Название | Sea of Flames |
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Автор произведения | Svea Dunnabey |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783738050912 |
>> Noch ein halbes Jahr.<<
>> Ich ertrage es nicht, wenn du hier weiterhin arbeitest. Die meisten von den Mädels sind dumm wie Brot, oder können nichts anderes als tanzen und sich dabei ausziehen, aber du? Du bist schön, intelligent und begabt. Bitte versprich mir, dass du auch so schnell wie möglich aus diesem Drecksloch abhaust.<<
Ich ertrug es nicht ihn anzusehen, fixierte stattdessen ein Bild hinter ihm, während mir eine Träne die Wange herabrann, als ich daran dachte hier bald allein zu sein. Natürlich hatte ich noch die anderen Mädels, aber bei denen verstellte ich mich immer, um nicht weiter anzuecken und aufzufallen. Mein Chef Ed wusste, wer ich wirklich war, aber er stand mir nicht so nah wie Charly, weswegen es wirklich schwer werden würde.
>> Wann wirst du weg sein?<< hakte ich kühl nach, nachdem ich mich wieder ein wenig gefasst hatte und mir die Träne wegwischte.
>> In vier Wochen.<<
>> So schnell?<<
Er nickte, als plötzlich jemand die Tür öffnete und Ed auf einmal hereinsah.
>> Wo bleibst du Eve? Dein nächster Auftritt steht an.<<
>> Ich... Ich habe nur kurz Charly genäht.<<
Er sah seine Platzwunde an und nickte, während ich mich bereits in Bewegung setzte, mein neues Outfit anzog und wieder auf die Bühne ging. Dieses Mal versuchte niemand mir zu nah zu kommen, doch wirklich viel Geld sammelte ich auch nicht ein. Ich war einfach nicht bei der Sache, da ich immer wieder an die Kündigung von Charly dachte.
Nach meinem dritten Auftritt holte Ed mich noch einmal, da eine Gruppe von Männern noch einen privaten Striptease mit mir wollten, weswegen ich in einen separaten Raum verschwand und loslegte. Ich atmete vorher noch einmal tief durch, versuchte mich auf die Arbeit zu konzentrieren und nicht an Charlies Kündigung zu denken, was mir relativ gut gelang. Ich durfte einfach nicht an ihn denken, denn dann würde ich nicht so viel Geld einsammeln und das war es, worauf es hier für mich ankam.
Zuerst tanzte ich einige Figuren an der Stange, bevor ich mir die Typen genauer ansah, die allesamt sehr gut gekleidet waren, was hoffentlich ein gutes Trinkgeld bedeutete. Ich musterte jeden von ihnen genauer, versuchte ihre Vorlieben einzuschätzen, was ihnen wohlmöglich gefiel, damit ich mehr Trinkgeld bekäme, wobei ich bei einem von ihnen besonders hinsah, da er mich mit seinem Blick regelrecht fesselte und gleichzeitig einschüchterte.
Er saß etwas abseits und beobachtete mich mit einem durchdringenden Blick, der nichts geschmackloses, oder herablassendes an sich hatte, der mich jedoch nicht mehr losließ. Immer wieder fing ich seinen Blick ein, der Schauer über meine Haut sandte, da er etwas einschüchterndes, etwas anziehendes, aber auch animalisches an sich hatte.
Von der Stange aus sah ich, dass er groß, schlank und vollkommen durchtrainiert war, da er ein wirklich breites Kreuz besaß und seine Oberarme fast das Shirt sprengten. Seine braunen Haare waren etwas länger und zu einem Dutt zusammengebunden. Normalerweise mochte ich keine längeren Haare bei Männern, doch bei ihm sah es unbeschreiblich gut und faszinierend aus, da er zusammen mit seinem gestutzten Vollbart wie ein Krieger aussah.
Wieso betrachtete ich diesen Mann überhaupt genauer? So etwas war mir noch nie passiert, weil dies hier meine Arbeit war. War es, weil er mich so interessiert musterte und ruhig betrachtete? Weil er sich nicht, wie die anderen Typen, an meinem Körper aufgeilte? Denn kein einziges Mal sah er auf meine Rundungen, sondern immer nur in meine Augen, was hier etwas Außergewöhnliches war.
Ich bemerkte, wie ich ihn anstarrte und nicht von seinem Blick loskam, bis mich einer der Typen an die Hand nahm und mich wieder in die Realität riss. Im nächsten Moment zog er mich zu sich, damit ich ihn antanzen konnte. Eilig riss ich mich zusammen, konzentrierte mich auf meinen Job und schenkte meine gesamte Aufmerksamkeit meinem Gegenüber, der nach einem privaten Striptease verlangte.
