Название | Der Juliane-Plan |
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Автор произведения | Christina Maria Bauer |
Жанр | Языкознание |
Серия | |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783844272529 |
Violetta blickte von ihrer Pfote auf. Na schön, das klang schon besser. Sie liefen durch eine große Küche bis zu einer Glastür, vor der sich grüner Rasen erstreckte. Nahe der Scheibe reckte ein Strauch seine dünnen, laubbewachsenen Zweige kugelförmig in alle Richtungen.
„Es muss mehr geben als Ankuscheln und Geschenke.“
„Sie können auch Unterhaltung schenken. Mit Bällchen und Glöckchen und solchen Dingen.“
„Ich jage oft Bälle quer durch die ganze Wohnung. In letzter Zeit bringt das aber auch nicht mehr als ein müdes Lächeln.“
„Sie brauchen einen Plan.“
„Was meinen Sie damit?“
„Zuerst eine Sammlung von allem, was Juliane unglücklich macht. Dann eine Sammlung von Ideen, wie Sie das ändern können.“
„Und am Ende ist Juliane glücklich.“
„So ist es.“
Das klang wirklich vernünftig, ein Plan für Juliane. Der Gedanke gefiel Violetta.
„Dann ist es ein Juliane-Plan.“
„Wenn Sie so wollen.“
„Juliane ist wegen diesem Menschenmann unglücklich.“
„Taucht er denn noch bei ihr auf?“
„Nein, das soll er auch nicht. Diese Hiltrud macht sie auch unglücklich.“
„Warum lässt Juliane sie dann in ihre Wohnung? Es hat doch einen Grund, dass Menschenhäuser Türen haben.“
Bevor Violetta antworten konnte, rief Frau Eisenstein die Katzen. Sie stellte zwei Schalen auf die dunklen Bodenfliesen. Der Duft eines köstlichen Essens zog durch den Raum. Das wollte erst mal verputzt werden. Die Menschenfrau war wirklich eine großartige Köchin, das musste man ihr lassen. Sogar das Pflanzenzeug war gut.
Nachdem sie die Köstlichkeiten bis auf den letzten Krümel vertilgt hatten, liefen Violetta und Herr Paul in einen riesigen Raum. Dort gab es dunkle Möbel mit Gravuren und Glasvitrinen mit Porzellan. Neben einem breiten Bücherregal, das den Geruch von altem Leder und Papier verströmte, reckten sich hohe Topfpflanzen wie Wächter. Neugierig schnupperte die Katze an den farnähnlichen Blättern.
Ein wenig frisches Grünzeug wäre jetzt noch gut. Aber dieses roch nicht besonders appetitlich. Auf einer breiten Fensterbank stand Herrn Pauls Katzenkorb. In die Polster gerollt spähte Violetta in den Garten hinaus, wo die Blumen sanft in der Abendbrise wogten. Frau Eisenstein kam vorbei, um ihnen den Pelz zu kraulen. Von einer harmonischen Stimmung eingehüllt begannen die Katzen wohlig zu schnurren. So sollte es auch mit Juliane wieder sein. Violetta würde sich etwas einfallen lassen, koste es, was es wolle.
„Wenn Juliane diese Hiltrud nicht fernhält, kann ich das machen.“
„Wie stellen Sie sich das vor?“
„Was soll dabei sein? Hunde verjagen auch Menschen.“
„Die sind groß und laut.“
„Mir fällt schon was ein. Wenn noch mal ein Menschenmann Juliane die Laune verderben will, kann ich den auch vertreiben.“
„Was war das für ein seltsamer Mensch?“
„Er hat Juliane schlecht behandelt. Die ganzen Bücher sind auch nicht gut.“
„Für Frau Eisenstein sind Bücher gut.“
„Für Juliane auch. Aber in letzter Zeit nicht mehr.“
„Warum liest sie sie dann?“
„Um etwas für ihr Studium zu schreiben. Es heißt Masterarbeit. Aber vielleicht sind es schlechte Bücher.“
„Vielleicht sind es zu viele Bücher.“
„Ich könnte ein paar davon entsorgen.“
Violetta fuhr ihre Krallen ein Stück aus und beäugte sie.
„Die meisten Menschen hüten Bücher wie Schätze.“
„Ich kann sie auch einfach davon ablenken und aufheitern.“
„Das klingt vernünftig.“
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