Название | Sea of Flames |
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Автор произведения | Svea Dunnabey |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738050912 |
Ich sah ihn verwundert an, da er mich nervös machte, so nah wie er vor mir stand und mir zeigte, wer hier grade die Oberhand hatte. Immerhin war er gute zwei Köpfe größer als ich.
>> Da wären Sie glaube ich immer noch ein Gast. Oder nicht?<<
>> Nicht wirklich. Immerhin hast du nicht für mich getanzt.<<
Ich wollte gerade etwas antworten, als Charly wieder hereinkam und uns kritisch musterte.
>> Wenn Sie noch mehr Zeit mit Lexy verbringen möchten, müssen Sie zahlen. Ansonsten geht sie jetzt.<<
Der Typ nickte unbeeindruckt und drückte Charly ein paar Scheine in die Hand, die der daraufhin zählte und mir zunickte.
>> Zehn Minuten Süße. Also bis gleich.<<
Er verschwand wieder, während ich nicht wirklich wusste, was das hier sollte.
>> Setz dich. Ich möchte nur mit dir reden und bitte tu mir den Gefallen und rede normal. Ich weiß, dass du nicht so dumm bist, wie du versuchst vorzugeben.<<
Ich sah ihn verblüfft an, war aber nicht in der Lage mich zu bewegen, oder etwas zu sagen, da er mich so verunsicherte und gleichzeitig in seinen Bann zog. Er seufzte laut, da ich mich immer noch nicht setzte und weiterhin im Raum stand.
>> Ok, dann bleib halt stehen. Also, was muss ich machen, damit du mit mir ausgehst?<<
Wollte dieser Kerl wirklich ein Date? Ein Date mit mir? Ich war doch gar nicht seine Klasse. Anhand seines Äußeren konnte ich erkennen, dass er wohlhabend war. Seine Kleidung und Schuhe waren kostspielig, seine Uhr ein Vermögen Wert, seine Hände perfekt manikürt, sein Körper ein wahrer Tempel, also warum fragte er eine Stripperin während ihrer Arbeit nach einem Date? Bei seinem Aussehen und seinem Konto konnte er schließlich jede haben.
>> Wie ich schon sagte, Sie sind ein Gast, auch wenn ich nicht für Sie getanzt habe, so haben Sie gerade für ein wenig Zeit mit mir gezahlt.<< antwortete ich dieses Mal ohne meine dümmliche, viel zu hohe und piepsige Stimme, stattdessen nun sehr bestimmt und mit ernster Miene.
>> Aber auch nur, weil du mir sonst einen Korb gibst und das bin ich nicht gewohnt.<< konterte er mit einem Grinsen, das bei mir weiche Knie verursachte. Verdammt, was war bloß los mit mir? Das war nicht ich und ich hasste mich für diese Reaktion und mein Interesse ihm gegenüber, wobei ich es so gut wie möglich zu kaschieren versuchte. So primitiv mein Verhalten und meine Gedanken auch waren, meinen Verstand hatte ich noch nicht gefeuert.
>> Es mag Sie vielleicht schockieren und vielleicht ist diese Weisheit bei Ihnen noch nicht angekommen, aber mit Geld kann man halt nicht alles kaufen.<< versuchte ich mit letzter Kraft bestimmt zu sagen, doch so richtig funktionierte das nicht.
>> Das stimmt wohl. Aber vielleicht mit Charme.<< antwortete er und grinste mich an, was mich vollkommen aus der Bahn warf.
>> Hören Sie. Ich weiß nicht, was das hier soll. Ich arbeite hier und tanze, das ist alles was ich kann und wozu ich gut bin. Also entweder Sie setzen sich und sehen mir dabei zu, oder Sie gehen und suchen sich eine andere.<<
>> Tanzen ist alles, wozu du gut bist?<< fragte er mich überrascht und sah mich stirnrunzelnd an, weshalb ich mein dümmstes Lächeln aufsetzte und die Schultern hob, um ihn davon zu überzeugen.
>> Tanzen und mich dabei ausziehen kann ich glaube ich ziemlich gut. Zu mehr habe ich es halt nie gebracht.<<
Ich hasste es, wenn ich so über mich sprach, doch das war die beste Nummer, um Geld zu verdienen, also verstellte ich mich und schluckte den Ekel, der mich dabei überkam schnell herunter.
>> Mhm... Dann zeig es mir.<<
Ich nickte, atmete noch einmal tief durch und tanzte die letzten fünf Minuten um ihn herum. Mein ganzer Körper kribbelte, als ich seine durchtrainierten Schultern berührte, doch das war noch nicht das schlimmste. Als ich hinter ihm stand und meine Hände über seine Schultern hinunter zu seiner Brust gleiten ließ, spürte ich seine harten Brustmuskeln, weswegen ich mir regelrecht auf die Lippen beißen musste, um nicht meine Lust auf ihn zu verraten.