Während er auf dem Stuhl Platz nahm, tanzte ich um ihn herum, berührte ihn immer wieder flüchtig, bis ich schließlich auf seinem Schoß landete und ihn mit einband. Die anderen Typen feuerten uns an, bis mich einer nach dem anderen ebenfalls für einen intimen Striptease angelte und sie mir einige Scheine zusteckten, die ich mit einem Grinsen dankend annahm. Viel lieber hätte ich jedoch für den Mann in der Ecke getanzt, da er ein richtiger gestandener Mann war, während der Rest eher halbstarke Jungen waren. Jedenfalls in meinen Augen.
Doch mein Krieger der Moderne saß etwas abseits und beobachtete mich lediglich. Immer wieder fing ich seinen Blick ein und flirtete mit ihm, doch er fixierte mich nur und ließ sich nichts anmerken.
Als ich zu ihm ging, fielen mir seine klaren dunkelblauen Augen auf, die mich in ihren Bann zogen und nicht mehr losließen. Sie waren so rein und makellos, weswegen ich mich sofort fragte, ob sie seinen Charakter wiederspiegelten. Der tiefe Blick, den wir austauschten, sorgte dafür, dass ich alles um uns herum ausblendete, fast schon vergaß und sich eine Gänsehaut über meine Haut legte. Mein Bauch kribbelte, während mein Blut ordentlich in Wallung geriet, was ich nicht gewohnt war. Verflucht, was war bloß los mit mir?
Ich wollte gerade anfangen für ihn zu tanzen, um mich abzulenken, woraufhin er nur mit dem Kopf schüttelte und mich wieder wegdrückte. Die anderen buhten und pfiffen ihn aus, woraufhin sie mich sofort wieder zu sich zogen.
Die Abfuhr verwirrte mich, da ich so etwas nicht gewohnt war. Natürlich passierte es mal, wenn jemand zu schüchtern war, doch dieser Kerl war alles andere als schüchtern, oder zurückhaltend und ich wollte ihn verdammt noch mal antanzen. Noch nie wollte ich für jemanden tanzen, aber bei ihm war es etwas anderes. Ich wollte ihm gefallen, ihn anturnen, wollte die Bestätigung, dass auch ich irgendwas in ihm auslöste, aber anscheinend war das vergeblich, da ich nicht die geringste Wirkung bei ihm zu haben schien.
Noch nie hatte ich einen Mann in diesem Club näher betrachtet und gemustert, da ich hier niemals daran dachte einen potentiellen Partner kennenzulernen. Sowieso hatte ich für so etwas keine Zeit und dennoch ging er mir nicht mehr aus dem Kopf.
Nach einer halben Stunde kam Charly herein, da die Zeit abgelaufen war und die Kerle somit wieder in den Club gingen. Schnell drehte ich mich um, nahm meine Geldscheine und sammelte meine Kleidung ein, die noch überall verstreut lag. Als ich meinen BH wiedergefunden hatte, zog ich ihn kurz über, damit ich nicht mehr so nackt war und durch den Club zurück in die Umkleide gehen konnte.
Ich wollte nur noch nach Hause, weswegen ich mich umdrehte, doch plötzlich erschrak ich und hielt mir reflexartig die Hand auf die Brust. Der Typ, der mich nicht gewollt hatte, saß immer noch in seinem Sessel und fixierte mich weiterhin mit seinen wundervollen blauen Augen. Sein rechter Zeigefinger strich immer wieder über seine Lippen, während er mich betrachtete.
An seinen Armen zeichneten sich seine Adern und Muskeln ab, die unter seiner Haut hervorschimmerten oder sich formierten und ihn noch animalischer wirken ließen. Dieser Mann spiegelte eine Stärke wieder, die mich umhaute. Wie ein Fels oder eine Festung, die allem standhalten würde. Wieder bemerkte ich wie ich ihn anstarrte und riss mich von meinen Gedanken an seinen Körper los. Doch meinen Blick konnte ich nicht von seinem lösen.
An was dachte er gerade und warum sah das so sexy aus? Und wieso war er nicht mit den anderen mitgegangen? Immerhin war die Vorstellung zu Ende. Ich stand immer noch in meiner Schockstarre vor ihm, während er mich musterte und keine Anstalten machte sein Verhalten zu erklären. Hätte er nicht so kultiviert und sexy ausgesehen, hätte mir dieses Verhalten Unbehagen bereitet, doch so irritierte es mich lediglich, weswegen ich meinen Mut zusammennahm und ihn ansprach.
>> Sollten Sie nicht zu ihren Freunden gehen? Die sind doch schon wieder im Club.<< sagte ich etwas dümmlich und mit viel zu hoher Stimme, woraufhin er sich erhob und zu mir kam, was meine Knie weich wie Butter werden ließ.
>> Ich weiß. Dürfte ich dir denn noch etwas ausgeben?<< fragte er mit einer undurchdringlichen Miene, die mir nicht verriet, was er gerade dachte. Seine Stimme klang angenehm tief und sympathisch, was meiner Schwärmerei nicht guttat.
>> Danke, aber ich muss arbeiten und außerdem