brauchte. Ich hatte sie seit zwei Wochen