Es kostete mich eine immense Anstrengung nicht aufzufliegen, da meine Atmung inzwischen schon viel zu schnell war, meine Knie viel zu weich waren und mein Innerstes gerade explodierte, doch das konnte und durfte ich nicht zugeben.
Ich atmete noch einmal tief durch, als ich mich schließlich auf seinen Schoß setzte und wir uns tief in die Augen sahen. Normalerweise bestand ich auf Blickkontakt, da man dadurch mehr Trinkgeld bekam, doch bei ihm hielt ich es einfach nicht aus, da mir dieser Blick viel zu intensiv und intim war. Es war als wäre ich nackt vor ihm, als würde ich nicht nur meine äußere Hülle bei ihm entblößen, sondern auch mein Innerstes, weswegen ich schnell ein Riegel davor schloss.
Im Gegensatz zu seinen Freunden fasste er mich kein einziges Mal an, was ich fast schon als Beleidigung auffasste. Dieser Typ machte mich fertig. Er wollte mit mir ausgehen, aber hatte keine Lust mich beim Tanzen zu berühren? Warum wollte er dann mit mir ausgehen, wenn ich ihn nicht anmachte?
Charlie kam wieder herein und beendete unsere Zeit zu Zweit, weshalb ich mich von dem Muskelberg erhob und er mir ein paar Geldscheine gab. Warum hatte er sie nicht in den Tanga gesteckt? Fand er selbst diese kleine Berührung unangemessen? Ich atmete tief durch und nahm das Geld, bevor er sich noch einmal zu mir lehnte.
>> Ich werde wiederkommen, so lange, bis du endlich mit mir ausgehst.<< flüsterte er mir ins Ohr, was mir einen Schauer über den Rücken laufen ließ, der angenehm und erschreckend zugleich war.
Beim Hinausgehen ertappte ich mich dabei, wie ich ihm auf seinen knackigen Hintern starrte, bis auch er mich dabei erwischte und mir mit einem Lächeln zuzwinkerte. Kaum war er draußen, versuchte ich wieder tief durchzuatmen und bekam auch endlich wieder Luft, füllte meine Lungen und fühlte eine enorme Erleichterung.
Verwirrt und peinlich berührt von den letzten Minuten ließ ich mich auf einen der Stühle fallen, um das Geld zu zählen. Wie viel er mir wohl gegeben hatte? Es war ein großer Batzen in meinen Händen, doch da es meistens ein Dollarscheine waren, musste das nichts heißen. Doch dieses Mal sollte ich mich irren.
Immer wieder rechnete ich nach, da ich es nicht glauben wollte. Er konnte mir doch wirklich nicht so viel Geld gegeben haben. Hatte er sich vertan? Schnell zog ich mir einen Morgenmantel über und rannte in den Club, um ihn zu suchen, allerdings war er nirgends zu sehen.
Ich suchte ihn bei den einzelnen Stangen, bei der Bar und auch bei den Tischen, aber er war nirgends zu finden, ebenso wenig wie seine Freunde. Eilig rannte ich nach draußen vor die Tür des Clubs, wo ich ihn zum Glück noch erwischte und am Ärmel zurückzog.
>> Entschuldigen Sie, aber ich glaube Sie haben sich vertan.<<
Ich wickelte meinen Morgenmantel noch enger um mich, da der Februar in Seattle doch ziemlich kalt war und ich schon zu zittern begann, während er sich umdrehte und sich in mir eine Wärme breit machte, die gegen die Kälte anzukämpfen versuchte.
>> Oh, hi. Nein, das war schon richtig so.<< sagte er mit einem umwerfenden Lächeln, während sich auch seine Freunde zu uns umdrehten, die meinetwegen gerne hätten weitergehen können.
>> Das kann ich nicht annehmen. Bitte nehmen Sie das zurück.<<
Verdammt er hatte mir 5000 Dollar gegeben, das konnte er nicht ernst meinen. Inzwischen zitterte ich am ganzen Körper, weswegen auch meine Hand mit den Geldscheinen zitterte auf die ich immer noch starrte.
>> Lexy... Wenn jemand wie du in so einem Club arbeitet, dann hat er Geld bitter nötig. Sonst würdest du das nicht machen. Also nimm es. Ich habe genug davon.<<
>> Aber...<<
>> Blake hat wirklich genügend Geld, also nehmen Sie es doch einfach.<< unterbrach mich einer seiner Freunde ungeduldig und wollte ihn weiterziehen, während